Hallo Barthalomeow,
zu allererst: Was Du tun kannst, außer Dich zu betrinken: Dich eben gerade NICHT betrinken, denn die Empfindung, es sei so erträglicher, ist Blendung mit nicht seltenem Umkehreffekt und weiterem seelischen Tiefgang...
Das Verhältnis zwischen Beziehungsdauer und nunmehr Trennungszeit wirft meines Erachtens Fragen auf (Herrgott, wenn ich das bei mir hochrechne...?!?), die sich vermutlich weder im Lichte der Beziehung, noch im Lichte der Trennung beantworten lassen. Du hast zwar für Dich erkannt, Bindungsängsten ausgeliefert zu sein, noch nicht aber Ursachenforschung betrieben. Dazu müssen sicherlich viele Fragen - bestenfalls psychotherapeutisch, Familienaufstellung... - geklärt werden, die Dir hier keiner stellen, geschweige denn beantworten kann. Das musst Du selbst, wirst es nur mit der richtigen Hilfe können. Hier aber kannst Du natürlich Deiner Trauer Worte und Deinen Worten Freiheit geben!
Nein, Du bist nicht tot für sie; vielmehr lebt sie ihre jungen Jahre - ich vermute, dass Ihr beide recht jung seid -, und während die Einen Hals über Kopf in schwerste Gefühlswelten stürzen, tasten die Anderen sich langsam an diese heran. Da lässt sich schwer erahnen oder gar unterstellen, was andere denken und fühlen. Jedenfalls ist hinzunehmen, dass sie den Kontakt ganz klar abgebrochen hat, und Hoffnungen nicht weiter zu schüren.
Mir gefällt, dass Du Deinen Glauben erwähnst und, dass Du ihn hältst, wie er Dich. Wichtig ist, dass Du über Dein Problem sprichst. Mit dem besten Freund, Vertrauenspersonen, auch mit Deinem Hausarzt, der Dir weiterhelfen kann, der Dir weitere Wege aufzeigt. Denn Hilfe solltest Du in Deiner Verfassung in Anspruch nehmen, um nicht in tiefere Depressionen zu geraten. Und bitte: lass das Trinken!
Das Beste Dir, mach nur die Augen auf!
08.05.2016 20:08 •
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