Nach 5 Jahren Beziehung - totale Krise

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Hallo ihr Lieben,

ich habe mich nicht angemeldet und bin auch neu hier, aber mir geht es gerade akut bescheiden... Und ja, der text ist lang, danke für jeden, der sich das durchliest.

Mein Verlobter und ich, beide Ende 20, sind jetzt seit 5 Jahren zusammen, davor waren wir 5 Jahre lang sehr sehr gut befreundet. Seit gut 6 Monaten kriselt es bei uns.
Ich muss dazu sagen, ich habe mich im August beruflich umorientiert, er ist seit November in einer Führungsposition und durch die neuen Aufgaben, vor allem was das Team angeht, sehr eingespannt und es ist auch viel Neues für ihn dabei.

ja, ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Wir wohnen seit 2 Jahren und ein paar Monaten zusammen, vorher habe ich hier alleine gelebt. Ca. ein halbes Jahr vorher haben wir für eben diese 6 Monate mehr bei seinen eltern in seinem Kinderzimmer gelebt, weil sein Vater unterwegs war und seine Mutter nicht allein bleiben konnte/ wollte. Auf jeden Fall denke ich gerne an diese 6 Monate zurück, auch wenn wir in seinem Minibett gelegen haben und alles
Naja, wir sind zusammengezogen und klar, es gab immer die ein oder andere Krise, ich war eine zeitlang arbeitslos und wirklich depressiv, er war aber immer für mich da. Im August 2011 hat er mir dann einen Antrag gemacht, ganz romantisch in Venedig. War auch alles toll, wir wollten eigentlich dieses Jahr heiraten, aber irgendwie haben wir nie angefangen etwas zu planen, vermutlich war da schon der Wurm bei uns drin.
Seit eben ca. 6 Monaten streiten wir öfter, mittlerweile haben wir durch stundenlange Gespräche herausgefunden, dass wir wohl aneinander vorbei kommunizieren und eigentlich, obwohl wir zusammen leben, keine zeit mehr miteinander verbringen. Also haben wir uns gesagt, dass wir uns an 2 Samstagen im Monat nur Zeit für uns nehmen und mal rauskommen, Essen gehen, Kino usw. und das wir, wenn wir anfangen zu diskutieren, eher mal nachfragen, wie etwas gemeint ist, anstatt direkt zu stressen.
ich muss dazu sagen, er ist ein totale Computerspielefreak, arbeitet in der Branche und am wochenende zockt er gerne stundenlang. soll er auch, ich habe ihn ja so kennengelernt und fand es okay, ich hätte trotzdem, dass er mal nach 4, 5, 6 stunden ausmacht und zeit für mich hat. Ich habe ihm das schon gesagt, und er wollte es ändern. naja, das ging 3 Wochen gut und ist jetzt alles wieder im alten Trott.
Nun ist es so, dass mein Verlobter mir schon immer die wahrheit gesagt hat, egal was war, er meinte, er würde mich nie anlügen. Nun besteht die wahrheit aber anscheinend auch darin, Dinge zu sagen, die man gerade denkt, weil man einen Durchhänger hat. Einmal, da hatten wir wieder ein Streitgespräch meinte er, er wüsste nicht mehr, ob er mich noch so liebt. er liebt mich, aber ob das noch reichen würde. Für mich brach eine halbe welt zusammen, ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und war morgens voll gerädert auf Arbeit. Er muss übrigens 3 Stunden nach mir aufstehen und schrieb mir dann fröhlich ne SMS, dass er sich jetzt sicher wäre, dass er mich noch liebt und dass es ihm leid tut.

Seit diesem Tag bin ich hin und wieder mal traurig, einfach weil mir das voll nachhängt. Und jedes Mal wenn ich traurig bin, meint er ich soll nicht weinen, weil er sonst negativ denkt. Er meint, er wäre glücklich, wenn ich glücklich bin und das wäre ich ja nicht und er ist der Grund bla bla, ob es überhaupt noch Sinn mit uns hätte.
Das macht mich noch trauriger und ich werde wütend. ich habe ihm auch gestern gesagt, dass es mir vorkommt, als würde er krampfhaft nach nem Grund sucht, schluß zu machen. Er meinte das wäre nicht so und er tut mir ja nur weh, wie man sieht. Jetzt hat er letzte Woche und gestern nacht die Beziehung beendet, aus eben diesen Gründen. Ich natürlich fett am rumheulen und habe ihn belabert, also sind wir wieder zusammen, aber es fühlt sich so schei. an!
Ich will ihn nicht verlieren und er sagt, er mich auch nicht. er sieht nur keinen Ausweg, weil ich immer traurig wegen ihm bin. Er meint er liebt mich.
Was mich auch voll annervt ist, dass wir den tag so miteinander verbringen und diese Streits immer nur Nachts entstehen... Ich weiß nicht, warum das so ist?! Aber es macht mich fertig, ich muss morgens um 5 raus.
Ich finde, wenn man einmal jemanden verlassen hat, oder es im Streit sagt, sinkt die Hemmschwelle es nochmal zu tun, vielleicht auch, weil man im Streit den partner verletzen möchte. er meint, dem ist nicht so, aber ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
Das Ding ist, er denkt immerzu nach, frage ich ihn, heißt es nix oder zuviel auf einmal und ja, er ist so. Bevor er mit jemanden über seine Probleme redet, macht er das lieber mit sich selbst aus.
Er hat sich so verändert in den letzten Monaten, er ist ständig gestresst wegen der Arbeit, frage ich ihn, stimmt das aber nie, dabei kotzt er sich ja auch mal aus, wenn was nicht läuft. Er hat sich so verändert, ich kann gar nicht mehr sehen, was in ihm vor geht, er ist für mich wie ein Buch mit 7 Siegeln...
Vielleicht bin ich ja auch die Veränderte? Ich habe mit meiner neuen Ausbildung so viele neue Eindrücke und Leute kennengelernt.

Aber da muss man doch was machen können?!

Danke fürs Lesen und vielleicht Kommentieren

24.04.2013 18:02 • #1




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