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Nach 20 Jahren Ehe alleinerziehender Vater mit Hund

M
Hallo und Guten Abend,

es ist hier mein erster Beitrag. Ich will meine Situation mal schildern und mal Meinungen hören, ob e noch eine Chance gibt, meine Ehefrau zurückzugewinnen.

Ich heisse M. bin 50 Jahre und seit 20 Jahren mit E. verheiratet. Wir haben einen 14-jährigen Sohn und einen Malteser Mischling. Meine Frau und ich sind ehrenamtlich in einem Fussballverein der Verbandsliga als 2. Vorsitzender und Kassiererin tätig. Wir sind mit einem Ehepaar M. und V. befreundet, die auch im Vorstand des Vereins tätig sind. Beide haben einen Sohn, dessen Patentante meine Frau E. ist.

M. und V. haben beide seit Jahren Probleme in ihrer Beziehung. V. ist Alk. und wird beim Genuss von Alk. gewalttätig. M. ist trockener Alk., der aber auch manchmal rückfällig wird. Wenn beide sich streiten, schlagen, hauen kommt meine Frau E. und kümmert sich um ihr Patenkind und hilft dem unterlegenen M.. Die Frauenbeziehung V. und E. geht dadurch in die Brüche.

E. und ich führen seit 20 Jahren eine Ehe mit Höhen und Tiefen. Eine wirkliche Trennung stand noch nie im Raum. Aber die Unzufriedenheit meiner Frau hinsichtlich Hausarbeit, Spaß haben und Alltag gab es. Wir hatten auch schon eine Ehegesprächstherapie vor zwei Jahren gemacht, da ich nicht wusste, ob ich sie noch liebe. Ich habe während der Therapie für mich erkannt, dass ich sie liebe und die Ehe gerne fortgesetzt. Wir haben damals beide davon profitiert.

E. und M. tauschen Ihre Probleme aus, kennen sich seit 7 Jahren . Bei einer Vereinsveranstaltung reden die beiden leicht Alk. drei Stunden miteinander und es kommt zum Kuss der beiden.

Sie treffen sich danach heimlich und es passiert mehr. Ich erfahre es zwei Tage später durch ihr Handy. E. gibt es zu und sagt, sie liebe ihn. Ich mache es im Verein öffentlich und trete als Vorstandsmitglied zurück. E. sagt anfangs, sie liebe uns beide, sie fährt für eine Auszeit eine Woche weg. Nach der Woche sagt sie, sie bliebe bei mir und alles wäre gut. Sie sagte M., dass es vorbei sei. An einer Therapie zur Aufarbeitung war sie nicht interessiert. Ich lernte ihr wieder zu vertrauen, aber es passierte, dass M. Ihr nach fünf Wochen nochmal seine Liebe gestand und die Beziehung heimlich parallel fortgeführt wurde. Dies erfuhr V. zufällig und verprügelte M..

V. informierte mich darüber und dass meine Frau im Nachbarort eine Wohnung angemietet habe. Ich konnte es nicht glauben. Meine Frau bestätigte jedoch, sie wolle mit unserem Sohn und Hund dort einziehen, weil sie den M. liebe. Ich habe sie am selben Abend aus der Ehewohnnung gebeten. Sie übernachtete dann mit M. und seinem Sohn im Hotel.

Mein Sohn will nicht in die neue Wohnung zu meiner Frau ziehen und bleibt mit Hund bei mir. Meine Frau liebt M. und mag mich nur noch und möchte best friends mit mir bleiben. V. war zeitweilig in der Psychiatrie , da sie unter Alk. die Situation nur mir Gewalt gegen M. zu lösen versucht. Wer kümmert sich dann um M. und seinen Sohn, natürlich die Patentante, meine Frau.
Da mein Sohn nicht in diese Wohnung will, sind noch zwei Zimmer frei, meine Frau sagt, M. und Sohn zögen nicht ein. M. verbringt jedoch jegliche Freizeit und Wochenenden dort. Meine Frau bleibt dabei, M. sei ihre große Liebe und die 20 Jahre mit uns nichts mehr wert.

Sie vermisst ihren Sohn und den Hund. Was würdet Ihr tun , sie gleich gehen lassen, abwarten, oder alles beenden. Ich will unsere 20 Jahre nicht wegen so einer verrückten Sache wegwerfen., zumal die beiden gar nicht zusammen passen und der eine jeweils dem andern als Fluchthelfer dient zumindest aus meiner Sicht. Ich will sie für mich und den Sohn zurück, aber ich erreiche sie nicht. Sie hat nur M. im Kopf, ist aber enttäuscht, dass der 14jährige Sohn sich ihr nicht anschliesst. Warum wirft man für so einen alles weg, was man an bürgerlichem Leben aufgebaut hat. Welche Meinungen habt Ihr dazu? Danke vorab für Eure Beiträge.

