Schockiert nach schwerer Trennung

V
Hallo Ihr, mir ist was schreckliches passiert. Weiss garnicht wo ich anfangen soll. Also vor zwei Jahren hat mich mein damaliger Partner mit dem ich 10 Jahre zusammen war innerhalb von 5min verlassen. Ich muss dazu sagen, dass er ein Narzist ist wie er im Buche steht. Ich wurde während der Beziehung immer kraftloser und verschlossener. Ich hatte meinem damaligen Psychologen im Jahr 2010 schon davon berichtet und er sagte mir damals schon, dass ich auf mich Acht geben soll da sehr davon auszugehen ist, dass es hier um Narzißmus geht. Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich garnicht was das bedeutet. Wer Erfahrungen mit solchen Wesen gemacht hat, weiss sicherlich wovon ich rede. Naja jedenfalls hat mein ex damals schon seine Jugendliebe ausfindig gemacht mit ihr schon die komplette Zukunft geplant, wie Wohnortwechsel, neuen Job. ach ja einfach alles und ich wusste von nichts. Das war sehr dramatisch damals, mir ging es Hundeschlecht und wusste wochenlang garnicht was passiert ist. Ich hab dann aber angefangen mich daraus zu kämpfen,wollte meinem Ex nicht den Triumpf gönnen, dass ich liegen bleibe.

Ein halbes Jahr hab ich das alleine durchgehalten, aber da Narzissten ja keine Ruhe geben und ja so gerne noch Nachtreten wenn man schon am Boden ist könnte ich dann nicht mehr, mein Körper hat sich nur noch wie Watte angefühlt.

Das war der Zeitpunkt das ich wieder um Therapie bei meinem langjährigen Psychologen gebeten habe. Nach 2 Monaten war dann ein Termin frei und ich konnte mit seiner Hilfe wieder aufstehn. Ich kürz an der Stelle ab.
Es war ab Anfang letzten Jahres richtig gut. Ich könnte wieder anfangen mir selbst zu vertrauen (da man ja völlig kirre im Kopf ist wenn man mit so einem Wesen zusammen war) Hab mich dann sogar getraut das erste mal alleine in den Urlaub zu fliegen(meine Kinder staunten nicht schlecht, hätten sie mir nicht zugetraut). Also ich will damit sagen, mit Hilfe meines Psychologen, den ich über 20 Jahre kenne, könnte ich grosse Teile dieser schlimmer Zeit verarbeiten bzw. lernen damit umzugehen.
Als ich strahlend aus dem besagten Urlaub zurück in der Therapie war begann es dort merkwürdig zu werden. Ich freute mich so, daß das Abenteur (Risiko) mit dem Urlaub für mich richtig und gut war. Das hat mir soviel Selbstvertrauen gegeben. Mir ging es immer besser mit Hilfe meines Therapeuten. Aber er meinte dann, dass er die professionelle Distanz verloren hätte und das er ja auch nur ein Mann sei, das er in den Jahren in denen ich nicht bei ihm war immer wieder an mich gedacht hat usw. (Ich hab auch gesehen, daß er erregt war. )

Ich muss dazu sagen das ich in den Momenten garnicht darauf reagieren konnte, weil für mich hat an der Stelle bis dahin immer nur die Person ohne Geschlecht da gesessen, dem ich so viele Jahre so viel anvertraut habe, dem ich vertraut habe. Ich wußte überhaupt nicht wie ich das alles einordnen sollte.
Zumal ich sowieso so eine unwahrscheinliche Angst vor Nähe habe. Ich könnte mir Z.Zt. garnicht vorstellen einen Mann in meine Nähe zu lassen. Dass ist der Rest den ich noch nicht verwunden habe, aus der Trennung von meinem Ex. Das war für mich zu schlimm, was dieser Mensch da nach der Trennung noch mit mir gemacht hat. Diese Thema wollte ich noch in der Therapie besprechen. Ich bin jedenfalls auf Abstand zum Therapeuten gegangen wiel ich garnicht wusste was los war. Auf einmal saß da nicht mehr die Person, die ich so lange kannte. Mein Thera reagierte jedenfalls in den letzten Std. die ich bei ihm war, eher wir ein verletztes männliches Ego. Er erzählte mir auf einmal privates, was er sonst nie gemacht hat. In der letzten std. das er jetzt endlich das gefunden hat was er immer gesucht hat, bei mir im Nachbarort. (Obwohl er verheiratet ist?)
An dem Samstagabend nach der letzten Std. bei ihm fuhr er aufeinmal 2-3 km sehr dicht mit seinem Auto hinter mir her. Da hab ich dann nur gesehen das er ein hämisches Grinsen im Gesicht hatte. Nach all dem habe ich die Therapie dann abgebrochen, weil für mich überhaupt keine Möglichkeit mehr war die normal weiterzuführen. Ich hab das sehr schweren Herzens gemacht, weil ich mich immer wohl gefühlt habe und es ja auch noch was zu bearbeiten gab.
Das ganze ist jetzt über ein halbes Jahr her und ich muss euch sagen das ich immer noch nicht weiß wie ich damit fertig werden soll. Ich bin immer noch zutiefst geschockt und traurig
Ich musste das mal aufschreiben weil ich das Gefühl habe ich zerbreche da dran.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich, wie ich besser damit umgehen kann?
Vielen Dank schon mal fürs lesen is sehr lang geworden

