Hallo zusammen,
eine kleine Vorwarnung, das wird ein längerer Text
Alles begann im Mrz 2015 mit meinem neuen Job. Ich lernte eine Frau kennen, bei der ich mich sofort wohl fühlte. Dazu muss ich sagen das ich jetzt 30 bin und das meine erste richtige Beziehung war. Nachdem ich mit 15 über längere Zeit heftig benutzt wurde, habe ich es aufgegeben. Jetzt hatte ich endlich neuen Mut und mir wurde geraten Lob des S. zu lesen. Ein schreckliches Buch, aber im Nachhinein enthält es doch die eine oder andere Wahrheit.
Zurück zum Thema: Ich lernte diese Frau langsam kennen und nach einigen Gesprächen, erwähnte Ihre Kollegin ihren Ehemann. Davon wusste ich nichts. Sie hatte nie einen Ring. Ich brach den Kontakt ab aber nach einer Woche meldete sie sich wieder zur Pause. Ich war längst verliebt und es ging seinen Weg. Ich war der größte Macho zwischen den schönen Gesprächen, erzählte auch von anderen Frauen, die ich kennenlernte. Sie war ohnehin sehr kalt bzw wirkte so. Und da sie verheiratet ist, gab mir mein Verstand das OK. Dachte ich wirke so interessanter.
Nach 6 Monaten kündigte ich den Job und ich zog um. Ein neuer Job. Ein heftiger Schmerz überkam mich im Magen. Ich krümmte mich täglich vor Schmerzen und konnte mich nicht richtig konzentrieren. Sie fehlte mir, als ob mir jemand was aus meinem Körper genommen hätte- Nach 2 Wochen schrieb ich ihr per Mail, das ich sie vermisse. Nachher ging es vor allem um ihre schlechte Kindheit und ihre Verletzungen usw. Ich sehe heute Parallel zu meiner Mutter, die auch ständig über meinen Vater und ihr Leben jammerte (die leben eine Co-Abhängige Beziehung). Ich wollte dem Mädchen so gern helfen (und mir auch). Ich fühlte mich mit ihr eins.
Nach vielem hin und her (ich war auch gleichzeitig noch oft Macho, schäme mich heute dafür), kam sie mich mal besuchen. Ich war so glücklich und gleichzeitig hatte ich Angst vor ihr. Sie wirkte irgendwie verrückt. Der Blick usw. In dem Gespräch wurde ich einem Verhör unterzogen wie ich mir meine Zukunft vorstellte (Haus, Garten, 2 Kinder usw). Wir verabschiedeten uns ohne Kuss und sie wollte sich das alles überlegen.
Es kam nach kurzer Zeit zur Scheidung. Aber es zehrte natürlich bis dahin an meinen Kräften- ich war kurz vorm umkippen.
In dieser Zeit rief mich ihr (Ex)Mann an, angeblich hatte er die Nr aus ihrem Handy geklaut. Er klang wütend aber auch verletzt und trotzdem irgendwie nett. Gar nicht der böse Mensch, den sie immer beschrieben hatte.
Die Beziehung bestand anfangs aus vielen Streitigkeiten. Ich beleidigte sie auch sehr oft, weil ich mir oft manipuliert vorkam. Ich stieß sie regelrecht ab. Das störte sie nicht weiter, alle Beleidigungen waren ihr egal (im nachhinein sprach ich sie darauf an und sie meinte nur das sie das nicht ernst genommen hat). Mit der Zeit wurde es weniger und ich ließ sie zu. Wir redeten auch viel über meine Kindheit, eigtl fast nur (am Telefon stundenlang). Sie wollte nie was sagen. Dazu muss ich sagen das ich oft vergesse wieviel ich rede aber ich gab mir aktiv Mühe ihr zuzuhören (später bauten wir das Wort stopp ein als Signal das ich es übertreibe. Das klappte gut ) Ich arbeitete viel von früher auf.