11.02.2020 20:52 • #1


hahawi
Bitte nimm die Klarnamen hier raus.
Du bist sonst zu leicht zu identifizieren für etwaige bekannte Mitleser.

Ansonsten, willkommen hier im Forum.

@Sohnemann , @LarsWilhelm , @NeuBeginn18 , @unbelLeberwurst , @Urmel_ , @

Das wär was für Euch!

11.02.2020 20:55 • x 4 #2


A


Nach 20 Jahren Ehe alleinerziehender Vater mit Hund

x 3


Wasabix
Zitat von Micha17:
Hallo und Guten Abend, es ist hier mein erster Beitrag. Ich will meine Situation mal schildern und mal Meinungen hören, ob e noch eine Chance gibt, meine Ehefrau zurückzugewinnen. Ich heisse Michael bin 50 Jahre und seit 20 Jahren mit Erika verheiratet. Wir haben einen 14-jährigen Sohn und einen Malteser Mischling. Meine Frau und ich sind ehrenamtlich in einem Fussballverein der Verbandsliga als 2. Vorsitzender und Kassiererin tätig. Wir sind mit einem Ehepaar Maurizio und Vanessa befreundet, die auch im Vorstand des Vereins tätig sind. Beide haben einen Sohn, dessen Patentante meine Frau Erika ist. Maurizio und ...



Hallo Micha,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Zu deiner Frage, warum sie für so einen das bürgerliche Leben hinwirft :
Vielleicht mag sie diese bürgerliche Leben nicht mehr?
Findet Sinn und Inhalt in etwas Neuem. Dass sie sich nun in M. verliebt hat, ist bestimmt schmerzhaft für dich, und tut mir leid.
Aber ob das auf Dauer hält, steht wohl in den Sternen.
Natürlich bist du nun durch ihre Entscheidung genötigt, dein eigenes Leben zu überdenken.
Wie alt ist denn die E.?

11.02.2020 21:11 • x 1 #3


M
E. ist 48.

11.02.2020 21:16 • #4


Wasabix
Zitat von Micha17:
E. ist 48.


Ok, danke.
Da habt ihr beide schon das Alter für starke Umbrüche...
Wenn es dir gelingt trotz deinem Schmerz, Enttäuschung, deiner Wut, deinen Fragen, in dieser Situation, euren Sohn gut zu halten und zu schützen, in dessen sensiblen Lebensphase, geht es dir vielleicht schon etwas besser..?
Mehr kann ich dazu grade nicht sagen.
Denn ich bin eine Frau und nicht in deiner Lage .

11.02.2020 21:33 • x 1 #5


A
Zitat von Micha17:
Warum wirft man für so einen alles weg, was man an bürgerlichem Leben aufgebaut hat.

Wie sah denn euer bürgerliches Leben aus ?
Beschreibe es doch bitte einmal ,euren Alltag , eure Ziele .
Unter eurem bürgerlichen Leben kann ich mir sowenig vorstellen .

11.02.2020 21:39 • #6


VictoriaSiempre
Vielleicht sollte die @Forenleitung alle Namen in Deinem Eröffnungsthread auf den Anfangsbuchstaben reduzieren?

Im Grunde hat Dir Deine Frau zur Zeit doch jede Entscheidung bereits abgenommen? Sie ist ausgezogen und hat deutlich gesagt, dass sie sich ihre Zukunft mit M. vorstellt. Der übrigens der einzige trockene Alk ist, den ich kenne und von dem ich jemals gehört habe, der zwischendurch trotzdem gerne mal einen hebt und damit zurecht kommt.

Ich kann verstehen, dass Du noch Hoffnung auf eine Reunion mit Deiner Frau hast. Aber im Moment solltest Du Dich um Dich selber und um Deinen/Euren Sohn kümmern. Für mich würde dazu auch gehören, die rechtliche Seite Eurer Trennung anzugehen: Die Unterhaltsfragen z. B.

Mir hilft es, wenn ich die rechtliche von der emotionalen Ebene getrennt betrachten kann; das Gefühlschaos ist je eh da. Daneben bleibt Dir nur abwarten, momentan erreichst Du sie - schreibst Du ja selbst - eh nicht. Irgendwann wirst Du dann auch wissen, ob Du sie nach der Vorgeschichte überhaupt noch zurück haben willst.