13.06.2017 19:06 • #1


S
Hallo Vivian,

Ich finde es bedauerlich was dir passiert ist.
Allerdings finde ich es von deinem Therapeuten fair dich aufzuklären. Auch Therapeuten sind Menschen mit Gefühlen. Dem zur Folge sind sie m.M.n. nicht davor geschützt Gefühle zu entwickeln die die Zusammenarbeit unmöglich macht.
Ich würde mir einen/eine, neuen/neue Therapeuten-/ in suchen um dort weiter zu machen, wo du mit deinem alten Therapeuten aufhören musstest.
Wünsch dir alles Gute und viel Erfolg bei der weiteren Bearbeitung.
L.G. sad woman

13.06.2017 20:16 • #2


A


Schockiert nach schwerer Trennung

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V
Hallo sad woman,
danke für Deine Antwort. Allerdings ist das etwas komplizierter, das mit dem Verlieren der Prof. Distanz hat er mir gesagt und auch das er eine supervision machen mußte. Zu dem Zeitpunkt war ich garnicht in der Lage das zu verstehen. Die Therapie hat er aber fortsetzen wollen. Als ich dann die Therapie wirklich schweren Herzens abgebrochen habe, habe ich ihm einen Brief geschrieben und mich erklärt. Der Brief war ohne Anrede und 'persöhnlich'
adressiert. Er hätte den Brief dann vernichten können. Ich wollte das er weiß was in mir vorgeht Daraufhin hat er mir brieflich geantwortet. Darin steht, daß das nicht so war.Er die Sätze nie gesagt hat Das ist das schlimme für mich. Er weiß was war (Was Supervision ist wusste ich bis dahin garnicht)
Hat mich praktisch so hingestellt als wurd ich lügen
Und das von einer absoluten Vertrauensperson und ersählen kann ich das ja auch niemanden. Das glaubt einem ja niemand

13.06.2017 20:36 • #3


A
Hey,
also was du zuerst geschrieben hast, kann ich noch halbwegs nachvollziehen, aber den zweiten Teil verstehe ich auch nicht mehr so richtig. Wie schon gesagt - sowas kann in der Therapie passieren und er hat zunächst ganz gut reagiert - nämlich die Gefühle zu thematisieren und sich Hilfe in der Supervision zu holen. - Dass er dann allerdings alles abgestritten hat, klingt für mich eher nach verletztem Ego, nachdem du die Therapie abgebrochen hast. Damit war es dann allerdings vorbei mit der Professionalität.
PS: Hast du zufällig vor ein paar Tagen Über Barbarossaplatz auf One gesehen? - Genau deine Thematik ...

13.06.2017 21:06 • #4


S
@vivian1961
Um so mehr ein Grund zu wechseln.
Ich würde dies allerdings dem neuen Therapeuten -in nicht erzählen. Um die noch frische Beziehung nicht zu belasten. Ich würde persönliche Gründe als Wechselgrund angeben o.ä.. Du weißt eine Krähe hackt der anderen.....

13.06.2017 21:12 • #5


V
Hallo Amy_Farah_Fowle
nein hab ich nicht gesehen,werd mal suchen.danke
Ja er war überhaupt nicht mehr professionell. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte.
Hab ihm ja auch viel zu verdanken. Will ihm gar nichts anhängen oder so
Er kennt alles von mir nach den vielen schlimmer Jahren.
Ich glaub nicht das ich nochmal Vertrauen zu einem Therapeuten aufbauen kann. Ich hätte nie gedacht daß das so ausgehen kann. Sehr bitter alles

13.06.2017 21:26 • #6


V
sad woman
Ja eine Krähe...
aber auf der anderen Seite ist das für mich schön ein riesen Vertrauensbruch mit dem ich nicht umgehen kann. Also wegen das bei einem anderen Thera das nicht ansprechen.
Ich hab das Gefühl bevor ich dafür von ihm keine Entschuldigung erhalte bekomme ich keine ruhe...
bekomm ich nich ich weiß. ach Mist alles

