Zitat von Sandra117: Ich hätte mir da einen Austausch gewünscht
De facto hast Du ihm aber nur diese Wahl gelassen: Take it
or leave it - bis Monatsende.
Er hat sich für leave entschieden und nun ist er weg.
Redebedarf sieht er an der Stelle nicht mehr.
WApp zu, Beziehung tot.
Versteh mich nicht falsch, das soll kein Vorwurf werden - wirklich nicht. Ich mach aber mal den advocatus diaboli und schildere es Dir ganz nüchtern aus seiner Brille:
Du hast ihm die Trennung angedroht - sogar ein Ultimatum gesetzt dabei.
Das hat er nicht als Austausch wahrgenommen, sondern als
offene Aufforderung zur bedingungslosen Kapitulation.
Meines Erachtens sogar zu Recht.
Denn so eine Drohung stellt die komplette Beziehung in Frage. Wer das ernsthaft tut sollte bereit sein, die angedrohte Konsequenz auszuhalten. Denn damit hast Du Dein komplettes Pulver verschossen. Bleibst Du am Ende doch, wirst Du nicht länger ernst genommen.
Vor allem aber wird umgekehrt ein Schuh daraus: Gibt Dein Partner so einer offenen Drohung nach, verliert er damit Euren
Machtkampf um etwas, das ihm wirklich wichtig ist. Mal abgesehen vom Gesichtsverlust: Ließe er Dich tatsächlich (s)eine rote Linie überschreiten, müßte er bei künftigen Streitereien damit rechnen, daß weitere folgen. No way!
Euer Austausch war bereits eskaliert. Er hatte sogar gezetert - ohne daß es ihn weiterbrachte. Da dies wohl nicht Euer erster Streit in dieser Sache war, hatte er es nun echt satt. Vor allem aber war das Thema ihm so ernst, daß er nicht einzulenken bereit war. Also gab es da auch von seiner Seite her keinen Diskussionsspielraum mehr, im Gegenteil: Kaum kam die Drohung, nahm er Dich tatsächlich beim Wort.
Statt des gewünschten Austauschs war er also rascher weg, als Du gucken konntest.
Für meine Begriffe aber nicht völlig aus dem Nichts. Denn gekriselt hatte es bei Euch doch schon lange.
Daß Du erst mal geschockt warst, ist dennoch mehr als verständlich.
Aber akzeptieren und loslassen wirst Du Euer Ding jetzt müssen.
Mach Dir trotz allem einen schönen Urlaub.
Es wird weitergehen - vielleicht gar nicht mal so schlecht.