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Nach 11 Jahren aus

T
Mein Freud war 19 Jahre älter als ich. Wir lebten 11 Jahre zusammen. Wir haben sehr viel durchgemacht. Ich hab ihm auch geholfen seine zwei Kinder großzuziehen. Seine Frau starb leider vor vielen Jahren. Nach 11 Jahren stand ich wie jeden morgens auf und wollte den neuen Tag zusammen verbringen. Leider bekam ich die Antwort, dass er sich trennen möchte. Er meinte mit 52 Jahren, dass er sich noch im Leben austoben möchte. Ich habe mir eine neue Wohnung gesucht und es sind schon zwei Monate her, dass wir getrennt sind.
Im Moment tut es noch weh, weil ich die ganze Familie ins Herz geschlossen habe.
Das Leben hat sich sehr stark verändert. Man ist alleine geblieben. Klar, man hat viele Erfahrungen gesammelt, ich bereue keine Sekunde, dass ich mich damals für die Beziehung entschieden habe. Im Moment aber die Stille, die Leere macht mich einfach kaputt. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll, aber einfach ist es nicht.

26.10.2019 16:59 • #1


T
Am schlimmsten ist es, dass man sein Ziel vor den Augen verloren hat, nichts macht mehr Spass, man zweifelt an allem. Man fragt sich selbst, wozu das ganze jetzt. Ich weiß nicht, wie man damit klar kommen soll, wie soll man sein Leben in den Griff bekommen.

26.10.2019 20:03 • #2


A


Nach 11 Jahren aus

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Demian
Zitat von Tigi:
Er meinte mit 52 Jahren, dass er sich noch im Leben austoben möchte


Lass ihn toben - du wirst jetzt nichts ändern können

Zitat von Tigi:
Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll,


Du kümmerst dich um Dich! Lass es dir gut gehen.

Das ist der einzige Rat, den man dir geben kann: Akzeptieren und nach Vorne schauen.

26.10.2019 20:14 • #3


T
Ich erkenne mich aber nicht wieder. Ich weiss selber nicht mehr, was ich mag, was nicht. Was ich will, was nicht .
Klingt irgendwie bescheuert, aber erst muss ich mich langsam finden und mich wieder akzeptieren, wie ich selber bin.

26.10.2019 20:20 • x 2 #4


Demian
Zitat von Tigi:
Ich erkenne mich aber nicht wieder. Ich weiss selber nicht mehr, was ich mag, was nicht. Was ich will, was nicht .
Klingt irgendwie bescheuert, aber erst muss ich mich langsam finden und mich wieder akzeptieren, wie ich selber bin.


Damit hast du den ersten Schritt getan

26.10.2019 20:24 • x 1 #5


S
Lass dir Zeit. So etwas dauert. Es ist normal und nachvollziehbar, was du jetzt denkst und fühlst. In 2 Monaten hat man das nicht überwunden, auch wenn man möchte.
Stress dich nicht. Die Trauer und Orientierungslosigkeit werden noch eine Weile bleiben. Wie lange ist bei jedem anders, aber bei einer so langen Beziehung kann es schon 1-2 Jahre dauern.
Mach kleine Schritte. Jeden Tag eine Kleinigkeit für dich. Ein Buch, ein Film, ein Bad, ein Spaziergang. Klingt nicht nach viel, aber du musst klein anfangen.
Dann vielleicht ein Kurs, alleine wandern oder Sport machen, ins Museum.
Den Kreis langsam erweitern. Zwing dich zu nichts.
Alles kommt langsam Schritt für Schritt.
Mir hat auch die Natur immer sehr geholfen.
Es wird! Aber es geht langsamer als man möchte. Aber 11 Jahre Beziehung in ein paar Wochen abzuschütteln ist unrealistisch.

26.10.2019 20:48 • x 1 #6


T
Ich verstehe Dich voll und ganz. Das Problem ist, ich spaziere oft gerne,gehe wandern, arbeite ja im Sportzentrum,
nur vieles haben wir gemeinsam geteilt und jetzt alleine den Weg zu machen, sich zu trauen ist schwer.
Jeder Spaziergang macht mich fertig weil etwas fehlt. Die Erinnerung macht mich kaputt und den Kopf einfach auzuschalten geht nicht. Es zerreisst mich einfach.

26.10.2019 20:53 • #7


Demian
Zitat von Tigi:
Es zerreisst mich einfach


Das wird fast jeder hier verstehen. Und Du wirst viele Ratschläge bekommen. Nimm das heraus, was dir hilft. Am Ende ist keiner von uns da, wenn du das Licht ausmachst.

26.10.2019 21:10 • #8


T
Yep, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Man ist ja meistens ja allein dafür verantwortlich.Wat mut dat mut.

