Nach 14 Jahren bin ich ausgezogen

S
Hallo erstmal,

ich bin hier neu. Kurz zur vorgeschichte.

Als wir vor 14 Jahren zusammen kamen, war sie 15 und ich 18. Die ersten 3 Jahre gings es auf und ab. Dann kam eine Trennung von 3 Monate, da ich ohne sie nicht aushalten konnte, hab ich alles versucht sie wiederzubekommen, was auch klappte. Die Beziehung lief einigermaße. Dann kam die Bundeswehr, ich wollte eigentlich nicht hin, musste aber. Als ich dann dort war, gefiel es mir.

Da es immer noch in der Beziehung auf und ab ging, entschied ich mich für den Weg des Zeitsoldaten ohne es mit ihr abzuklären. Das veränderte nicht viel, da ich jeden Tag daheim war. Als aber dann der Auslandseinsatz kam, gabs viel diskusionen. Ich konnte nicht mehr ändern und eigentlich wollte ich auch hin. Der Abschied fiel ihr schwer. Da wir uns oft gestritten hatten, dachte ich, dass wenn ich wieder heim komme, sie mich bereits verlassen hat.

Doch plötzlich lief alles besser, wir haben viel telefoniert und geschrieben. Da war uns auch klar, wenn ich heimkomme werden wir uns verloben. Das haben wir dann auch gemacht. Die nächste schlechte Nachricht hat nicht lange auf sich warten lasse, meine Kaserne in der nähe hat zu gemacht und ich wurde versetzt. Nun war ich unter der Woche dort und kam nur am Wochenende heim. 2007 kam dann die Hochzeit, ich war so glücklich und das ende meiner Dienstzeit kam auch langsam nahe. 2008 finge ich an meinen Meister zu machen, leider hab ich das auch für mich entschieden. Der ging bis Juli 2010, hätte ich keine Fortbildung gemacht, wäre ich bis zum 31.03.2010 eh weggewessen.

Ich entschied mich dafür, um später besser für meine Familie zu sorgen. Während der Fortbildung schmiedeten wir auch pläne von Kindern. Aber als ich dann ab Juli jeden Tag daheim war, lief alles anders als ich gedacht habe. Wir stritten immer mehr und nervten uns an. Der Kinderwusch wurde auch verschoben. In der Zeit begannen dann die Vorwürfe, das sie schon früher Kinder haben wollte, aber ich nie da war. Es ist dann soweit gekommen, dass ich vor ca. 1 Monat ausgezogen bin. Wir einigten uns, dass es nur ein räumliche Trennung ist. Und plötzlich versatnden wir uns auch besser.

So nun aber zu meiner eigentlichen Frage. Sie wohnt in unseren gemeinsamen Wohnung und ich hab mich in einer kleinen Wohnung so eingerichtet, dass ich dort ne zeit verweilen kann. Bis jetzt fand noch kein Gespräch, wie es nun weiter gehen soll. Ich bin auch immer so, wenn sie was hat, versuche ich ihr zu helfen. Hat jemand so eine Situation schon selbst erlebt und kann mir Tipps geben? Ich hab viele Freunde die mich ablenken, aber irgendwie gehts mir dabei nicht so gut.

Ich weiss nicht ob es so gut ist, sie so oft zu sehen, weil sie da nicht merkt, wie es ist ohne mich zu leben. Ich habe aber auch angst, wenn die distanz zu groß ist, das es nichts mehr wird.

Kann mir jemand helfen?

19.05.2011 20:22 • #1


A
Hallo Serenity,
erst mal herzlich willkommen hier im Forum, wenn der Anlass auch kein schöner ist. Ich vermute mal, dass ihr es einfach nicht gewohnt seid, miteinander zu leben. Im Grunde genommen habt ihr über Jahre eine Fernbeziehung geführt. Das heißt, ihr habt nie richtig zusammen gelebt, jeder hat sein eigenes Leben gelebt. Und dann seid ihr zusammen gezogen. Plötzlich ist da rund um die Uhr jemand, mit dem man sich absprechen muss, evtl. Kompromisse eingehen muss, auf den man Rücksicht nehmen muss. Wahrscheinlich ging das alles viel zu schnell. Das tägliche Miteinander in einer Beziehung erfordert viel Arbeit. Vielleicht solltet ihr erst mal miteinander reden und wenn ihr euch liebt, solltet ihr euch langsam an das gemeinsame Wohnen herantasten. Ich habe auch über Jahre eine Fernbeziehung geführt, man lebt wirklich sein Leben selbständig und manchmal ist es schwer, sich umzustellen, wenn der Partner plötzlich längere Zeit da ist. Vermutlich ist die Umstellung euer Problem. Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass ihr das gemeinsam schafft.
LG!

19.05.2011 21:08 • #2




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