13.06.2017 21:32 • #7


G
klingt für mich sehr bedenklich, besonders das Abstreiten, würd mich auch unruhig machen,
meine Idee,
erstmal nach ner neuen Therapie schaun,
aber was du beschreibst, das würd mich so wurmen, würd's nicht auf mir sitzen lassen:
an die Therapeutenvereinigung schreiben,
die Krankenkasse dort eine zuständige Stelle informieren,
so geht das nicht!
auch wenn Therapeuten nur Menschen sind, für mich ist das ne Nummer zuviel,
außerdem das Abstreiten, das Nachfahren, klingt fast nach Stalking,
kann verstehn das dich das nicht loslässt,
wie gesagt, an den richtigen Stellen Meldung machen und dann abschliessen,
das Leben ist zu kurz um sich mit sowas rumzuschlagen.
übrigens, eine ähnliche Situation, nicht von so langer Dauer, aber auch strange,
mein damaliger Nervenarzt, fand den gut,
im Laufe der Zeit entwickelte es sich dann eigenartig,
der Anfang, hatte mal ein Kleid an, beim Abschied fasste er an den Rocksaum und meinte das
sei ein schöner Stoff o. s. ä.
ok, dann fingen die privaten Telefonate an, dacht mir damals nix dabei.
er hatte sich von seiner Frau getrennt, erzählte hanebüchens über jede Menge Katzen,
Streit mit der Ex usw.
da ich aber allein war genoss ich die Aufmerksamkeit.
dann wollte er das ich seinen Internetauftritt manage, hatte damals eine Fortbildung Web-Design gemacht.
mir wurd das alles zuviel, hab den Kontakt einschlafen lassen.
UND, später bin ich bei einem anderen Therapeuten gelandet, erst alles normal,
dann zufällig traf ich den damaligen Arzt im Gang, er hatte seine Praxis mittlerweile im selben Haus aufgemacht.
erzählte dem neuen Therapeuten davon,
UND
eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus: genauso war's!
war leider noch länger bei dem Therapeuten, damals ging's mir zu schlecht, hatte nicht die Kraft und
auch noch nicht die Erkenntnis meinem eigenen Gefühl zu trauen,
zum Glück war noch ne Therapeutin mit an Bord, war ne Gruppentherapie, mit ihr fühlte ich mich wohl und sicher.
ABER der Therapeut lies an mir dann aus was ich ihm erzählt hatte, das war auch ne harte Nummer,
einmal Grenzüberschreitung und dann haut so einer noch drauf.
heute schüttel ich nur den Kopf drüber, sowas würd mir nicht mehr passieren,
aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. .
Wünsch dir Kraft und Mut die richtigen Schritte für dich einzuleiten,
bei mir war's übrigens gut, die nächste Therapeutin war ne Liebe, wir verstanden uns gut,
danach musste ich die Fachrichtung wechseln weil keine Stunden mehr zur Verfügung standen,
hatte wieder Glück, eine Therapeutin wie ich's mir besser nicht wünschen könnte.
Und da bin ich jetzt endlich zu mir gekommen, sie hat nie NIE die fachliche Ebene verlassen!
Mittlerweile geht's von mir aus und auch das ist ok weil ich mich stark genug fühle auszuhalten das:
Therapeuten auch nur Menschen sind, aber nicht auf so ne schräge, unmögliche Art.
Bin auch da langsam am Ende der Stunden angekommen, mittlerweile spüre ich
eine gewisse Ruhe und Sicherheit.
das verdanke ich dieser Therapeutin und der Vorgängerin.
ein Satz ist mir dazu kürzlich eingefallen:
was macht einen guten Arzt/Therapeuten aus?
er macht sich entbehrlich
sprich: die Eigenkompetenz wird gefördert nicht Abhänigkeit!
also ich wünsch dir wirklich von Herzen alles Gute!

14.06.2017 07:45 • #8


V
Guten Morgen Gast01,
beim Lesen deines Beitrages hatte ich jetzt Tränen in den Augen
Ich weiß nicht was ich machen soll, ihn Anzeigen werd ich nicht.
Habe gar nicht die Kraft dazu und sowieso Angst das mir nicht geglaubt wird.
Alß ich damals seinen Brief bekommen hatte war ich kurz davor mich selber einweisen zu lassen. Hab mir selbst nicht mehr trauen können. Gott sei Dank kam aber meine Schwiegertochter in dem Moment. Die hat mich richtig geschüttelt und mir bestätigt das ich mir das nicht eingebildet habe. Ich hatte ihr immer mal wieder so Kleinigkeiten erzählt, weil sie merkte das ich wieder verschlossener wurde und traurig.
Das ist das schlimme,nach der Trennung von dem Narzissten traut man sowieso sich selber nicht mehr. Weil ja alles vertreht wird und dann passiert das selbe bei der Person der man sich anvertraut hat

14.06.2017 08:04 • #9


N
Glanz ehrlich: ich würde den Therapeuten anzeigen, sein Verhalten ist nicht nur unprofessionell, sondern auch grenzüberschreitend.

14.06.2017 10:07 • #10


A
@nureingast:
Dein Engagement in allen Ehren, aber es gibt da eine klare rechtliche Regelung - und die ist in so einem Fall wie bei einem ärztlichen Kunstfehler (Psychotherapie ist auch Heilkunde): Wenn Du eine solche Anschuldigung erhebst, musst Du es auch beweisen können. Das ist in solchen Fällen schwierig, da es im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage steht.

14.06.2017 10:30 • #11


A


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