Es war eine schöne intensive zeit, aber für das Verliebtsein hatten wir doch oft Streit. Irgendetwas war faul und da ich ohnehin Probleme hatte zu vertrauen platzte ich entsprechend schnell. Irgendwann war ich soweit ihr komplett zu vertrauen. Nach kurzer Zeit Wochenendbeziehung (wohnte in einer anderen Stadt durch den neuen Job) entwickelte sich die Beziehung aber sehr gut. Sie wollte mit mir nach Süddeutschland weil sie ja nur umgezogen ist wegen ihrem Mann, den sie eigtl nie heiraten wollte. Die Trennung der Eltern war für diese Entscheidung angeblich schuld (sie war zu dem Zeitpunkt ca. 22 Jahre alt). Also sagte ich, dass wir ja schon zusammenziehen könnten in einer Stadt, die für uns beide ok wäre, was das Pendeln angeht.
Letztlich wollte sie nicht aus der alten Wohnung raus und ich sagte das ich das Pendeln in kauf nehme (täglich 3-4 Std), wenn sie keine Hilfe im Haushalt erwartet. Am Wochenende würde ich dann übernehmen. Sie war nicht begeistert vom zusammenziehen (anfangs schon), ich blind vor Freude und sie sagte auch nicht nein. Später wurde das ein Ja und der Umzug kam.
Dann war alles innerhalb von einigen Monaten extrem dramatisch. Ich benahm mich anfangs dominanter und sagte ihr wie sie zu leben hat. Sie mochte das irgendwie, denn da lief noch alles gut. Irgendwann merkte ich das ich nicht ich selbst war und hörte damit auf. Jeder sollte sich so entwickeln wie er es für richtig hält. Das Drama wurde von tag zu Tag mehr und ich konnte mich auch kaum noch bremsen. Ging voll drauf ein, wurde beleidigend usw. Sie weinte sehr oft, weil ich was Schlimmes gesagt habe. Mir kam das alles nie so dramatisch vor. Dann dachte ich ich wäre kalt und unempathisch, was eigtl null zu mir passt. Genauso wenig wie die Beleidigungen.
Sie war in der zeit extrem klammernd, war auf Frauen eifersüchtig mit denen ich nie was hatte (normale Freundinnen). Irgendwie genoß ich das auch weil ich plötzlich absolute Kontrolle hatte. Ich wusste das das falsch war. Es war wirklich komisch und belastend alles. Sie wollte sich sogar tättowieren lassen für mich. Aber ich sagte immer und immer wieder das ich sie liebe wie sie ist und umwerfend finde.
Ende vom Lied: Nach dem Drama kam absolute Stille, was die ersten Wochen angenehm war. Dann kam sie mit der Idee eine eigene Wohnung haben zu wollen (ihre erste) aber die Beziehung bleibt natürlich. Ich stimmte zu auch wenn es weh tat. Letztlich würde ihr es sicher helfen Eigenständigkeit zu entwickeln. Aber sie blieb kalt, sendete also Zeichen einer Trennung.
Letztlich stritten wir dann in einem Urlaub auf der Rückfahrt, sie machte wieder ein Riesendrama. Ich konnte nicht mehr und sagte am Ende das sie aufhören solle, ich es nicht mehr ertrage und wenn sie nicht damit aufhört wir uns trennen. Sie legte dann erst richtig los. Ich machte also in dem Streit Schluss. Daraufhin sackte sie auf den Boden in der Wohnung und stampfte mit Händen und Füßen. Sie weinte und ich dachte das ist ein 4 jähriges Kind. Ich hatte null Mitgefühl und sagte sie hat jetzt was sie will. Daraufhin war sie kurz weg (schrieb ihren Freundinnen das schluss sei) und sagte das ich dann ihrem Vater schreiben soll, wenn ich das so meine.
Ich fühlte mich provoziert und tat es natürlich. Nach dieser merkwürdigen Trennung lebten wir noch einige Wochen zusammen bis ich als erster auszog. Sie war total gut gelaunt in der Zeit, interessierte sich auch kaum für mich, aber S. hatten wir trotzdem. Sie faselte was von Freundschaft plus usw usw.