26.10.2019 21:18 • x 1 #9


S
Ich geh auch nicht gern allein wandern. Ich hasse mein leeres Bett. Die Sonntagmorgen. Viele Orte muss ich meiden, weil ich da mit ihm war. Allein auf der Couch vor der Glotze.
Alles traurig. Aber ich versuche zu akzeptieren, dass das jetzt eben so ist. Und dass es völlig normal ist, zu trauern. Was für ein Mensch wäre man denn, wenn man nicht trauern würde nach vielen Jahren in einer Beziehung?
Aber ich versuche auch nicht zu sehr in der Vergangenheit hängen zu bleiben. Mich jeden Tag mehr zu lösen.
Ich weiß, irgendwann ist es vorbei.

26.10.2019 22:48 • x 1 #10


A
Zitat von Tigi:
Yep, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Man ist ja meistens ja allein dafür verantwortlich.Wat mut dat mut.



Liebe Tigi,

lass den alten Daddel ziehen. Wenn er glaubt, sich mit 52 Jahren nochmals ausleben zu müssen, dann soll er das tun.
Er wird sich wundern, dass die Welt nicht so prickelnd ist, wie er es sich erhofft.

Du bist 19 Jahre jünger, hast ihm geholfen, die Kinder aufzuziehen und jetzt denkt er wohl, er könne nochmals eine
30jährige an Land ziehen. So einfach wird das nicht werden.

Er wird einige 40-60jährige neu kennenlernen können, die jungen werden kaum Interesse haben an ihm. Lass ihn mal
ziehen, ich denke, der wird innerhalb 6 Monaten aufwachen, dass das Leben doch nicht so bunt ist, wie er sich das vorstellt
in seinen Träumen.

Für dich ist das eine wunderbare Chance. Das hört sich jetzt für dich sicherlich nicht gut an, aber glaube mir, du kannst jetzt nochmals neu anfangen. Mit einem tollen Mannk, oder dein Leben als Single genießen.

Vielleicht willst du selbst noch Kinder haben und da brauchst du keinen Opa, sondern einen jungen Mann, der gemeinsam mit dir ein Leben aufbaut, dich achtet und liebt und froh ist, dass er dich hat.


Genieße deine Zeit, deine Freiheit, deine (noch) Jugend.....die Welt liegt offen vor dir....vor allem ohne IHN.

Sehe es als Chance, greife zu und lasse das vergangene hinter dir.

In 1 Jahr wirst du zurückschauen und wirklich dankbar sein, dass er ging.

Ich übrigens finde es sehr undankbar, dass er dich - jetzt wo die Kinder aus dem gröbsten sind - einfach alleine lässt.
Er denkt nur an sich und nicht an dich, das finde ich schade.


Laufe in dein neues Leben - freue dich, auf das, was noch an positives auf dich zukommen wird. Die besten Jahre
kommen jetzt erst noch - Genieße sie !

27.10.2019 10:53 • #11


T
Sehr schön geschrieben. Ich sehe, hier schreiben wirklich Leute die Erfahrung gesammelt haben, man ist hier nicht alleine. Ich benutzte diese Seite das erste Mal , anfangs war ich skeptisch aber es erfreut mich, dass man hier das sagt, was man fühlt. Jedes Wort stimmt wohl, was Du geschrieben hast. 19 Jahre unterschied, für mich war
das kein Problem. Keine Ahnung wieso, aber ich stand und stehe immer noch auf ältere Männer (aber auch nicht zu alt, klar ^.^) Ich kann es nicht ändern, das Problem ist die sind meist vergeben oder zeigen kein Interesse.
Im Moment aber muss ich mich gewöhnen allein zu sein, mich wieder allein zu lieben, wissen was ich selber möchte.
Vielles hat man aufgegeben, vieles hat man nur mitgemacht. Sich neu zu finden, finde ich, dass ist schon eine krasse Herausforderung und da man noch schüchtern ist, das erschwärt ein bisschen.

27.10.2019 11:18 • #12


T
Bin heute mal endlich spazieren gegangen, viel Stunden lang in den Wald, damit ich einen freien Kopf bekomme.
Ich bin schon auf dem Weg nach Hause und sehe Ihn mit einer anderen Frau. Ich kenne Sie, eine normale Frau (48). Sie trifft keine Schuld. Wir sind ja getrennt, kann jeder tun und machen was er möchte. Aber es tut sau weh. Man entscheided sich endlich aus dem Haus rauszugehen und dann passiert so was. Ich würde sagen, man ist auch neidisch, weil man nur statt Liebe den Schmerz und die Leere fühlt..

27.10.2019 14:57 • #13


A


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