5 Monate nach meinem letzten Post habe ich schon fast 2 Monate der Trennung geschafft.
Das Muster wiederholte sich nach knapp 2 Monaten meines Eintrages wieder.
Die 1,5 Wochen Funkstille im Mai beruhten auf einem „Nervenzusammenbruch“ den er hatte. Daraufhin hat er sich einfach nicht mehr gemeldet. Ich hab dann nachgefragt was abgeht und bekam die Antwort : Nervenzusammenbruch grade bitte keinen Kontakt.
So war das halt ganz oft. Wenn er mit Gefühlen konfrontiert wurde machte er dicht. Meldete sich den ganzen Tag nicht, abends dann auch schweigen wenn man sich sah.
Ich hielt das alles immer aus. Mehrmals wollte ich ihn verlassen, ging aber dann doch wieder auf ihn zu (hallo Verlustangst) er nahm mich dann wieder „zurück“. Sagte dann mal: „ach, ich hätte so oft gehen können und bin immer noch da.“ und ich dachte: stimmt. So ein Guter.
Wie viele Gespräche ich geführt habe, weinend. Trost oder Antworten gab es keine. „Das kann er halt nicht.“
Wenn er da war, war er körperlich anwesend aber immer mit einer gedrückten Grundstimmung. Körperliche Nähe ging nie von ihm aus.
Wenn ich mich dann zurück zog, dann kam er wieder auf mich zu.
Schmiss mir einen kleinen Krümel hin. Eine liebe Gute Nacht Nachricht.
Zum Schluss zog er sich immer mehr zurück- ich strengte mich immer mehr an (Hallo Verlustangst, du schon wieder). Ich klammerte auch oft. Aber…ich erklärte ihm, was sein Verhalten mit mir macht. Dass es mich unsicher macht und ich nicht weiß wie ich mit seiner Art und seinem Verhalten umgehen soll.
Er hatte also die Werkzeuge an der Hand und verwendete sich (un)bewusst gegen mich.
Irgendwann war ich nicht mehr ich selbst. Er kaufte sich teure Sachen (überhaupt waren ihm materielle Dinge sehr wichtig), redete eigentlich nur schlecht über seine Familie und seine Freunde (mit denen er aber in den Urlaub fährt) auch die Exfrau war natürlich böse (aber 12 Jahre waren sie zusammen- das ist doch absurd).
Die Ex hat sich aber zum Schluss menschlich so verändert, da musste er dann (auf ihre Inszenierung hin) die Trennung durchziehen.
Und nun Überraschung: als ich ihn rauswarf (weil meine Grenzen so oft überschritten wurden und ich ENDLICH eine Entscheidung für MICH getroffen habe) meldete er sich knapp 2 Wochen nicht. Ich hätte es aussitzen sollen, er hatte aber noch meinen Schlüssel.
Ich schrieb ihn also an und sagte, ich wüsste nicht wie ich mit der Situation nun umgehen soll und wie er damit umgehen will.
Und dann wurde ich mit einer WA Nachricht darüber informiert, dass er alles so belassen will. Dass er mich stellenweise versteht aber mit sich selbst klarkommen muss und ich ja schließlich auch am Ende wäre, das würde alles nur noch schlimmer machen. Reden möchte er momentan nicht. Kein Abschiedswort, nichts.
Ich hab ihm dann alles Gute gewünscht und die Nummer gelöscht, seitdem habe ich
Mich nicht mehr gemeldet. Und das ist SO eine große Entwicklung die ich da bei mir sehe.
Und trotzdem gibt es Tage, da drehen sich die Gedanken. Wieso habe ich die „Red Flags“ nicht gesehen, nicht sehen wollen.
Wieso habe ich alles was ich mir innerlich mühsam aufgebaut habe, all die Arbeit an mir selbst wieder so „runterreißen“ lassen. Wieso habe ich nicht auf den ein oder anderen hier schon im Mai gehört.
Manchmal hab ich Schuldgefühle und denke, ich hätte vielleicht hier und da noch anders Handeln können. Aber unterm Strich hab ich alles gegeben und noch viel mehr.
Und war nicht mal ein Abschiedswort wert.
Ich wollte es hier erst nicht schreiben, aus Scham wieder „versagt“ zu haben. Und doch tut mir der Austausch hier gut.
11.09.2023 17:48 •
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