Nach Trennung und Fehlgeburt kann ich nicht loslassen

D
Hi zusammen.

Ich hatte eine Fehlgeburt.
Leider haben wir uns einen Monat vorher getrennt. Er hat mich überall gesperrt seit dem. Es war auch eine fernbeziehung .
Aber die 2 bekomme ich nicht mehr aus dem Kopf.

Ich schreibe immer ganz viele Briefe an das tote Kind und an ihn.
Ich wünsche mir so sehr das es wieder klappt.

Jetzt wollte ich ihm am ausgerechneten entbindungstermin einen Brief davon abschicken:

Hallo X,



Ich weiß, es ist komisch, dir an so einem Tag so etwas zu schreiben, aber das Leben zieht so schnell vorbei und es bleibt einfach keine Zeit, um die richtigen Worte unausgesprochen zu lassen.

Also gestatte mir, ein paar meiner Gedanken mit dir zu teilen...

In vielerlei Hinsicht ist mein Leben wie ein Raum voller Sprengstoff ... und ich sitze in diesem Raum und spiele oft mit Streichhölzern. Manchmal hatte ich meine impulsivität und Gedanken nicht unter Kontrolle, oder mir sorgen über die Ausbildung gemacht die nicht nötig waren. Ängste um unsere Beziehung die ich zu oft ausgesprochen hab.
Aber du warst immer bereit, mit deinem Charme und deinen guten Manieren, meine sorgen und ängste zu bremsen und mich mit in deine Welt nahmst. Von Deiner Gelassenheit mir immer ein Stückchen abgabst.

Ich merke jetzt, dass mein Handeln am 04.02 alles kaputt gemacht hat. Das tut mir wirklich leid.

Du wärst ein TOLLER Papa.
Und ich hätte mir gewünscht die Mama deiner Kinder zu werden.

Aber Ich will auch, dass du glücklich bist. Du verdienst es, glücklich zu sein.
Aber du verdienst ein viel friedlicheres Leben als bisher.

Ich bin heute ein besserer und ein anderer Mensch durch dich. Ich kann mir nicht vorstellen, durch das Leben zu gehen, ohne diese Zeit mit dir verbracht zu haben.


Ich habe wirklich eine Weile lang versucht, mein Herz dazu zu bringen, dich zu hassen. Das hat nicht geklappt. Du bist einfach ein zu guter Mensch.

Ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass ein Mann, wie du nicht lang allein sein wird. Es ist so einfach, dich zu mögen.
Ich will, dass das mit uns ein gutes Ende hat.
Es klingt wahrscheinlich dumm...

*********************************

Und? Soll ich mich trauen ihn abzuschicken?

03.04.2015 07:21 • #1


S
Ich würde keinen Brief an ihn abschicken, schon gar nicht am ausgerechneten Entbindungstermin, ich finde das wirkt berechnend und moralisierend.
Briefe (und auch Tagebuch) zu schreiben halte ich aber für eine gute Form der Verarbeitung.

03.04.2015 07:36 • #2


A


Nach Trennung und Fehlgeburt kann ich nicht loslassen

x 3


D
Danke für deine Ehrlichkeit.

Es war meine erste Trennung inkl. Fehlgeburt und ich hoffe all die Gedanken an ihn und das Baby verschwinden irgendwann.

Wird das bald (noch dieses jahr) besser sein? Weil ich hab das Gefühl daran zu zerbrechen.
Ich will doch auch glücklich werden aber das klappt noch nicht so..

Wie lang braucht man um eine Trennung (die erste) zu verarbeiten?

03.04.2015 07:44 • #3


B
Also ich bin anderer Meinung. Ich finde es nicht verkehrt, ihm zu schreiben. Hattest du ihm jetzt vorher auch schon Briefe geschickt? Grade wenn er eine Weile Zeit hatte, die Dinge in Ruhe selbst zu verarbeiten, finde ich einen abschließenden Brief sehr sinnvoll - und befreiend. In erster Linie ist es für dich wichtig, abschließen zu können. Und das ist mit einem friedlichen Abschied leichter. Hör auf dein Herz, was du für richtig hältst. Nur darauf kommt es letztendlich an.

03.04.2015 07:52 • #4


G
Hör doch mal auf 17 verschiedeneThreads zu dem immergleichen Thema zu öffnen!
Du hattest in einem vorherigen schon gefragt ob du deinem Ex einen Brief schreiben sollst und da hat die Mehrheit auch schon klar mit Nein geantwortet, dann eröffnest du einen neues Thema und willst zum Endbindungstermin einen Brief schreiben was genaus das gleiche ist und dann eröffnest du noch einen Thread, wo du ernsthaft fragst ob du zu ihm ziehen sollst...

Gut gemeinter Rat!: du scheinst wahrlich verzweifelt, sonst wärst du nicht so beratungsresistent. Ich glaube nicht dass das Forum hier dir eine große Hilfe ist, sondern du solltest mal in Erwägung ziehen dir draußen im echten Leben professionell helfen zu lassen!
Wenn man das hier so durchliest, dann klatscht man sich einfach nur noch vor die Stirn und ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Forum nicht ausreicht um dir genügend zu helfen oder dich in eine Richtung schubst.

Tut mir leid für die offenen Worte, aber du solltest wirklich mal drüber nachdenken.

03.04.2015 07:55 • #5


W
Finde diese Worte von Gast12345 wirklich ziemlich hart ausgedrückt. Aber aufgrund meiner aktuellen Situation weiß ich, wie schwer es ist Kindes- und Beziehungsverlust zur selben Zeit verarbeiten zu müssen. Stecke gerade in einer ähnlichen Situation und rate dir: Wenn du es alleine nicht schaffst loszulassen, such dir bitte professionelle Hilfe, Liebes!

Du sagst es war deine erste Trennung und deine erste Fehlgeburt. Du hast also kaum Erfahrung, was die Ernsthaftigkeit deiner Problematik angeht. Und glaube mir, die Problematik IST ernst. Gegen ein Abschicken des Briefes ist nichts einzuwenden, aber dich der Hoffnung hinzugeben, damit wäre die Aufarbeitung abgeschlossen, ist falsch. Selbst wenn ihr wieder zusammen kommen würdet, stünde der Verlust deines Kindes noch immer zwischen euch und würde womöglich erneut zur Eskalation führen. Ich nehme an, das weißt du und würdest dann versuchen, deine 'Impulsivität' (die im Übrigen völlig gerechtfertigt ist in solch einem Moment) zu unterdrücken, nur um die Beziehung nicht wieder in Gefahr zu bringen.

Sei vernünftig und suche dir fachtherapeutische Beratung, die dir beim Loslassen hilft. Du MUSST loslassen. Und dir selbst vergeben.

03.04.2015 09:11 • #6


VictoriaSiempre
Gast12345 ist nicht besonders diplomatisch, aber inhaltlich hat er/sie völlig recht.

Danni beabsichtigt, diesen Brief in 7 Monaten, zum errechneten Geburtstermin, abzuschicken. Das hat nichts mit abschließen zu tun, sondern im Gegenteil mit festhalten. Diese Zeit sollte sie besser nutzen, um sich auf sich selber zu konzentrieren und ggfs. wirklich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Evtl. und hoffentlich ist dann das, was sie ihm schreiben will, bereits längst überholt.

Und ja, ich finde es auch nervig, wenn ein und dasselbe Thema in verschiedenen Strängen beschrieben wird. Weil man dann Informationen in Salamitaktik erhält.
Was spricht dagegen, in einem Thread zu bleiben?

03.04.2015 10:21 • #7




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