Mit ihr aussprechen nach langer Zeit?

Einspruch!

Zitat von Marryheranyway:

Und sich die Möglichkeit offen zu halten sich später ,,neu kennenzulernen würde für mich den Verlust einfacher machen.

Völlig richtig: Für DICH macht es den Verlust einfacher, weil du quasi das Gefühl hast, jederzeit wieder zurück gehen zu können, wenn dir irgendwann danach sein sollte. Für SIE ist das so eventuell aber nicht leichter.
Du hast die Beziehung beendet. Jetzt, nach einem halben Jahr, fällt dir auf, dass du die Kontrolle über sie verlieren könntest oder ggf. schon verloren hast.

Zitat von Marryheranyway:

Was würdet ihr davon halten, wenn ich vorher eine Freundin von ihr fragen würde, wie es ihr geht und ob ich mich aus ihrer Sicht melden sollte oder nicht?

Ich weiß, dass das viele so machen, aber ich halte nicht so viel davon, dritte mit einzubeziehen.
Da wird dann viel weitererzählt, Erwartungen geschürt, keine Ahnung. Ist nicht so meins. Ich find's immer besser, wenn man etwas direkt mit einer Person selber klärt anstatt über andere. Ihre Freundin kann auch nicht für sie entscheiden, was sie will, sondern hat ggf. eine ganz eigene Meinung zu dem Thema, die nicht unbedingt mit der deiner Ex übereinstimmen muss.

Also noch mal:
Ich rate dir dazu, ihr nur zu schreiben, wenn du dich WIRKLICH nur entschuldigen willst.
So wie es jetzt aber klingt, willst du sie dir eher für die Zukunft warm halten. Wenn man sich aber trennt, muss man sich immer bewusst darüber sein, dass man den Menschen dann auch wirklich loslassen muss. Alles andere ist nicht fair.

Zitat von Nela-Mary:

Völlig richtig: Für DICH macht es den Verlust einfacher, weil du quasi das Gefühl hast, jederzeit wieder zurück gehen zu können, wenn dir irgendwann danach sein sollte. Für SIE ist das so eventuell aber nicht leichter.
Du hast die Beziehung beendet. Jetzt, nach einem halben Jahr, fällt dir auf, dass du die Kontrolle über sie verlieren könntest oder ggf. schon verloren hast.



Ich weiß, dass das viele so machen, aber ich halte nicht so viel davon, dritte mit einzubeziehen.
Da wird dann viel weitererzählt, Erwartungen geschürt, keine Ahnung. Ist nicht so meins. Ich find's immer besser, wenn man etwas direkt mit einer Person selber klärt anstatt über andere. Ihre Freundin kann auch nicht für sie entscheiden, was sie will, sondern hat ggf. eine ganz eigene Meinung zu dem Thema, die nicht unbedingt mit der deiner Ex übereinstimmen muss.

Also noch mal:
Ich rate dir dazu, ihr nur zu schreiben, wenn du dich WIRKLICH nur entschuldigen willst.
So wie es jetzt aber klingt, willst du sie dir eher für die Zukunft warm halten. Wenn man sich aber trennt, muss man sich immer bewusst darüber sein, dass man den Menschen dann auch wirklich loslassen muss. Alles andere ist nicht fair.

Der erste Teil stimmt. Denn ja, ich denke da auch an mich, vielleicht auch mehr an mich. Ich will es eben irgendwie auch verarbeiten und mich auch voll und ganz auf meine Genseung und auf meine Weiterentwicklung konzentrieren können.

Mit dieser Last im Rücken, fällt es aber schwerer, die Vergangenheit hinter mir zu lassen.

Aber nun auch zu ihr.
Es ist nicht so, dass ich sie warm halten will und wenn ich wieder Bock habe, dann melde ich mich wieder.

Ich hatte selbst, als ich mich trennte, ein schlechtes Gefühl.
Ich würde behaupten, dieser Schmerz war unerträglich. Ich dachte an Suizid, dachte es gibt keine andere außer sie.


Ich habe Depressionen bekommen und war ja sowieso schon krank vorher.
Aber Depressionen kamen eben durch die Trennung hinzu.

