Hallo liebe Leute,
nach 4 Jahren guter Beziehung hatte ich im letzten Monat bemerkt, dass er mir nicht mehr viel Zuneigung geschenkt hatte. Dies hatte ich angesprochen und er meinte darauf, dass er dies nicht bemerkt hatte, es, wenn dann, unterbewusst passiert sei und er versuche darauf zu achten. Der Monat verging und wir hatten uns gestritten. Daraufhin fragte ich ihn, ob das mit unserer Beziehung noch passe, aufgrund der Vorbelastung, dass er mir weniger Zuneigung schenkte und mich (empfinde ich) nicht mehr als seine Priorität ansah (machte sich bemerkbar, indem er viel mehr mit seinen Freunden machte und vor allem Aktivitäten, die ich unbedingt mit ihm machen wollte). Schlussendlich sagte er mir, dass ihm das auch aufgefallen sei, dass da weniger von ihm komme und das eine Bedeutung haben müsse. Zudem beichtete er mir, dass er auch das Gefühl habe, sich nicht mehr so oft das Verlangen zu haben, nach Hause zu müssen, wenn er bis spät ausging. Nicht in Form von Ich will nicht nach Hause zu ihr, sondern einfach nicht wie früher Es hat Spaß gemacht, aber jetzt will ich nach Hause zu ihr. Das Gespräch verblieb dann so, dass er mir beichtete, dass er mich zwar noch liebe, aber sich auch ein Gefühl breit gemacht habe, dass er eventuell keine Beziehung haben möchte.
Wir hatten dann noch eine Woche lang versucht, es zu klären und sind in den Urlaub gefahren, der schon seit längerem anstand und dessen Stornierung einfach zu kurzfristig gewesen wäre. Es war einerseits schön für mich, aber andererseits hatte ich das Gefühl, dass es nach dem Urlaub einfach vorbei sein würde. Im Urlaub sagte er mir, dass er es total schön finde, aber Angst habe, dass es in dem Moment eine schöne geschaffene Situation sei und wenn wir in den Alltag zurückkehren, diese Zweifel wieder in ihm aufsteigen. Am letzten Abend schwelgten wir noch in Erinnerungen und er sagte aufrichtig, dass er es weiterhin versuchen wolle.
Als der Urlaub vorbei war, hatten wir uns erneut gestritten, beziehungsweise hatte ich ihn aufgebracht zur Rede gestellt. Er fragte mich, was der beste Ausgang für mich wäre. Da wurde ich wütend und sagte ihm, dass er diese Entscheidung nicht mir überlassen könne, wenn er das Problem in die Welt gesetzt habe. Ich sagte ihm noch, dass er sich entscheiden müsse (im Sinne nicht andere können das Problem lösen oder den Ausgang bestimmen, sondern er, weil er die Zweifel habe). Er dachte, er müsse sich noch in dem Moment entscheiden und entschied sich gegen die Beziehung. Als wir ein paar Stunden später nochmal redeten und ich ihn fragte, ob er das zurücknehmen würde, meinte er nein, weil das zu hart gewesen sei auszusprechen und ich ihn nicht nach so einer Aktion so einfach zurücknehmen solle. Nun ist nach dem Vorfall ein Monat vergangen und ich weiß noch immer nicht, wie ich das deuten soll. Auf die Frage, ob er Hoffnung in uns sieht, meinte er nur, dass er gerade keine Beziehung will und auch nach keiner sucht, aber es schön finden würde, wenn wir später noch einmal zusammenkommen.
Wir hatten bis gestern immer mal wieder Kontakt und uns gegenseitig gefragt, wie es bei dem anderen läuft oder wie es einem geht, uns gegenseitig getröstet. Ich habe ihm auch Vorwürfe gemacht, wie er sich gegen mich/uns entscheiden konnte (haben uns aber dann immer wieder vertragen). Ihm geht es mal so, mal so, zumindest sagt er das.
Sonntag hatte ich aber leider von einer Freundin erfahren, dass er vor einer Woche mit einer Kommilitonin im Hotel übernachtet hatte. Ich fragte ihn am selben Tag bei einem persönlichen Gespräch und er hatte mich diesbezüglich angelogen, obwohl ich ihn mit Tränen in den Augen gebeten hatte, mich nicht anzulügen und mir die Wahrheit zu sagen. Er hatte trotzdem gelogen und gesagt, dass er bei einem Freund schlief. Als ich am nächsten Tag mit der Freundin erneut redete und ihn anrief, sagte ich ihm, dass sie ihn gesehen habe und er mich nicht anlügen solle. Er gestand dann nach vielen Lügen, dass er mich doch angelogen habe und erstmal alleine im Hotel schlief. Nach weiteren Fragen tauchte die Wahrheit doch auf. Auf die Frage, ob da etwas lief, meinte er nein, aber das klang für mich nicht überzeugend. Ich glaube ihm nicht, aber will auch auf seine Worte trauen, weil er mich in der Beziehung nie anlog und es zu ihm einfach nicht passte. Klar waren wir zu dem Zeitpunkt kein Paar mehr und er ist eine unabhängige Person. Doch nach 4 Jahren Beziehung finde ich es dennoch sehr hart, dass er eventuell intim mit einer anderen Person geworden ist. Ich, fairerweise als verlassende Person, könnte mich nach so einer langen Beziehung nicht einfach jemandem körperlich öffnen. Vor allem wusste er, wie instabil, emotional geladen und kaputt ich bin. Es gibt mir einfach das Gefühl, dass er mich und meine Gefühle nicht wertschätzt, und das macht mir zu schaffen.
Vor allem, weil ich versuchte, an jenem Sonntag, als er mich anlog, an ihn zu glauben, und wir danach kuschelten und Händchen hielten. Ich fragte ihn auch, ob er mich noch romantisch liebte oder eher platonisch. Zuerst war er sich nicht sicher. Daraufhin fragte ich, ob er mit jedem das machen könne, was er mit mir macht, und er antwortete, dass er das nicht könne. Daher sagte er auch selbst, dass er mich noch romantisch liebte. Aber eine Woche zuvor war er ja mit seiner Kommilitonin im Hotel.
Ich habe keine konkreten Fragen, aber würde mich über einen Austausch freuen und eventuelle Ansichten, die ich bisher noch nicht gesehen habe. Ich würde euch auch bitten auch nicht zu hart mit mir zu sein und meinem handeln, da alles noch ziemlich frisch ist.
24.04.2024 07:26 •
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