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Neue Freude am Leben

Grenade
Hallo!

Ich bin seit knapp 3 Jahren single, nachdem ich zuvor in einer 6-jährigen Beziehung war.
Seitdem öffnete ich mich für zwei Männer. Das erste mal endete in einer Endlosschleife von Unverbindlichkeit (selbst beendet), das zweite mal endete in einem völligen Rückzug (Ghosting) seinerseits, obwohl wir auf einer Wellenlänge zu sein schienen.
Daran habe ich immer noch etwas zu knabbern, denn gegen jeden Verstand kommt eben doch manchmal die Frage auf Was wäre gewesen wenn....

Ich bin jemand der sich selten verliebt und auch nicht sonderlich viel erlebt. Ich führe ein ruhiges Leben und hatte die letzten Jahre eigentlich nur einen guten Freund, mit dem ich sehr viel unternehme, aber immer die gleichen Dinge (Café, Kneipe, Fußball...).
Zwischendurch lernte ich immer mal wieder jemanden kennen, hatte auch Angebote etwas zu unternehmen oder ähnliches, sperrte mich aber innerlich und zog mich zurück oder versaute es mir durch Fehlverhalten.
Ich habe noch einen Bekannten und Nachbarn, den ich mal datete. Es wurde keine Beziehung weil ich ihn nicht als Partner will, aber man trifft sich hin und wieder mal und schreibt über Whats App.
Ansonsten sind da nur meine Familie und Leute, mit denen man höchstens schreibt, aber auch nur eine Handvoll.

Nun hat sich aber seit Dezember etwas verändert. Zum einen ein beruflicher Umbruch und ich habe jemanden kennengelernt. Weil sich der oben erwähnte Kerl tot stellte und ich erst nur davon ausging, dass er den Kontakt schon noch möchte (hatte mein Handy verloren und eine neue Nummer), schrieb ich seinen besten Freund auf Facebook an und so kam ein intensiver Kontakt zu Stande.
Er war frisch getrennt und ist mittlerweile wieder mit seinem Freund zusammen.
Wir trafen uns und haben uns super verstanden uns schon nach kurzer Zeit gut angefreundet.
Gestern stieg eine Überraschungsparty für seine Schwester und ich durfte dabei sein. Es war wunderschön und tat mir total gut, wie auch schon eine Woche zuvor ein gemeinsames Abendessen, wo ich dann auch seinen Freund kennenlernte. Auch mit ihm komme ich super klar.
Ich übernachtete bei dem Neugewonnenden Freund im Gästezimmer, wir tranken einen Kaffee und führen mit seiner Schwester zu dem Vereinsheim wo die Party war zur Übergabe und klar Schiff machen. Anschließend fuhren sie mich heim. Ich merke richtig, wie sehr mir solche Aktivitäten gefehlt haben und könnte weinen vor Freude, dass ich dieses Glück hatte einen solchen Menschen kennenzulernen. Er öffnet mir viele Perspektiven und es ist so unkompliziert. Eine platonische Freundschaft und trotzdem dieses Gefühl von Verbundenheit und dass da jemand ist, der mich versteht und mich schön findet (die innere Schönheit wahrnimmt). Er gibt mir auch Tipps und hat mich dazu gebracht wieder mehr für mein Aussehen zu tun, mein Selbstwertgefühl steigt durch ihn.

Ich hatte mich wahnsinnig auf die Nacht gefreut, auch wenn ich Angst hatte vor den vielen Menschen, die ich alle nicht kannte, aber es war total unbegründet. Zum Glück bin ich neue Wege gegangen. Ich kann nur jeden ermutigen, nicht aufzugeben. Es gibt sie noch, die Leute die einem gut tun.

Auch wenn ich auf meinen Menschen noch warten muss, es ist okay. Natürlich gibt es noch die Momente, in denen ich einsam bin und nicht weiß ob ich jemals nochmal glücklich werde. Doch das bin ich aktuell mehr denn je.
Ich freue mich auf die Zukunft und bin frohen Mutes.

27.02.2017 04:00 • x 2 #1


Paloma
Hallo Grenade, es ist schön was Du schreibst! Habe es so ähnlich erlebt! Freue mich für Dich.

Hatte vor einem Jahr einen burn out, war in einer Tagesklinik und habe dadurch wieder angefangen zu leben und zu lieben. Der burn out war das Beste was mir passieren konnte... Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich sehr dankbar für mein Leben wie es zurzeit ist. Ich lebe wieder gerne und bin offen auf Menschen zugegangen. Dies wurde belohnt, da ich dadurch viele liebe und interessante Menschen kennenlernen durfte... Manche haben mein Leben nur gestreift, andere wiederum sind geblieben...

Ich denke, dass man sein Glück nicht von anderen Menschen (oder einem geliebten Menschen) abhängig machen kann und darf, denn sonst verliert man sich, durfte ich auch erleben. Habe so viel gelernt das letzt Jahr und bin unendlich dankbar dafür, denn das Leben ist so schön und kostbar. Und letztendlich hat man nur ein Leben.

27.02.2017 09:32 • x 1 #2


A


Neue Freude am Leben

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Grenade
Vielen dank!

Es ist sicher richtig sein Glück nicht von anderen Menschen abhängig zu machen, bloß ist das Bedürfnis nach aufrichtiger und liebevollen Gesellschaft sehr ausgeprägt bei mir. Zwar kann ich gut alleine sein und brauche das auch mal, aber es darf nicht zu solch einer Isolation kommen, dass man vergisst wie sich leben anfühlt.

Interessant was du erlebt hast und mich freut es für dich ebenso.
Ich habe Respekt davor, wenn man sich nach dem Burn out wieder sammelt und wieder beginnt ins Leben zurück zu gehen und reflektiert. Es ist schade, dass es erst soweit kommen musste, doch du siehst das positive und erfreust dich daran. Das ist sehr gesund.

Leider musste ich auch einen radikalen Weg gehen und mir eingestehen, dass ich nicht in der Lage bin mein Studium zu Ende zu führen und es abbrechen, an welchem ich viel zu lange gegangen habe. Jetzt fühle ich mich befreit und fange neu an.

Dir alles gute auf deinem weiteren Weg.

27.02.2017 10:19 • x 1 #3


A
@Grenade es freut mich sehr für dich unbekannterweise..ich hoffe es geht weiter so positiv weiter und du behälst deine innere Einstellung
Ganz liebe Grüße
Amelie

27.02.2017 12:26 • x 1 #4


Grenade
Danke schön, Amelie.
Ich merke, dass es mit dieser Einstellung leichter und schöner ist zu leben. Es ist super.
Dir auch alles gute!

27.02.2017 19:33 • #5


P
Naja. Eigentlich traurig wenn jemand erst einen anderen Menschen braucht um in die Gänge zu kommen und so erst wieder frischen Wind im eigenen, sonst tristen Leben bekommt. Und wennst diesen Menschen nimmer hast, was dann? Fällst du dann wieder zusammen wie ein nasser Sack Kartoffeln?

27.02.2017 20:09 • #6




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