Neue Beziehung - Probleme und Erfahrungen

E
Lieber Gerd,

nun eigentlich wollte ich nicht mehr hier schreiben, aber deine themen sind immer so echt und ehrlich, machen betroffen und scheinen den lauf einer trennung zu nehmen, wie ich ihn auch empfinde. habe bemerkt, dass du von den dingen sprichst, die ich auch so und ähnlich empfinde in genau DEN abschnitten.

du weisst um meine situation und soll ich dir mal was sagen, auch ich bin noch immer für die vielen kleinen dinge nicht empfänglich, dieser zauber......alles so kopfgesteuert mit dem hintergedanken, den auch du hast nichts ist für ewig - schon einmal drauf reingefallen, watt soll ick kockeln mit dem streichholz, der dann ein feuer entfacht, welches mir nur wieder weh tun könnte bis zum abwinken. ich merke, dass meine verletzungen noch nicht verheilt sind, dass ich auf dinge ganz massiv reagiere, die früher nie ein thema waren in meiner ehe. plötzlich bin ich wie ferngesteuert und reagiere irreal, aus angst, aus verletzten gefühlen, die mir zugefügt wurden und vergleiche äpfel mit birnen. genau diese situation habe ich vor kurzem erlebt und es war die hölle. es kam aller schmerz wieder hoch, es tat irre weh und seitdem habe ich angefangen wieder zu mauern. nun am liebsten würde ich abhauen.......da haben mich aber freunde eines besseren belehrt und mir gesagt, ich solle bleiben, irgendwann muss ich das verarbeiten, find nur nicht den knopf für verarbeitung. musste mir eingestehen, dass ich noch nicht abgeschlossen habe, das war hart, scheint aber so zu sein. ich merke, wie ich mich verändert habe, desillusioniert geworden bin für meine begriffe, an nichts mehr für die ewigkeit glaube, angst vor zuviel nähe habe, die mich dann wieder an einen punkt bringt, an den ich niemals mehr kommen will, weil genug gelitten.

ich habe auch bedenken, dass ich niemals mehr so lieben kann, so unbedarft, ohne den kopf einzuschalten. dass ich versuche, mich auf mich zu besinnen und sage, bin ich allein ist es so, wenn wir uns sehen, dann ist auch gut. versuche mein leben selbst in die hand zu nehmen, mich nicht mehr so einvernehmen zu lassen, plane höchstens noch für ein halbes jahr im voraus. ergo völlig kopfgesteuert. *beep* DAS - ich weiss. manchmal denke ich, vielleicht dauert es wirklich die halbe zeit des zusammenseins, bis aus den wunden narben geworden sind, die bei sich bei berührung zwar noch merkwürdig anfühlen, aber die so verheilt sind, dass sie nicht mehr aufreissen.

und zira hat recht, dieser ganze internetmarkt und zeitungsanzeigenmarkt das ist irgendwie wie auf dem basar. jeder stellt sich so vor, als wäre er das non plus ultra auf dieser welt, ohne fehler, bildhübsch, intelligent, reich, liebenswert aber trotzdem cool. DAS habe ich aufgegeben es bringt nur frust.

ich denke irgendwann wird ein mensch ins leben treten, der einen so vereinnahmt, dass all der alte mist vergessen ist. es wird nur dauern.

@goon
kann ich alles sehr gut verstehen, aus panik wieder an die schmerzgrenze zu kommen die bremse reinzuhauen - ist mir wohlbekannt.

lg
sabs

22.03.2005 19:22 • #16


E
Jo, ich nochmals!


Kann ziras statement bezüglich der persönlichen ausstrahlung nur untermauern. je verkrampfter man(n) sucht, sich mit dem ziel DEN traumpartner kennenzulernen auf die walze begibt, desto weniger dürfte dabei rumkommen.
man hört doch immer wieder die storys ...und als ich es am wenigsten erwartet hab... usw.

dass man ab einem gewissen alter dazu neigt, sich diesbezüglich unter druck zu setzen kann ich verstehen, fördert das ganze aber, auch meiner meinung nach, überhaupt nicht. ich finde druck ist der größte hemmschuh bei dieser geschichte.

da bieten internet-kontaktbörsen natürlich ein paar vorteile, da die ausstrahlung eines jeden zunächstmal größtenteils im verborgenen bleibt und für leute die sich dabei wohler fühlen, auf diese art und weise neue menschen kennenzulernen, ist das doch auch vollkommen ok. das muß jeder für sich selbst entscheiden finde ich.
aber auch wenn es auf diese art letztendlich zum kontakt kommt, wird die ausstrahlung eine schlüsselrolle spielen.

