Hallo,
ich bin seit 8 Jahren in einer Beziehung mit meiner Freundin.
Ich dachte immer, wir werden mal heiraten und Kinder haben und dachte nie an eine andere Frau.
Wir waren, als wir zusammen kamen das perfekte Paar und haben wie Ar. auf Eimer gepasst.
Nach 5 Jahren Beziehung gingen wir den nächsten Schritt und sind zusammengezogen. Das hat auch alles wunderbar geklappt, und wir haben uns nicht zu oft gestritten, und wenn, dann über Kleinigkeiten.
Vorgestern dann der Paukenschlag: Sie will nicht mehr mit mir zusammen sein. Ich hätte mich in den letzten 12 Monaten zum Negativen entwickelt und sie spüre nicht mehr das, was ich für sie empfinde.
Wir würden unterschiedliche Leben führen und wir hätten kaum noch etwas gemeinsam. Insgesamt wäre sie mir wichtiger als ich ihr.
Ich gehe gerade durch eine schwere Phase in meinem Leben (Beruf, familiäre Probleme) und sie hat mir immer Halt gegeben. Mit der Zeit nahm das aber auch ab und sie hat sich immer mehr um sich selbst gekümmert, was ich als ungerecht empfand.
Ich habe wenig Freunde, bin krankhaft depressiv und mit meinem Leben nicht sonderlich zufrieden, weiß aber aus tiefstem Herzen, dass sie die einzige für mich ist. Sie hat dagegen einen großen Freundeskreis und hat ihre Bestimmung gefunden.
Ich bereue es zutiefst, dass ich mich öfters aggressiv wurde und mich für ihre Dinge nicht so interessiert habe, wie ich es hätte können und sollen.
Ich denke irgendwo, dass sie in ihren Freunden einen Ersatz gefunden hat und ohne mich auch nichts fehlt.
Trotzdem bin ich mir sicher, dass sie noch was für mich empfindet, da sie mich in der Nacht ständig umarmt und küsst und anfängt zu weinen, wenn sie merkt, dass ich das schon mache.
Als sie mir ihre Nachricht überbrachte, sei ihr ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich hatte sie mehrmals gefragt, ob sie sich sicher sei, und sie antwortete ziemlich. Als sie sich gefangen hatte frage ich sie erneut und sie meinte ja.
Auch wenn ich ihr sage, dass solange ich noch eine kleine Chance habe, alles daran setzen werde, sie zurückzugewinnen, fängt sie an rote Augen zu bekommen. Erst später sagt sie dann es sei fest.
Zudem küsst sie mich nach wie vor auf den Mund, oder sie verweigert mir den Kuss zumindest nicht. Als ich sie gefragt habe, warum sie das macht, fragte sie nur, ob ich es besser finde, wenn sie das sein lässt.
Unsere Situation jetzt ist, dass wir noch sechs Monate zusammen leben, weil ich hier vor Ort sein muss und mir keine neue Wohnung für diesen Zeitraum suchen will, so dass es mir möglich sein wird, auch wirklich alles zu geben und reinzuhängen, was ich habe.
Die nächsten zwei Wochen werde ich aber auf jeden Fall auf Distanz gehen und die Wohnung verlassen.
Ich habe die Sache total an die Wand gefahren, was mir auch wahnsinnig leid tut. Sie meinte, es läge nicht nur an mir, sondern an uns, und das sie eigentlich nichts ändern will.
Ich war letztendlich aggressiv, leicht reizbar, sehr anhänglich und unselbstständig geworden, habe ihr mehrmals am Tag SMS geschrieben.
Früher war das kein Problem für sie, sie ist aber sehr selbstbewusst geworden und empfindet mich nun als Last.
Ich wusste nicht, dass sie das so empfindet und wäre auch sofort bereit, alles zu machen, was notwendig ist und mich auch daran zu halten, auch wenn es noch so schwer ist.
Ich weiß nur nicht, was jetzt genau die richtige Menge an Freiraum ist: ich will nicht, dass wir uns dadurch erst recht entfremden ...
04.09.2013 09:58 •
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