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Nach 20 Jahren fällt die Trennung schwer

A
Hallo,
Es ist soviel passiert und ich weiß das die Trennung das einzig richtige ist! 17 Jahre ehe und zwei wundervolle Töchter.
Er hat andere Werte als ich. Wir haben viel gestritten. Betrogen wurde ich auch, habe verziehen und trotzdem wurde ich nicht wert geschätzt.
In meinen Augen hat er narzisstische Züge und die Ehe war am Ende nur noch toxisch.
Aber dann gibt es auch die schönen Erinnerungen, wo einfach alles gepasst hat.
Aber warum fällt es mir so schwer, warum zweifle ich so sehr an mir? Bin ich etwa die böse, die alles falsch gemacht hat? Warum gebe ich mir die Schuld? Ich schlafe schlecht, träume viel. Den Tag überstehe ich wie ein Roboter. Mal wütend mal traurig.
Was kann mir helfen?

12.11.2021 16:10 • #1


K
Hallo Aida_,

was Dir helfen kann? Da werden die User hier bestimmt ne Menge Ideen haben. Mir hat es zum Beispiel geholfen, meine Geschichte etwas ausführlicher hier niederzuschreiben. Vielleicht willst Du das auch?

12.11.2021 16:12 • x 1 #2


A


Nach 20 Jahren fällt die Trennung schwer

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A
Ich hab ihn mit 15 kennen gelernt, er war richtig charmant. Ich die hübsche, hab ihn das auch spüren lassen, dachte immer bin was besseres.
Dann haben wir früh geheiratet, ging aus kulturellen Gründen nicht anders. Einfach zusammen ziehen war ein No Go!
Ja und dann bin ich relativ jung Mama geworden und hab aus meiner Sicht alles gegeben um eine Familie zu sein. Immer wieder hab ich ihn erwischt mit chatten und ähnlichem, weiter ging es nie, bis vor drei Jahren, wochenlange Affäre, kam natürlich irgendwann raus. Ich schmeiß ihn raus und für mich war es durch. Nur dann stand er drei Monate später auf der Matte und hat kläglich gebettelt. Und ich mit gebrochem Herzen hab ihn zurück genommen. Dachte mir, vielleicht war das etwas was unsere Beziehung gebraucht hat. Hab angefangen wieder mehr auf mich zu achten, mehr mit meinen Mädels zu unternehmen. Im Bett bin ich seinen Wünsche nach gekommen, dachte das braucht er wohl, was ich all die Jahre nie gemacht hätte habe ich nun auch gemacht. Das erste Jahr lief auch gut und dann fing es wieder an. Streitereien, Liebesentzüge u d weiteres

12.11.2021 16:20 • #3


A
Ich vermisse ihn so. Und würde so gerne einfach mit ihm reden. Aber wir sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Immer atet es im Streit aus und dann lassen wir es. Immer noch Themen aus der Ehe.
Ich kann es ihm nicht sagen das ich gerne reden würde, er würde es gleich als schwäche interpretieren.

12.11.2021 16:45 • #4


A
Es schmerzt so? Warum wenn ich doch es wollte und ganz glücklich bin und weiß das es das beste für mich und die Kinder ist. Warum habe ich so zu kämpfen damit?

12.11.2021 16:47 • #5


Lavidaloca
Zitat von Aida_:
Es schmerzt so? Warum wenn ich doch es wollte und ganz glücklich bin und weiß das es das beste für mich und die Kinder ist. Warum habe ich so zu ...


Weil eine Trennung meistens auch für den Trennenden nicht leicht ist, vor allem dann, wenn man sich nicht wegen fehlender Liebe trennt, sondern aus rein vernünftigen Gründen. Die emotionale Ablösung hat bei dir noch nicht mal angefangen, also solltest du dich darauf einstellen, dass es dir nach sovielen Jahren Beziehung nicht in drei Wochen wieder richtig gut geht. Manche hadern Jahre mit Trennungsschmerz, auch, oder besonders dann, wenn nicht fehlende Liebe der Anlass war, sondern das Konstrukt nicht mehr gestimmt hat.

12.11.2021 18:00 • x 2 #6


E
Sport treiben und nach vorne schauen, sich beschaeftigen mit Beruf oder Hobbies,.. und nicht an ihn denken

15.11.2021 01:36 • x 1 #7


S
"Manche hadern Jahre mit Trennungsschmerz, auch, oder besonders dann, wenn nicht fehlende Liebe der Anlass war, sondern das Konstrukt nicht mehr gestimmt hat."

Genau, dass ist eins von den schwersten Dingen, die Person die man liebt dennoch gehen loszulassen, trotz Liebe die man für denjenigen empfindet.

Ich hab diese Erfahrung ähnlich auch gemacht.. Bei mir hielt die Beziehung 3.5 Jahre.

Ich kann mir vorstellen, dass dein Herz nun mit deinem Verstand "kämpft" und umgekehrt. Und dass immer wieder in Schleife. Aber eins kann ich dir sagen, ich kenne dich zwar nicht, aber suche die "Schuld" nicht bei dir (Das Wort Schuld mag ich im allgemeinen nicht so..). Ich denke du bist nicht "schuldig", ob er es ist, ist vielleicht jetzt auch nicht so relevant. Du hast bemerkt das es so mit euch wie es war einfach nicht weitergehen kann und es eine Veränderung bedarf, egal welche, einfach besser und ruhiger.

Ich wünsche dir für die folgende Zeit gaaanz viel Ruhe und das der Kampf Herz gegen Verstand bald zu Ende ist. Oder einfach ruhiger wird

Du bist auf dem richtigen Weg

Liebe Grüsse SunShine

15.11.2021 02:06 • x 1 #8


A
Das mit dem, nicht an ihn denken ist sehr schwer, schon alleine weil Kinder im Spiel sind und die Gedanken wirr wart umherschwirren.
Mit der Schuldfrage aber hast du so recht. Ganze Zeit frage ich mich ob ich in gewissen Situationen anders hätte reagieren sollen, auf ihn mehr eingehen sollen, mehr von unten nehmen sollen. Wenn ich gute Tage habe weiß ich dass er narzisstische Züge hat und in schlechten Tagen sitze ich da und frag mich ob ich die Narzisten bin? Bin ich die kranke Psychopathen dir soweit getrieben hat? Egal wie ich es beende oder drehe ist trotzdem einfach eine Lücke da, wir hatten ja nicht nur schlechte Tage es gab natürlich gut so auch, und an denen haltet man so fest und denkt sich hätte ich es anders gemacht werden dann mehr schöne Tage gewesen. Ich hab glücklicherweise morgen meinen ersten Therapietermin Auto hoffe dass mir das weiterhilft. Ich will mit der Situation gut klarkommen, möchte das meine Kinder so wenig wie möglich darunter leiden und das allerwichtigste für mich ist wenn er wieder an gekrochen kommt dass ich ganz klar nein sagen kann. Dass ich so viel stärke dann besitze und sagen nein.

15.11.2021 09:10 • #9


A


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