in der ersten zeit nach meiner trennung war ich mir sicher NIE wieder eine frau zu treffen welche sich für mich interessiert.
seit ich den schmerz überwunden habe und glücklicherweise eine ganz andere einstellung gewonnen habe, lerne ich auch frauen kennen. oft sogar ohne viel eigenes zutun. und ich bin auch kein robert redford

die probleme die daraus resultieren stehen auf einem anderen blatt bzw. auf der 1. seite dieses threads.

klar, das klingt alles logisch und ist nix neues. und man kann leider auch nicht den schalter mal eben so auf locker / ungezwungen / selbstsicher umlegen.
da sind es dann die kleinen schritte die zira so schön beschreibt!

was mich betrifft, so habe ich mein vor tagen erwähntes techtelmechtel mit dem gebundensein beendet. es ging leider nicht. ich fühle mich von verbindlichen dingen derzeit erdrückt, ich ertrage nähe nur bis zu einem geringen punkt und ich komm mit der schnellen zukunftsplanung mancher damen nicht zurecht.
die freude ist bei der betroffenen natürlich groß, genauer gesagt wäre sie ein fall fürs forum und ich komme mir dabei ziemlich besch.... vor.

ich muß mal für mich überlegen, ob ich überhaupt eine richtige beziehung haben will - ob das überhaupt was für mich ist. die tatsache, dass ich neun jahre gebunden war hat für mich kaum noch einen stellenwert. frage mich manchmal sogar ob ich da nicht in einem film war!?


schönen tag noch euch allen!!!

grüße

goon




23.03.2005 13:57 • #17


A


Neue Beziehung - Probleme und Erfahrungen

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E
Gerd ich habe gestern noch was vergessen im ganzen gewusel. schönheit kommt in unserem alter meist von innen!!!! und die/der das erkennt, der/die ist auch richtig! also fixiere dich nicht auf das ding mit dem bild, dass dann alle gleich dankend abwinken!!! wer wirklich interesse an dir hat, der wird sich nicht das bild als visuelles ding anschauen sondern hat sich vorher schon ein bild von dir gemacht, durch dein schreiben oder telefonieren.

ab einem gewissen alter ist es eben nicht mehr so wie mit 20, alles andere wäre selbstbetrug. ich habe zwar noch massig haare auf dem kopf aber auch die theorie der schwerkraft ist bei mir nicht verbeigegangen, hat mich kurz begrüsst und hat sich sang und klanglos verabschiedet *grinsel.

lg
sabs

23.03.2005 17:04 • #18


E
Vielen Dank nochmals an alle für die Statements!

Ich seh das Ganze sehr kritisch und hinterfrage mich immer wieder. Eine der Fragen ist in der Tat wie weit bin ich schon weg von der alten Beziehung?

Warum bin ich nicht in der Lage, alles gelassener zu sehen, das Leben auf mich zukommen zu lassen?

Wie lerne ich Ruhe, Gelassenheit, inneren Frieden und das auf Dauer?

In mir wuselt es zur Zeit, eine Unruhe treibt mich. Vielleicht ist es auch mal wieder so ne Delle, ein Schritt wieder durch ein Tal - damit es danach wieder aufwärts gehen kann - ich weiß es nicht... Frühlingsmelancholie... hmm...

Ich merke, daß ich ganz schön rotiere zur Zeit. So wird das auch nichts werden.
Na mal sehen, ich werd mein Gleichgewicht schon wiederfinden. Heute wahrscheinlich nicht mehr - aber irgendwann... Gruß, Gerd

25.03.2005 17:08 • #19


E
He Gerd!
Setz dich selber nicht so unter Druck,das bringt nix!
Es kommt alles von alleine,versuch dir dein Leben schön zu machen und geniesse es.

26.03.2005 00:31 • #20


F
Hallo Gerd,

ich glaube, deine Gedanken, Ängste und Zweifel kann jeder, der eine Trennung/mehrere Trennungen hinter sich hat, gut nachvollziehen, so auch ich. Ich habe vielleicht nicht so lange gebraucht, wie mancher andere, bis in mir der Wunsch nach einem neuen Partner wieder aufkeimte. Manche waren auch sicher noch schneller als ich. Das kann man keinem vorwerfen. Ich denke, daß es wichtig ist, mit der vorherigen Beziehung/den vorherigen Beziehungen abgeschlossen zu haben, soweit es geht. Jetzt frag mich aber bitte nicht, woran man merkt, daß es so ist

Zum Thema suchen und finden kann ich nur kurz meine Geschichte erzählen. Meine Trennung war im August, ich habe hier ausführlich darüber berichtet. Eine Zeit habe ich still gelitten, dann habe ich angefangen, jede bekannte Heilungsmethode auszuprobieren. Irgendwann habe ich dann angefangen, u.a. auch in Chats, Singleplattformen usw. nach einem geeigneten Kandidaten für ein Stück Lebenswegsbegleitung zu suchen. Mit ein paar habe ich mich getroffen, wenige habe ich wieder gesehen, bei keinem hat es gefunkt. Ich glaube, gerade auf solchen Ebenen prallen Erwartungen aufeinander, die nur die wenigsten erfüllen können.

