Nach 9 Jahren Ehe und 12 Jahren Zusammensein, 2 Kinder und ein Haus, bin ich mit den Kindern gegangen. Ständig haben wir uns gestritten, zum Schluss nicht mehr geredet. Einfach Schweigen. Nun wirft er mir vor, ich habe nichts für die Ehe getan. Hatte nur meine Arbeit und meine Bedürfnisse im Kopf, auf die Kinder habe ich Rücksicht genommen, nur auf ihn nicht. Er ist ein ganz lieber Mann, ein super Vater für meine Kinder und er liebt mich über alles, das sagt er. Aber wieso fehlt mir immer was, wieso mache ich ihn für seine Fehlentscheidungen verantwortlich. Wir waren letztes Jahr bei der Eheberatung. Da hat man uns gesagt, ich war immer die Starke, habe für alles die Verantwortung getragen. Bin selbstständig gewesen, habe trotz Haushalt und Kinder bis zu 50 Stunden gearbeitet, habe mehr Geld nach Hause gebracht. Aber dafür ständig die Streitigkeiten. Ich bin so müde, mich für mein Denken, Handeln und Fühlen zu entschuldigen. Ich bin so wie ich bin. Ich soll mich ändern, sagt er. Ich verlange das nicht von ihm. Er ist gut so, wie er ist. Ich nicht?
22.10.2010 15:28 •
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