Hallo ihr beiden,
DANKE erst einmal für eure Antworten!
Bei mir variieren im Moment die Gefühle von Stunde zu Stunde...
Auf der einen Seite denke ich viel über die Zeit nach und ich denke, ICH habe mich früher wirklich viel zu sehr dominieren lassen. Klar, ich war 18 und noch formbar. Mein Selbstbewusstsein war damals (auch durch meinen Ex-Freund) im Keller und mein Mann hat es damals sehr aufgebaut. Ich habe mich auf einmal WERTIG gefühlt... Und schon öfter kam es zu Streitereien wegen der Kinder, weil ich mich eingemischt habe und auch was zu seinem Verhalten seiner Ex-Frau gegenüber gesagt habe. Bei ihr hat er immer gespurt (angeblich aus Angst, dass er die Kinder nicht mehr sehen darf, denn auch das hat er schon erlebt...) und bei mir hat er einen auf dicken Macker (ich sag das mal etwas übertrieben) gemacht und gesagt, was ihm nicht passt, bei ihr jedoch nicht, auch wenn es um die Kinder ging (die hatten mal ne zeitlang ein Problem, morgens pünktlich in die Schule zu kommen, weil die Mama immer so lange geschlafen hat und mein Mann hat erst was dazu gesagt, als seine Tochter hier saß und heulte, weil sie deswegen gehänselt wurde, weil sie fast jeden Tag zu spät kam...) Dann haben wir uns gestritten und hinterher bin ich angekommen und habe gesagt: ich glaube, du hast Recht, ich sehe das wahrscheinlich zu eng.... Und dieses Verhalten ist in letzter Zeit halt immer weniger geworden. Ich bin immer öfter mit einem Unentschieden aus Streits gegangen und bin nicht so schnell angekrochen gekommen und habe mich entschuldigt. Ich habe eher das Thema nochmal angesprochen, weil ich noch keine Änderung gesehen habe, bis es jetzt zum Schluss eskalierte. Ich war dann schnell auf 180 und habe dann auch alles, was für mich noch nicht genügend verändert worden war, nochmal auf den Tisch gepackt... Ich habe in den 7 Jahren wirklich eine enorme Entwicklung durchgemacht. Dadurch, dass ich immer einen Mann an meiner Seite hatte, habe ich mich viel mehr getraut, bin aus mir rausgegangen. Und vor 1,5 Jahren habe ich eine Ernährungsumstellung gemacht und somit 30kg abgenommen, sodass ich mich auch äußerlich besser fühle und das merkt man auch in meinem Verhalten: Aus der kleinen grauen Maus von damals ist ein hellgrauer Schwan geworden.. Ich kleide mich weiblicher, schminke mich täglich (habe ich früher nur gemacht, als ich Dates mit meinem Mann hatte..) und fühle mich insgesamt selbstbewusster und wohler. Meinem Mann hat bislang meine Entwicklung auch gefallen. Nur ich denke auch, dass allwetterkatze Recht hat, wenn sie vermutet, dass mein Mann damit doch nicht so klar kam...
Das Gefühl, selbst jemanden zu verlassen, habe ich jedoch nicht. Ich war immer eine, die verlassen worden ist. Ich bin jemand, der gerne lange an etwas festhält. Auch bei meinem Ex habe ich das gemacht, obwohl mein Verstand wusste, dass es nicht gut für mich war. Ich habe Ängste, loszulassen, alleine zu sein, sich auf einmal ungeliebt zu fühlen...
Mein Mann war auch grad in unserer Wohnung. Er hat mir Wasser mitgebracht (auf meine Bitte hin, weil ich das schlecht mit dem Fahrrad kutschieren kann) und hat sich ein paar Sachen mitgenommen und Post abgeholt. Als er ankam, hat er erstmal lange unseren Hund begrüßt (der sich gefreut hat ohne Ende, ihn wiederzusehen... Sein Herrchen hat er noch nie so lange nicht gesehen...), dann habe ich ihm Hi gesagt, er ist zu mir gekommen und hat mich umarmt.. Dann sind wir mit unserem Hund gegangen und haben uns erzählt, was so aktuell ist (ich von meinem Job, von meiner Wohnungssuche; er von seiner Bekannten, die er übrigens sehr faszinierend findet und von seinem Wohnwagen) und auch, wie wir das mit nem Anwalt machen sollen... Ich bin immer so hin- und hergerissen. Meine Eltern raten mir, auf jeden Fall alleine einen Anwalt zu nehmen. An sich weiß ich, dass mein Mann die gleichen Vorstellungen hat wie ich, nämlich, dass wir beide nicht möchten, dass der andere in Zukunft nochmal was zahlen müsste (wenn einer ein Pflegefall oder arbeitslos würde, kennt sich da jemand mit aus, ob das möglich ist?) Mein Mann sagt, wir könnten uns einen teilen, dann wären ja auch die Kosten geringer, ich könnte mir aber auch alleine einen nehmen und er nimmt dann keinen... Auch bei den Gesprächen heute waren meine Gefühle so gespalten: Mein Verstand weiß, dass es die richtige Entscheidung ist, sich zu trennen (ich kann wirklich nicht versprechen, dass ich niemals Kinder möchte und der Umgang mit seinen Kindern wäre immer ein Streitthema), aber mein Herz hängt noch sooo sehr an ihm. Es tut so weh, ihn zu umarmen, aber ich genieße es auch noch... Er hat mir heute gesagt, dass die Kinder und er mich nächtes WE, wenn sie bei ihm sind, besuchen wollen und ob sie den Hund dann mitnehmen dürften.... Ich weiß nicht, was ich dazu meinen soll. Ich weiß nicht, was ich da will... Meine Eltern würden meinem Mann gar nichts mehr zugestehen, auch einen Umgang mit dem Hund nicht... Aber ich weiß ja, wie sehr er an ihm hängt und dass mein Mann auch für unseren Hund immer das Alphaherrchen war und ich erst danach kam... Was meint ihr dazu?
Warum muss das alles so unendlich schwer sein? Und auf der anderen Seite habe ich einen Kollegen, den ich supernett finde und bei dem in einer bestimmten Situation auch mein Herz aufgegangen ist. Ich kann nicht sagen, dass ich super verknallt wäre in ihn, aber er rührt mich tief in meinem Herzen an... Und dann fühle ich mich wieder schlecht, weil ich auch weiß, dass ich meinen Mann erst vor kurzem geheiratet habe und ich ihn noch über alles lieben müsste........ Was meint ihr dazu?
Liebste Grüße und DANKE für alle Antworten!
Eure Elise
02.05.2011 19:05 •
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