Nach dem Auszug wurde es noch komischer. Erst wollte ich sie zurück, dann merkte ich das mir das nicht gut tat. Dann wollte sie mich zurück und lügte um es mir recht zu machen. Ich kam mir wieder verarscht vor. So ein Hin und Her. Während der Beziehung bin ich öfter krank geworden, was gar nicht zu mir passt. Sie war schon immer und oft krank (Mandelentzündungen mehrmals im Jahr bis ich sie ins Krankenhaus brachte zur OP). Dann wollte Sie auf einmal Geld für die Stromnachzahlung (total kalt, vorher ignorierte sie mich). Wir machten letztlich ab das sie die NachzahlungsRG per pdf schickt. Ziel war es eine gemeinsame Absprache zu treffen. Der Zettel war mir egal.
2 Tage später mache Sie machte richtigen Psychoterror , sie sei krank und brauchte das Geld für Medikamente. Der Stromversorger hätte ein kaputtes System und das ginge nicht mit der pdf. Dann erzählte sie irgendwas ihrem Vater woraufhin er sich meldete und was von unchristlichem Verhalten schwafelte. Ich war es leid und überwies das Geld. Plötzlich kam die pdf.
So könnte ich jetzt weiter machen. Ende des Lieds ist, sie hat noch Kontakt zu meinem besten Freund, was ich komisch finde. Er fand sie ohnehin heiß und habe heute erfahren das sie regelmäßig Kontakt haben (s.uell glaube ich jetzt nicht, aber weiß es nicht) Er war beleidigt als ich ihn darauf ansprach und meinte das er für mich ja keine Freundschaft zu ihr kündigt. Eigtl erwarte ich das von einem guten Freund. Die haben sich vorher kaum gesehen. Sie blockierte mich sofort als ich sie frage ob sie das ok findet zu meinem besten Freund kontakt zu haben. Ich habe mir Grenzen gesetzt und will mit keinem was zu tun haben. Tun mir beide nicht gut.
Meine Frage: Bin ich der Kaputte wegen meiner Wutausbrüche? Ich hielt es einfach nicht aus, ihre Lasten zu tragen. Und das sie für nichts mehr Verantwortung übernahm. Am Anfang war sie ganz anders. liebevoll und so weiter.
Werde die Tage nach einer Therapie fragen, weil ich nach der Beziehung und teilweise schon während der Beziehung Panikattacken bekam. Vor allem unter Menschen. Der Schmerz war die ersten Woche so brutal, das habe ich noch nie erlebt.
Mittlerweile geht es. Habe viele Ratgeber gelesen, meine Angst vor Bindung/Vertrauen reflektiert usw usw.
Irgendwie stelle ich mir die Frage ob ich ein schlechter Mensch sei? Teilweise benahm ich mich wie mein Vater und sie meine Mutter damals. Habe ich in die Freudsche Trickkiste gegriffen? Das ist alles so komisch und keiner glaubt mir so recht. Nach außen ist sie super höflich, ist sehr hübsch und christlich. Trinkt kaum, hat eine Aversion gegen Dro. (ich *beep* einmal die Woche, was ihr Anlass gab richtig auszurasten, manchmal wiederum war es ok. ).
Einen Abschluss werde ich mit ihr nie finden, manchmal glaube ich auch das sie komplizierte emotionale Dinge nicht begreift. und meinen Kollegen halte ich auf Abstand, weil das jetzt wieder dazu führte das Wunden aufgerissen wurden. Was denkt ihr? Bin ich toxisch? Sie ist es glaube ich. ^^ Hatte ich es mit einem weibl. Narzissten oder Borderliner zu tun? Oder bin ich derjenige der auch Anteile hat?
Danke fürs Lesen und vorab Danke für die Antworten
22.08.2017 22:38 •
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