Irgendwann hatte ich die Schnauze gestrichen voll und definitiv keinen Bock mehr, weder auf Suchen noch auf Finden. Dann lieber glücklicher Single, ist ja auch nicht unbedingt schlecht. Und dann treffe ich nach Eintritt ca. 1 Mio. Zufälle einen Mann, bei dem es auf den ersten Blick kribbelt. Der bei meinem Anblick (ich bin weder Modell noch sonst was tolles) auch sofort mit Herzklopfen reagiert. Bei dem die ersten Gespräche bereits zeigen, daß wir uns in vielen Dingen sehr ähnlich sind. Und daß wir auf einer Welle liegen. Bei dem sich bei den ersten Versuchen im Bett herausstellt, daß wir auch da in der gleichen Liga spielen. Und mit dem ich jetzt (wenn auch erst eine vergleichsweise kurze Zeit) glücklich bin.

Das soll kein verbaler Feldzug für die Liebe auf den ersten Blick werden. Ich möchte damit nur sagen, daß man vielleicht eher jemanden findet, den man nicht sucht. Ich glaube, es gibt doch noch sowas wie Glück auf dieser Welt, wenn sowas möglich ist.

Natürlich habe auch ich die üblichen Ängste vor einer erneuten Bindung an einen Menschen. Erfahrungen, die man aus vergangenen Beziehungen mitgebracht hat, Verlustängste, die aufgrund des besonderen Status dieser Person größer sind als je zuvor, Ungewißheit über seine Gedanken und Gefühle usw. So viele Variablen, die eine Beziehung spannend machen, aber auch Stärke von beiden Beteiligten verlangen.

Ich hoffe für dich, daß du jemanden findest, auf den du dich mit Herz und Seele, Haut und Haaren und voll und ganz einlassen kannst und willst.

Liebe Grüße
Fussel

29.03.2005 11:24 • #21


juliet
Hallo, Gerd,
etwas verspaetet nun auch noch ein kleines Statement.
bei mir ist die trennung nun zwei jahre her, und ich hatte anfangs (allerdings nur eine vergleichsweise kurze zeitdauer) ebenfalls dieses taube gefuehl; dachte, ich wuerde niemals wieder einen mann toll finden. bei mir war es dann der wunderschoene fruehling und das um mich herum erwachende leben, was auch mich wieder etwas zum leben erweckt hat. der erste mann, den ich irgendwann zum ersten mal wieder attraktiv fand, war (hoert, hoert) eminem. den fand ich wirklich schnuckelig, und obgleich ich mir bewusst war, dass das hoellisch unreif und moeglicherweise laecherlich war, habe ich mir sein bildchen aufgehaengt und ihn etwas angehimmelt. schoen auf distanz also mal wieder angefangen, mich fuer maenner ueberhaupt zu interessieren. das ging schon ganz gut.
dann habe ich imemr fein mein tagebuch gefuehrt, und irgendwann habe ich dann vermerkt:
ich weiss, dass es da draussen einen mann gibt, der zu mir passt und zu dem ich passe. wir muessen uns nun nur noch finden.
ich gab das ganze gewissermassen ans universum ab, formulierte meinen wunsch und liess los. inzwischen genoss ich mein leben als single und hatte wirklich spass.
es gab eine menge maenner, die sich fuer mich interessierten in der zeit, aber niemals hat auch nur einer (ausser eminem eben) mich auch nur im mindesten interessiert. zwischenzeitlich fragte ich mich auch, ob ich irgenwann eventuell eine art vernunftsbeziehung eingehen wuerde, einfach mit einem nach aeusseren massstaeben passenden mann. aber das machte ich nicht und verliess mich auf meinen leitspruch:
alles kommt, wie es kommen soll, und alles, was ich wuensche und brauche, kommt zur rechten zeit auf mich zu. ich ueberliess mich einem hoeheren zeitplan - klingt mystisch, hatte aber lediglich mit loslassen und akzeptieren zu tun.
schliesslich traf ich einen mann - rein zufaellig, der 50m von meinem haus (auf'm dorf) entfernt wohnt und den ich vorher nie gesehen hatte. es hat bang gemacht und wir sind beide nochmal so richtig durchgestartet.

diese sucherei in internetboersen und per anzeige - es mag ja klappen, aber die frustrationstoleranz muss glaube ich sehr hoch sein, und aehnlich wie einen eimer in einen trockenen brunnen hinabzulassen wird man moeglicherweise immer ungeduldiger und frustrierter, und laesst den eimer immer hektischer hinab... durch die hektik und hohe erwartungshaltung verschuettet man dann auch noch das bisschen, was man moeglicherweise hochzieht.

