Hallo liebes Forum!
Ich wende mich an Dich, euch, weil ich ein Problem habe, wo ich einfach nicht mehr weiterkommen.
Ich habe das Gefühl, das ich eine Art Gedankenschleife gefangen bin!
Nun, wo genau liegt der Casus knacksus, ich männlich 47 lebe nun gute 20 Jahre in einer Beziehung mit meiner Fau 43, davon gute 14 Jahre verheiratet. Wir haben zwei Kids im Alter von 8 und 13 Jahren. Man könnte als sagen eine perfekte Familie, wie man es hier so oft im Forum liest!
Unsere Ehe, das Familienleben lief aus meiner Sicht ganz harmonisch ab, man folgt seinen Pflichten, kümmert sich um die Kids, in der Freizeit genießt man sein Hobby, ist im Verein tätig oder verbringt gemeinsam die Freizeit. Alltag halt, man ist sehr stark eingebunden, sei es durch die Arbeit oder den alltäglichen Sorgen und dem Einerlei!
War ich bewußt unglücklich? nein, ich denke ich war so in meiner Rolle eingebunden, dass ich nicht in der Lage war bewußt wahrzunehmen, dass es mir doch zunehmend schlechter ging, psychisch wie physich!
Das Zusammenleben, die Zweisamkeit, das Gefühl der Liebe des Begehrens und des Begehrt werdens, das innige Verlangen, wo war es hin? Diese Gefühle sind wohl, waren wohl über die Jahre eingeschlafen, verschüttet? oder sogar auf immer und ewig erloschen? Ich wußte es nicht?, mir wurde vor gut drei Jahren klar, dass es so nicht weiter gehen kann, ich darunter sehr leide, es nicht mehr mein Leben sein kann!
Alles hin zu werfen, eine Affäre anzufangen oder zu flüchten ist nicht meins! ich habe mit meiner Frau über meine Gefühle Bedürfnisse und Ängste gesprochen. Ja und auch meine Frau wurde sich dessen bewußt, auch ihr fehlte der S6, die Zweisamkeit, die Zärtlichkeit, das Innige, die Aufmerksamkeit. Wir kamen gemeinsam zu der Erkenntnis an uns und unserer Beziehung arbeiten zu wollen, wir mußten an der Bezeihung arbeiten, ansonsten wäre eine Tennung wohl die Folge gewesen!
Frisch ans Werk, Freiräume schaffen, gemeinsame Unternehmungen, kinderfreie Zeiten, Zeit für Zärtlichkeit...lange Gespräche...alles fühlte sich gut an...ich hatte den Eindruck, war überzeugt ja es geht voran, wir bringen unsere Beziehung auf Vordermann! Die Monate vergingen und ich hatte Anfangs den Eindruck, ja es bewegt sich..doch beim dem Thema S6, Zärtlichkeit, sich fallen lassen den anderen begehren...es stimmte irgendwie nicht...meine Frau war oftmals sehr in sich gekehrt, verschlossen, ja gehemmt! Ich habe es natürlich offen angesprochen, meine Frau wußte auch keinen Rat, als möglich Gründe kamen, Streß in der Familie, Hormone, einfach nachlassende Lust.oder einfach nur zu wenig Liebe in betracht. Natürlich habe ich auch auf mich selbst geschaut, was mache ich falsch, war ich noch attraktiv genug, mache ich zu viel Druck, klar habe an mir gearbeitet...aber es wollte einfach nicht gelingen...
Nun ich wollte unsere Beziehung auch nicht allein auf das Thema S6 und Zärtlichkeit reduzieren, aber nun ich bin ein Mann und ich glaube ich muss micht nicht dafür schämen, dass er mir eben doch sehr viel spaß macht und ein großes Bedürfniss war, ist!
Wie schon Eingangs erwähnt, das war vor drei Jahren, die Zeit ging ins Land, ich frustete immer mehr, meine Frau merkte das natürlich auch und war unglücklich! Die Beziehung litt, wir haben es beide gemerkt! Ja, wir haben weiterhin miteinander gesprochen, diskutiert und versucht die Beziehung zu verbessern, das Thema S6 wurde dann ausgeklammert, wir haben es versucht ...bis eines Tages einfach nur noch Sprachlosigkeit herschte...ich mich in mein Schneckenhaus verzog und meine Frau dann aus Frust und Schmerz weiter in sich hinein kroch!