Ich wünsche Dir alles Gute.

11.02.2020 21:51 • x 1 #7


N
Hallo Micha,

erstmal willkommen, es gibt schönere Umstände sich kennenzulernen.

Du solltest verstehen, was gerade mit Dir passiert. In der Trennung werden die Verlust- und Zukunftsängste häufig mit der Liebe zum Partner verwechselt. Das ist auch völlig klar, denn in der Vergangenheit war der Partner an der Seite, wenn es einem schlecht ging. Die Folge davon ist, dass man seinen Partner idealisiert, in dem Moment alles was eigentlich nicht so toll war ausblendet. Man möchte eigentlich gar nicht unbedingt den Partner zurück - man möchte das der Schmerz aufhört und wieder Normalität eintritt. Und da dieser durch den Partner verursacht wird, ist es nur Folgerichtig ihn zurück zu wollen. Du bist tatsächlich krank, Dein Körper reagiert auf den Bruch mit der Ausschüttung von Botenstoffen und die vernebeln die Sinne.

Das ist auch einer der Gründe warum M. bei V. geblieben ist.

Beim Lesen Deiner Geschichte kam mir direkt in den Sinn, Du liebst weniger Deine Frau als Du Dir eingestehen kannst. Noch nicht. Dein Sohn verliert seine Mutter nicht, auch er verliert die Gewohnheiten und Euch als Paar. Eltern seid Ihr dennoch.

Der Rat, den man hier geben kann ist immer der Gleiche, weil er funktioniert - immer!

Du solltest Dir klar machen, was DU nicht an Deiner Frau mochtest, gerade in letzter Zeit. Was sie mit Dir gemacht hat. Ein einmaliger Ausrutscher mag noch zu verzeihen sein, aber das andauerende Lügen nicht. Du fühltest Dich schon länger Unwohl und ihr habt eine Paartherapie gemacht. Mein Eindruck ist jedoch, dass Du hier eher gelernt hast mit den fehlenden Dingen wie Spaß und Abwechslung zu leben, als das sich wirklich dauerhaft etwas geändert hat. Mach Dir mal wirklich klar, was Deine Frau gerade mit Dir macht! Sie macht Dich zum Hampelmann, hat durch ihr Verhalten Deine Vereinsarbeit ins Aus geschoßen und Eure Familie in der Reputation geschadet!

Du hast KEINEN Anteil daran! Du hast vermutlich einen Anteil an einer Trennung, aber nicht, dass Deine Frau mit Euren Freund vög elt.

Es ist an der Zeit sich klar zu machen, dass sie eine Entscheidung für Euch getroffen hat, die Dir eine Chance ermöglicht aus dem vergifteten Teufelskreis auszubrechen. Gewalt, Alk., vernachlässigtes Kind, Fremdgängerin... das ist Stoff für ein Drama, aber nicht für ein glückliches Leben!

Mach Dir das mal wirklich klar! Ein erfülltes Leben klingt ganz anders.

Stell Dich aufrecht hin und packe die Sachen an. Sieh zu, dass sie auszieht, packe alles von ihr in Kartons und in den Keller damit. Räume in Deinem Leben auf - das ist längst überfällig! Und lass den Alk. stehen sondern geh zum Sport!

Akzeptieren und aktiv werden ist angesagt und nicht das Häufchen Elend sein.

12.02.2020 08:15 • x 3 #8


Heffalump
Zitat von Micha17:
20 Jahre mit uns nichts mehr wert.

Sind eben Geschichte, Vergangenheit.

Und was die nächsten Jahre sein wird, weiß man noch nicht.

Du willst sie zurück? wegen der letzen 20 Jahre? Aber verlierst den Blick auf die letzten zwei Jahre, wo das ganze Kuddelmuddel anfing? Sie dich ständig anlog und wohl jetzt immer noch aktiver lügt?

Warum machst du Dich so klein, bist du dir nichts wert? Warum willst du an einer Ehe festhalten, die nur in deiner Fantasie noch so lieb und unbeschwert scheint?

Der Sohn ist über 14 und darf entscheiden wo er sein will, bei Dir. Das muss Sie so hinnehmen, weil es sein Recht ist.

An deiner Stelle würde ich sie samt allem hinaus werfen. Nur dann merkt sie eventuell, was sie weg wirft. Knall hart, statt wolle weich gespült

12.02.2020 08:31 • x 3 #9


unbel-Leberwurst
Zitat von Micha17:
Was würdet Ihr tun , sie gleich gehen lassen, abwarten, oder alles beenden. Ich will unsere 20 Jahre nicht wegen so einer verrückten Sache wegwerfen., zumal die beiden gar nicht zusammen passen und der eine jeweils dem andern als Fluchthelfer dient zumindest aus meiner Sicht..