Es ist nicht so, dass ich irgendwann an ihr zweifelte.
Sie war immer gut zu mir. Sie war immer perfekt und meine Traumfrau. Auch in der Minute, als ich schreib, es geht so nicht mehr.


Die Trennung entstand alleine durch meine Krankheit.
Es ist nicht so, dass ich der Typ Mensch bin, der gerne ein on off Spiel spielt, wenn mir danach ist.

Es ist eher so, dass ich mich manchmal selber nicht verstehe und ich gegen meine wahren Gefühle handele. Ganz nach dem Motto, Selbstzerstörer.
Ist alles andere als schön.

Wenn ich einmal Gefühle habe, dann verschwinden sie nicht so schnell.
Aber Gefühle alleine reichen eben nicht immer aus. Besonders wenn man ne schwerwiegende psychische Erkrankung hat.


Achso und ich denke zudem auch, es könnte für sie ein Vorteil sein.
Denn ihr Selbstwert ist nicht der beste gewesen. Sie wurde von vielen Menschen verletzt und ihre Ex Freunde waren fast immer schlecht zu ihr.

Ich möchte ihr einfach damit aich sagen, dass sie das nicht verdient hatte.
Denn wenn immer mehr Menschen schlecht mitihr umgehen, dann denkt sie dass vielleicht irgendwann.

Ich will ihr eben auch damit klar machen, dass es an MIR lag. Sie war die perfekte Freundin.


Zum letzteren stimm ich dir zu. Vielleicht denkt die Freundin wirklich anders. Kann ja auch sein das meine Ex ihr sagt sie empfindet nichts mehr für mich aber sagt es nur so und innen drin sieht es ganz anders aus (oder eben andersrum).

Ich werd wohl niemand anderen mit einbeziehen. Also danke für deine Meinung. Hat mir weiter geholfen.

Zitat von Barbina:

es wird sie freuen, zu hören, dass Du das bereust, es nicht an ihr lag usw.

Jo, ich würde einfach nur denken, Phick dich, du Volldepp!

Zitat von marryheranyway:

Die Trennung entstand alleine durch meine Krankheit.

Ich weiß, dass es mit psychischen Erkrankungen nicht immer leicht ist, eine Beziehung zu führen.
Wie lange wart ihr denn zusammen? Hat sie von deinen Depressionen gewusst? Denn in der Regel setzt man sich dann auch als Partner mit dieser Krankheit auseinander und weiß ungefähr, worum es sich dabei handelt, etc.

Ich finde es ja nett, dass du ihr bei der Verarbeitung helfen willst, aber vielleicht braucht sie deine Hilfe gar nicht.
Daher bleibt es dabei: Wenn du ihr schreibst, dann bitte nur, dass es dir Leid tut, dass du einfach weg warst und es eher an deiner psychischen Lage lag als an ihr. Aber lass alles weg, was derzeitige Gefühle und eine eventuelle Zukunft angeht. Schreib auch nicht, dass sie immer noch deine Traumfrau ist. Das ist einfach zu viel.
Die Entscheidung zu mehr Kontakt läge dann bei ihr.

Zitat von Nela-Mary:

Also noch mal:
Ich rate dir dazu, ihr nur zu schreiben, wenn du dich WIRKLICH nur entschuldigen willst.
So wie es jetzt aber klingt, willst du sie dir eher für die Zukunft warm halten. Wenn man sich aber trennt, muss man sich immer bewusst darüber sein, dass man den Menschen dann auch wirklich loslassen muss. Alles andere ist nicht fair.

Das Leben ist doch kein Schachbrett, Menschen entwickeln sich, Gefühle und Situationen ändern sich.
und man MUSS garnichts. Man kann auch genausogut hoffen, dass man irgendwann mal wieder zusammenkommt. Man braucht es ja nicht zu sagen.
Das Leben ist bunt. vielleicht sind sie in 10 Jahren verheiratet (inzwischen hat sie schon ein 8-jähriges Kind von einem anderen)
Und FAIRNESS gibts im Fußball!