halte es wie picasso ich suche nicht, ich finde.
wenn dEINE zeit reif ist, triffst du sie - genau da, wo du sie vermutlich am wenigsten erwartest.

aber fakt ist: es GIBT sie! nie den mut verlieren. photos sehen sowieso meist schei. aus. die geben doch ueberhaupt kein bild von dem menschen wieder - fuer mich ist das eine ziemlich traurige entwicklung unserer gesellschaft.
lass los und vertraue darauf, dass du zu gegebener zeit genau das findest, was du brauchst.
juliet

05.04.2005 09:55 • #22


E
Hallo Juliet!
Weise Worte und ne gesunde Einstellung!

Gruß

05.04.2005 18:37 • #23


F
Hallo Juilet,

ich kann mich deinen Worten nur anschließen. Finden ist die Taktik, nicht suchen.
Ich wünsch dir alles gute für deine neue Beziehung.

Liebe Grüße
Fussel

07.04.2005 07:09 • #24


E
Hallo Ihr,
ich weiß gar nicht ob man dieses Problem überhaupt in diesem Forum thematisieren soll:
Würd einfach mal gern von euch wissen, wie ihr das seht.
- Sollte man seinem Ex selber sagen, wenn man wieder in einer neuen Beziehung steckt? -
Momentan ist das noch nicht ganz akut, da es noch nichts ganz so festes ist.. aber irgendwann, hoffentlich bald, wird es soweit sein.
Lebe mit meinem Ex ja ziemlich dicht aufeinander, so dass er das früher oder später mitbekommt.
Allerdings fänd ich es auch nicht so fair, wenn alle anderen Bescheid wüssten und nur er nicht ???
Hinzu kommt auch noch, dass unsere Beziehung noch nicht lange her ist.. und ich anfangs ja versucht hab, ihn zurückzugewinnen.
Inzwischen weiß ich aber sowohl vom Kopf als auch vom Herzen, dass der Neue wirklich mein Traummann sein könnte.
Und da ich mir wirklich 1000% sicher sein will, übereile ich da auch nix.
Zusätzlich war meine Exbeziehung ja wirklich nicht zu lang. Will aber auch vermeiden, dass er denkt, ich wollte ihn eifersüchtig machen, denn dem ist nicht so.
Problematisch ist nur, dass unsere Begenungen immer (seinerseits) von hass erfüllt sind- so dass ich mich auch nicht wirklich traue, zu ihm zu gehen.
Aber wenn ich es ihm nicht sag, reagiert er sicher noch unberechenbarer..
Also, wie seht ihr das? Wolltet ihr das eure Ex euch so etwas mitteilt?
P.S. weiß nicht, ob das wichtig ist- aber ich hatte ihn damals verlassen, was auch dafür spricht, dass er sicher noch sehr enttäuscht ist, auch wenn er momentan nur gemeinheiten gegen mich ausarbeitet.

29.07.2005 07:08 • #25


B
@ Evi

.....warum solltest du ihm sagen, daß du ne neue Beziehung hast? Grade zum jetzigen Zeitpunkt, wenn er, wie du sagst Gemeinheiten gegen dich ausheckt? Solltest du dich nicht vor allem erst mal für die Freundschaft zu dem neuen Mann (und evtl. Beziehung zu ihm) kümmern als um das Seelenleben deines Ex?

Bei mir war es so, daß ich nicht das Bedürfnis hatte, meinem Ex was zu erzählen. Denn ich dachte (und denke noch immer) daß es ihn absolut nichts angeht. Mittlerweile weiß er zwar davon, daß ich einen neuen Freund habe, aber das war mehr oder weniger Zufall.

In deinem Fall sehe ich so viele wenn und abers ....die Exbeziehung ist nicht lange her... sie hat nicht lang gedauert... er könnte denken, ich will ihn eifersüchtig machen...er ist von Hass erfüllt... ich traue mich gar nicht zu ihm zu gehen... - und da willst du hingehen und von einer neuen Beziehung erzählen, die noch gar keine ist und erst mal wachsen und sich festigen sollte? Hmm.... DAS würd ich mir aber noch mal überlegen.

Vielleicht hast du den Wunsch, fair zu sein und von dem neuen Mann erzählen zu wollen, weil du ein wenig ein schlechtes Gewissen hast, weil DU Schluß gemacht hast? Kann das sein? Das ehrt dich zwar, aber trotzdem würde ich an deiner Stelle nichts sagen - wobei nur du allein letztendlich entscheiden kannst, was du nun tun willst.

Lieber Gruß

Bansh

29.07.2005 08:56 • #26


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