Solange sie den anderen Mann im Kopf hat, hast Du gar keine andere Möglichkeit als sie gehen zu lassen.
Zu einer Beziehung gehören zwei und da Deine Frau momentan nicht will, hast Du keine Chance.
Ob sich das in ein paar Monaten ändert, steht in den Sternen.

Es ist auch völlig irrelevant, ob die beiden zueinander passen oder nicht.
Der Begriff es Fluchthelfers lässt mich allerdings aufhorchen, denn das würde bedeuten, dass sie eh schon länger unzufrieden in der Ehe gewesen ist. Auch Du hattest ja zwischenzeitlich Zweifel, warst wohl offenbar nicht glücklich und die Paartherapie hat anscheinend nicht das erhoffte grosse Glück gebracht.

Kurz gesagt:
Treib die Trennung voran. Klär die Finanzen, das Thema Unterhalt und den Kindesumgang.
Und das mit dem gut befreundet sein soll sie sich von der Backe schmieren, weil sie Dich wiederholt hintergangen hat.
Insbesondere zum Schluss heimlich die Wohnung anzumieten geht gar nicht.
Distanzier Dich freundlich, aber bestimmt und lass Dich nicht auf Diskussionen ein.

12.02.2020 08:35 • x 5 #10


I
Priorität wäre erstmal euer Sohn.
Verständlich das er dort nicht einziehen möchte , halte ich unter diesen prekären Umständen , auch für Fahrlässig.
Die hängen da alle zu dritt in einer gewissen Spirale und deine EF spielt in dem ganzen Drama die Helferin.
Flüssig Abhängige und psychisch angeschlagene mit Hang zu Gewalt, deine Frau mischt da mit.
Wenn sie meint, / ich denke sie wird da viele Federn lassen.

Ob du derjenige sein möchtest der sie nach dieser Schlacht , in die sie sich freiwillig begeben hat , wirklich noch zurück möchte.
Bezweifle ich.

Du kannst nur eins tun, schütze deinen Sohn, der hat in diesem ganzen Drama nichts zu suchen.

Wünsche dir viel Kraft und Einsicht das richtige zu tun.

12.02.2020 09:33 • x 5 #11


M
Es gibt in der Sache ein trauriges Update:

Seine Frau V. hat den Freitod gewählt, indem sie sich erhängt hat. Ich bin nun noch mehr sprachlos, dass er und meine Frau sich nun als Paar in der Öffentlichkeit, 2 Tage nach dem Tod seiner Frau, zeigen.
Sie sagen, sie war psychisch krank, aber in die Verzweiflung wurde sie wohl auch getrieben. Ich denke auch, ich sollte hier einen Schlußstrich ziehen und die Beiden ihr junges Glück genießen lassen, auch wenn Gefühle wie Neid, Enttäuschumg und Trauer eine Rolle spielen.

17.02.2020 22:05 • #12


A
Zitat von Micha17:
auch wenn Gefühle wie Neid, Enttäuschumg und Trauer eine Rolle spielen.

Neid , worauf ?
Enttäuschung kann ich verstehen .
Trauer , es ist doch gruselig , wie sich die Beiden verhalten , abgebrüht und verantwortungslos .
Du trauerst um einen Menschen , dessen Charakter du nicht gesehen hast und dieses jetzt realisieren solltest .
Sieh genau hin , auf ihr Verhalten , kannst du wirklich so einen Menschen in deinem Leben haben wollen ?

17.02.2020 22:31 • x 1 #13


I
Furchtbar.
Die arme Frau.

Die haben doch beide kein Gewissen und keine Scham.
Da ist doch auch noch das andere Kind, was gerade seine Mutter verloren hat.

Manche Menschen will und kann ich nicht verstehen.
Manchmal bleibt nur noch Ekel für das Verhalten mancher Egoisten.

Versuch dich nur um dich und deinen Jungen zu kümmern , ich denke mehr kannst du nicht machen.
An deiner Stelle würde mir dieses Verhalten endgültig die Augen öffnen.
Ich denke der Neue wird dem Al. demnächst noch mehr zu getan sein.
Das muss euer Sohn auch nicht haben, oder ?
Für mich bliebe hier nur noch der Weg zum Anwalt.

Ich wünsch dir viel Kraft für Dich und deinen Jungen.

17.02.2020 23:09 • x 1 #14


A


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