Zitat von Marryheranyway:

Ich glaube so mach ich es...
Wer aber dagegen Einsprüche hat kann gerne nochmal was sagen. Bin noch immer offen für (andere) Meinungen.
Und sorry für die langen Texte und auch wenns bissl durcheinander ist. Hoffe das ihr trotzdem noch bis hierher gelesen habt.

Hallo.

Ein Brief macht mehr Mühe und zeigt mehr Ernsthaftigkeit. Auch diesen zu formulieren, setzt voraus, dass du dich mit dir selbst auseinandersetzen wirst.

Nein Text gibt das nicht her.

Zudem, ob du es so wahr nimmst, hältst du dir doch in gewisser Weise eine Hintertür offen. Wozu ein Treffen? Du bist noch so wenig bei dir, um das Gespräch sachlich und ohne Emotionen zu führen. Das geht nicht nur eventuell für sie, sondern auch für dich nach hinten los.

Weiß sie von deinen psychischen Problemen? Wenn nicht, dann belasse es dabei. Denn Mitleid ist keine Grundlage für irgendetwas.

Hier im Forum spricht viel Erfahrung. Manche schreiben noch aus ihren Emotionen und Verletztheit, manche haben schon einen Blick über den Tellerrand.

Überlege gut, was deine Erwartungen sind, die du mit ein Treffen verknüpft. Und überlege dir, was es mir dir macht, wenn es anders kommt, als du denkst und wie du damit umgehen wirst. Schaffst du das ggf. zu ertragen.

Dein Weg ist noch weit. Du hast keine Eile, etwas entscheiden zu müssen. Keiner stirbt, wenn du dir Zeit lässt.

Geduld haben, die Zeit als Freund betrachten, etwas, was du vielleicht in zwei drei Jahren auch verstehen wirst

Schreib einen Brief, schau ihn dir täglich an. Und du wirst bemerken, dass das was gestern richtig war, morgen anders ist.

In einer Woche oder einem Monat ist es etwas ganz anderes, was dort steht.

Die viel Kraft und Mut.

Zitat von Barbina:

Das Leben ist doch kein Schachbrett, Menschen entwickeln sich, Gefühle und Situationen ändern sich.
und man MUSS garnichts. Man kann auch genausogut hoffen, dass man irgendwann mal wieder zusammenkommt. Man braucht es ja nicht zu sagen.
Das Leben ist bunt. vielleicht sind sie in 10 Jahren verheiratet (inzwischen hat sie schon ein 8-jähriges Kind von einem anderen)
Und FAIRNESS gibts im Fußball!

Hoffnung zu haben finde ich völlig in Ordnung, denn man sollte niemals nie sagen.
Wenn man sich aber von jemandem trennt, insbesondere wenn man diese Person mit dem Schmerz und ohne jegliche Erklärungen zurück lässt, wie scheinbar in diesem Fall, dann finde ich schon, dass man diese Hoffnung erst mal für sich behalten sollte.
Denn wenn man dem Verlassenen sagt, dass man ja in Zukunft wieder zueinander finden könnte, dann macht dieser sich in den meisten Fällen doch Hoffnung und kann ggf. nicht abschließen. Soooo lange ist die Trennung ja noch nicht her. Das meinte ich mit nicht fair. In ein paar Jahren kann das ganze völlig anders aussehen, da stimme ich dir zu.

Ich finde auch in einer Trennung kann man sich fair verhalten oder eben nicht. Und nur weil man selber nicht abschließen kann, sollte man dem anderen nicht auch die Möglichkeit nehmen, dies zu tun.
Aber wie gesagt: Die Geste sich ehrlich zu entschuldigen, finde ich total gut.

Na dann meld dich doch bei ihr.
Viele Exen melden sich nochmal später, sogar Jahre. Das finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Das schlimmste was passiert ist dass sie dich ignoriert

Zitat von Nela-Mary:

Ich weiß, dass es mit psychischen Erkrankungen nicht immer leicht ist, eine Beziehung zu führen.
Wie lange wart ihr denn zusammen? Hat sie von deinen Depressionen gewusst? Denn in der Regel setzt man sich dann auch als Partner mit dieser Krankheit auseinander und weiß ungefähr, worum es sich dabei handelt, etc.

