Ich stimme Dir in vielen Punkten zu, wenn es sich um einen problemlosen Hund handeln würde, oder wenn ich wenigstens schon eine Wohnung gefunden hätte.
Eine passende Wohnung zu finden mit einem Hund der kein Westentaschen-Fifi ist und die zudem noch dem Hartz 4 Budget entspricht, ist, zumindest hier in der Gegend (Kleinstadt in Ofr.), fast unmöglich.
Von Jobsuche mit 46 (mit viel Talent und Know-How, aber ohne entsprechende Nachweise) will ich gar nicht erst anfangen.
Bin mittlerweile auch schon im Großraum Nürnberg auf der Suche.
Zum Einen, weil mich hier nichts mehr hält und weil unsere Kinder dort ansässig sind.
Tatsächlich weiß ich aber noch nicht wo ich schlussendlich landen werde.
Alles ist so ungewiss...
Unser Hund, den wir uns vor 5 Jahren wahrhaft nicht unüberlegt angeschafft haben, ist zudem nicht so leicht zu händeln.
Er hat einige Baustellen und gehört außerdem einer Rasse an, die sehr anfällig für bestimmte Krankheiten ist.
Unsere Züchter sind die einzigen Menschen, denen ich unseren Hund überhaupt anvertrauen würde!
Als Liebhaber dieser Rasse kennen sie sich mit den spezifischen Rassedispositionen bestens aus, kennen ihn und seine Macken, barfen ebenfalls und es wäre rund um die Uhr jemand da.
Wir standen immer in regem Kontakt, haben schon Ausflüge zusammen unternommen und auch die Hunde kommen prima miteinander klar.
Unser Hund war bereits in seiner Jugend ernsthaft erkrankt (Bauchspeicheldrüse) und ist aufgrund falscher Diagnosestellung zunächst schulmedizinisch kaputtherapiert worden.
Daraufhin hat er über lange Zeit viel Schmerzen ertragen müssen, ist seither sehr unsicher und fremden Menschen gegenüber sehr misstrauisch.
Auf Stresssituationen reagiert er mit Krankheitsschüben (Durchfall, Erbrechen, Schmerzen).
Er leidet zudem an vielerlei Futtermittelunverträglichkeiten und wird daher gebarft.
Dass wir ihn überhaupt wieder hingekriegt haben, war fast ein Wunder und eigentlich nur möglich, weil ich rund um die Uhr zu Hause bleiben konnte!
Nach langwieriger Behandlung, Ernährungsumstellung und anfänglich 6x täglichen Fütterungen in Mini-Portionen, wird er auch heute noch 3x täglich gefüttert, muss also auch dem entsprechend öfter raus.
Ich wüsste nicht was ich im Krankheitsfall machen sollte.
Ich befürchte, dass ich uns beiden eine Chance auf ein unbeschwerteres Leben nehmen würde, wenn ich uns jetzt auf Biegen und Brechen irgendwie durchschleppe.
Wie ich bereits schrieb, hatten wir uns unseren Hund nicht unüberlegt angeschafft.
Die finanzielle Situation hat zu diesem Zeitpunkt gepasst, unsere Start-up Firma befand sich im Aufschwung, Haus und Garten waren vorhanden, Kinder wurden flügge, ich war Vollzeit-Hausfrau.
Ich dachte damals ich wäre „angekommen“.
Alles in allem schien meine Welt rundherum in Ordnung und nie hätte ich gedacht dass sich noch einmal alles so gravierend verändern sollte...
Momentan bin ich sehr desillusioniert und hab einfach Angst vor der Zukunft.
Die Trennung von meinem Mann hat mir sehr viel Kraft abverlangt und wenn ich mich jetzt auch noch von meinem Hund trennen muss...ich will gar nicht daran denken.
Als Abgabetermin haben wir die zweite Septemberwoche vorgemerkt, wenn bis dahin nicht noch ein Wunder geschieht...
16.08.2015 19:44 •
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