Nach 2 Monaten Neuanfang wieder vom Ex getrennt

B
1 Jahr ist es her, seitdem mein damaliger Freund und ich uns getrennt hatten. Seitdem bin ich umgezogen, habe einen neuen Job und eigentlich läuft alles wirklich gut bei mir. Mein neue Job hat mich nach Süddeutschland verschlagen. Er lebt auch hier. Nun hatte ich mich seit meinem Umzug häufiger mit ihm getroffen.
Nach einem lustigen Abend sind wir natürlich auch mal in der Kiste gelandet, danach haben wir uns noch mehr gesehen. Wir haben quasi eine unausgesprochene Beziehung geführt, auf Sparflamme aber mit regelmäßigem Kontakt über die letzten zwei Monate. An den Wochenenden hatten wir uns länger gesehe, täglich haben wir uns dabei jedoch nicht gesehen.

Ich dachte mir schon, es sei eine dumme Idee mit dem Ex wieder was anzufangen, aber gleichzeitig dachte ich mir auch, egal, lass es auf dich zukommen und schau' was passiert. So lief es dann auch, ohne Aussprache und ohne Plan.
Natürlich hat es nun nicht funktioniert, nach zwei Monaten haben wir uns vorgestern darüber unterhalten, wie wir die Situation sehen und unsere Wege wieder voneinander getrennt. Das war eher eine Trennung im Einvernehmen, wir waren beide mit der Form unserer neuen Beziehung nicht zufrieden, vieles war nett, aber vieles hat überhaupt nicht mehr gepasst.

Nun schwanke ich etwas zwischen Enttäuschung/Trauer auf der einen und Zufriedenheit auf der anderen Seite. Ich habe gleichzeitig aber auch eine gesunde Portion Selbstbewußtsein aus dem Gespräch mitgenommen. Ich sehe es in Summe relativ gelassen. Ich weiß, ich hab es einmal geschafft mit mir selbst zufrieden zu sein, also schaffe ich das auch diesmal wieder. Die wenigen Wochen aufkeimender Gefühle und auch die paar Wochen Beziehung-chen hinterlassen wahrscheinlich keine tiefen Spuren an mir.

Schade ist es dennoch, es gab ein paar schöne Momente und ein netter Mensch war und ist er immernoch.
Es gab wieder keinen Streit, wie bei der ersten Trennung. Jetzt werd' ich versuchen diese paar traurigen und negativen Gedanken zu verarbeiten und schauen was die Zukunft bringt.

Ein Versuch war es dennoch wert. Nur aus der Erfahrungen lernt man und man wächst an solchen Dingen, das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse der letzten 12 Monate für mich. Also auf ein Neues ... vielleicht eine ziemlich harmlose Geschichte für dieses Forum, aber es aufgeschreiben zu haben ist immer hilfreich beim Verarbeiten.

Übrigens, die alte Geschichte mit allen Aufs und Abs gibt es hier: https://www.trennungsschmerzen.de/fernbe ... 13182.html

03.04.2014 17:05 • #1


P
Hey,

was war denn der Grund, warum es nicht geklappt hat? Hatte es wieder mit der Distanz/Wohnort zu tun?

Ein bißchen finde ich mich in deiner Geschichte wider.....

Denke auch noch oft an meinen Ex, und obwohl es gute Gründe für die Trennung gab, bin ich versucht, mich wieder zu melden.

Wenn ich so an mein Leben denke, dann tendiere ich dazu, nie schnell aufzugeben dh. Gerne schau ich mir dann eine Sache offenbar zwei mal an, bevor ich den endgültigen Schlußstrich ziehe.

Vielleicht gibt es einfach Menschen, die sich, um sich ihre Entscheidung sicher zu sein, es einfach nochmal probieren wollen.

In keinem der Fälle, wo es ein Come-Back gab, hat es jedoch geklappt. Dies, und die Tatsache, dass erst 4-5 Wochen seit der Trennung vergangen sind, hält mich (noch?) ein wenig davon ab - und natürlich mein stolz, weil ich mir denke, ich möchte, dass ER sich meldet.....

Aber wie bei dir, war es bei mir eine tolle Sache mit ihm, der erste, bei dem ich mich so richtig wohl gefühlt hab, wo soviele Interessen passten, wir ähnliche Hintergründe und Gemeinsamkeiten hatten und es gab eigentlich nie wirkliche Auseinandersetzungen, wenn man von den Diskussionen absieht, die später aus Unsicherheit und wegen der Distanz und mangelnder Zeit entstanden sind.

Aber ich finde nach wie vor, dass er ein toller Mensch ist, der mich zum ersten Mal daran erinnert hat, dass es auch etwas anderes gibt, als JobKarriere. ...

Ich glaube, wenn so viel Gutes da war, sind die Chancen da, dass man es nochmal versucht. Aber ob die Trennungsgründe sich ändern, hängt wohl davon ab, welche diese sind und wie kompromissbereit man ist.



Leben wir noch in einer Welt, in der es möglich ist, lebenslange Beziehungen zu haben? Ist dies nicht irgendwo auch ein Effekt, der aus Abhängigkeit stammt und der obsolet wird,sobald beide Partner unabhängig sind? Selbstverwirklichung in Beruf steht doch jeder Beziehung entgegen. Eine Fernbeziehung kann auf Dauer nicht glücklich machen. Eine lebenslange Beziehung ist also nur dann möglich, wenn mindestens einer Kompromisse eingeht..... oder?

04.04.2014 06:23 • #2


B
Distanz und Wohnort waren kein Thema mehr, es liegt einfach daran, dass wir zwar gut zueinander passen, aber an einigen elementaren Punkten stark unterschiedliche Bedürfnisse haben. Seine Bedürfnisse und meine passen nicht zusammen, wenn es um Kommunikation, das Ausdrücken von Gefühlen geht oder auch um den gemeinsamen Umgang.

Daher hatte es auch keinen Sinn gemacht einen Neuanfang zu wagen, das ist mir jetzt klar. Ich weiß nur noch nicht was ich mit der Erkenntnis nun mache ... Zumindest geht es mir nicht schlecht damit.

Ich denke schon, dass es langanhaltende Beziehungen geben kann, lebenslang sicherlich auch. Unabhängig von einander sollten Partner in meinen Augen in jedem Fall sein. Es muss ohne den Anderen gehen, Abhängigkeit ist doch keine Grundlage für eine Partnerschaft. Kompromisse gehen bei langfristigen Beziehungen beide ein, nicht nur einer. So meine Auffassung.

04.04.2014 15:13 • #3




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