Ich finde es ja nett, dass du ihr bei der Verarbeitung helfen willst, aber vielleicht braucht sie deine Hilfe gar nicht.
Daher bleibt es dabei: Wenn du ihr schreibst, dann bitte nur, dass es dir Leid tut, dass du einfach weg warst und es eher an deiner psychischen Lage lag als an ihr. Aber lass alles weg, was derzeitige Gefühle und eine eventuelle Zukunft angeht. Schreib auch nicht, dass sie immer noch deine Traumfrau ist. Das ist einfach zu viel.
Die Entscheidung zu mehr Kontakt läge dann bei ihr.

Also die Depressionen entstanden erst so richtig, als ich sie verlor.
Vorher war eher die Angststörung das Problem, durch die mir teilweise unrealistische Gedanken in den Kopf kommen bis hin zu Realitätsverlust.

Sie wusste davon, aber nicht alles. Man sollte vielleicht dazu sagen, dass sie selber eine Erkrankung hat. Bulimie.
Aber wir beide haben in der Beziehung eher seltener über diese Probleme gesprochen.

Ich wollte nicht immer über meine Probleme reden und sie auch nicht.
Sie weiß also teilweise nur oberflächlich was mein Problem ist.

Aber das ich mich wegen meiner Angststörung zurück ziehe, dass kennt sie.
Auch in unserer Freundschaft vorher war das so.

Allerdings muss ich sagen, dass ich da nie länger als 1/2 Monate ,,untergetaucht bin.
Wenn ich mich dann wieder meldete war sie früher immer verständnissvoll.

Aber in ner Beziehung ist es natürlich nochmal was komplett anderes.
Denke das wird sie dann nicht mehr so locker nehmen wie damals.

Zitat von Spreefee:

Hallo.

Ein Brief macht mehr Mühe und zeigt mehr Ernsthaftigkeit. Auch diesen zu formulieren, setzt voraus, dass du dich mit dir selbst auseinandersetzen wirst.


Wozu ein Treffen? Du bist noch so wenig bei dir, um das Gespräch sachlich und ohne Emotionen zu führen. Das geht nicht nur eventuell für sie, sondern auch für dich nach hinten los.

Mhm ja das stimmt allerdings. Aber ich würde auch nie sehen, ob sie ihn laß oder sofort wegschmeißt, wenn mein Name drauf steht.

Und 2. Problem, sie wollte im Mai in ne neue Wohnung ziehen.

Ende 2018 hatte sie die neue Wohnung noch nicht in Aussicht.
Kann sein, dass sie auch schon woanders wohnt und ich den Brief an ne falsche Adresse absende.


Wo sprach ich von einem Treffen?
Und ja, das schaff ich denke ich auch noch nicht.
Ich dachte an schreiben via whatsapp o.ä.

Manche finden das einen doofen Weg, aber wir kommunizierten fast immer darüber.
Telefonieren war eher seltener. War für mich vollkommen ok und für sie auch.

Auch das sie sich verliebt hat, sagte sie über whatsapp.
Also ich fänds in dem Zusammenhang dann ganz okay.

Zitat von Nela-Mary:

Daher bleibt es dabei: Wenn du ihr schreibst, dann bitte nur, dass es dir Leid tut, dass du einfach weg warst und es eher an deiner psychischen Lage lag als an ihr. Aber lass alles weg, was derzeitige Gefühle und eine eventuelle Zukunft angeht. Schreib auch nicht, dass sie immer noch deine Traumfrau ist. Das ist einfach zu viel.
Die Entscheidung zu mehr Kontakt läge dann bei ihr.

Ja ich habe es auch eingesehen.
Ich muss wohl noch etwas an meiner Empathie arbeiten.
Ich lass es einfach offen, wie es um meine Gefühle steht. Wenn sie noch irgendwie ne Chance sieht, wird sie mir das schon von selber sagen.

Wäret ihr daran interessiert, zu lesen, was ich meiner ex schreiben möchte?
Also es geht nicht um die Erklärung, das ist denke ich zu privat, sondern um den ,,ersten Text.

Also das drauf vorbereiten, dass ich mit ihr reden möchte über unsere vergangene Beziehung.