Das war vor genau 10 Monaten..jeder ging einfach nur noch stumpf seinem Tagesgeschäft nach...ich war eigentlich soweit die Beziehung zu beenden, meine Ehe...weil ich einfach nicht mehr konnte!
Ich habe dann, eines Abends vor gut 5 Monaten...den Mut gefasst...das Thema Trennung auf die Tagesordnung zu setzen, ich habe meier Frau erklärt das ich so nicht weiterleben kann, ich wollte mein Leben genießen, den Augenblick genießen, meine Frau genießen...meine Kinder...aber so geht es nicht weiter, ich sagte ihr mit klaren Worten das ich das Gefühl habe das Sie mich nicht mehr liebt, Sie das Leben mit mir nicht mehr genießen kann, mich nicht annehmen und genießen und ich nicht nur aus Pflichtgefühl oder Mitleid geliebt werden will....Meine Frau brach in Tränen aus, ja alles schon sehr dramatisch!...nun nachdem Sie sich etwas beruhigt hatte, ...wurde es mehr als dramatisch...sie schaute mir in die Augen und Gestand mir, das sie mich vor ca. 7 Jahren betrogen hatte, eine Affäre von ca. 4 Monaten...mit einem Arbeitskollegen! Das würde Sie so belasten, hat sie auf Dauer so zertsört, das Sie sich einfach nicht mehr hat fallen lassen können, die Lüge immer zwischen uns Stand...sie es einfach nicht verdrängen konnte und sich aus Scham auch die Lust auf den S6 mit mir verloren hätte...
Ich war geschockt, was sonst, konnte es wirklich sein das diese Affäre der Schlüssel war, die Erklärung für alles was in den letzten Jahren schief gelaufen ist? nun bestimmt nicht für alles, das ist mir bewußt, aber es erklärte so vieles.
Ich weinte, war zu tiefst verletzt, fühlte mich wie ein haufen Asche...was sollte ich jetzt machen...einerseits war ich kurz davor meine Frau zu verlassen...andereseits hielt ich jetzt den Schlüssel in der Hand und ja verdammt ich liebte meine Frau noch, auch jetzt noch...was sollte ich machen?!?
Ich kämpfte, wir redeten und redeten, sie töstete mich, sie erklärte sich, ich heulte, zweifelte, ....nun letztendlich kamen wir beide zu dem Entschluss wir versuchen es nochmals...jetzt! wir haben eine Chance!
Das ist nun alles 5 Monate her, wir waren in einer Paartherapie...haben viele Dinge aufegearbeitet, es war ein mühsamer und oftmals schmerzhafter Prozess...aber wir beide hatten das Gefühl es wird...ja unsere Ehe lebt, wir schaffen es !
Vieles wurde besser, wir nehmen uns mehr Zeit...schaffen es auch einander zu genießen!
Mir ist bewußt das dieses Urvertrauen in meine Frau nie wiederkehren wird. Es dauert bis ich meiner Frau wieder mein vollstes Vertrauen schenken kann, da muss ich Geduld beweisen! Aber tief in mir ist etwas das mich immer wieder fragt, wäre es nicht besser dich zu trennen? Ja, ich liebe meine Frau, doch die Angst, dass meine Frau nicht in der Lage ist aus der Vergangenheit zu lernen und diesen Fehler eines Tages wieder begeht und ich mein Leben dann weggeworfen habe, ist da!
Diese Angst ist nicht so stark, dass es mein Leben bestimmt, sie lauert vielmehr im Hiterkopf!
Was mich jedoch vollkommen aus der Bahn wirft, ist das ich mir manchmal fast ein Stück herbeisehne das meine Frau mir ggf. noch eine weiter Affäre aus den Jahren gesteht oder als bald wieder eine Affäre startet! Was soll mir das sagen? das ich eigentlich nicht den Mut habe die Ehe von mir aus zu beenden, ich liebe meine Frau! und nein ich will die Beziehung jetzt nicht wegwerfen! Es ist auch nicht so das ich Angst vor dem alleinesein habe oder ich der Auffassung wäre ich würde ie wiede eine andere Frau kennenlernen können! Es verwirrt mich zu tiefst und ich weiß nicht wie damit umgehen soll?
Nun, schon einmal Danke für das Zuhören, vielleicht hat hier ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?
26.06.2015 10:19 •
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