Ich bin neu und bin erstaunt über so eine Seite.
Was einsam und die Verwirrung legt sich langsam. Wie gesagt, es ist einige Zeit vergangen. Vor Weihnachten ist er gegangen. Gerade mal ein dreiviertel Jahr. Habe ich ihn geliebt? Nein, nicht wirklich. Aber es paßte alles so toll. Als er ging, dachte ich, ich liebe ihn. Er warf mir vor, daß er spürt, daß ich ihn nicht liebe. Ich liebte ihn erst, als er weg war. Kennt sowas jemand?
Ausschlaggebend dafür, daß ich ihn nicht liebte, war, daß ein anderer da war, mit dem ich keine Beziehung anfangen wollte, weil es aus beruflichen und noch mehr Gründen von den Umständen her überhaupt nicht paßte. Insgeheim liebte und schwärmte ich für den anderen...lieber die kleinere Liebe, wenn die große aussichtslos ist...
Ich meinte, ich liebte den, der mich verließ, als er ging. Liebte ich ihn? Es fällt jetzt, wo ich wieder alleine bin, soviel weg. Nur Arbeit, ich habe angefangen, mir jetzt alle die Dinge anzuschaffen und zu machen, die ich während dieser Beziehung schon machen wollte, aber nie gemacht habe. Bin auf mich geworfen. Das konnte ich eine Weile genießen. Auf einmal habe ich es. Ich konnte es nicht mit ihm.
Ja, er ist weg, ich liebte ihn nicht, die Umständen paßten zu gut, ergaben eine tolle Geschichte, bei der nur das Gefühl nicht stimmte.
Die aussichtslose große Liebe hat sich in emotionslose, lächelnde Demut verwandelt, wir dürfen nunmal nicht, die Umstände würden uns aufreiben.
Und jetzt sitze ich alleine und einsam - die Beziehung zum Partner war sozusagen der Dreh- und Angelpunkt meines Privatlebens. Ich mache nichts mehr, mich interessiert nichts, Freunde interessieren mich nicht, wenn sie kommen ok. Sitze in der Wohnung, alleine, die Lebensgrundlage ist gesichert, der Schmerz ist weg, ich kann einigermaßen zufrieden mit mir sein, aber mich interessieren keine anderen Menschen.
Wann kommt das Lachen?
19.04.2002 18:07 •
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