Zitat von tereAT2000:Hallo Ihr?
Ich frage mich schon des längeren ob die vielzitierte midlifecrisis nicht nur eine Ausrede für einfach ansonsten zu harte ausgesprochene Fakten ist?
Ich meine es könnte ja durchaus sein, dass sich ein Mensch binnen kürzester oder sagen wir mittelfristiger Zeit wirklich so ändert, dass sich seine Lebenseinstellung und auch dadurch sein Lebensziel ändert?
lg
Gute Frage. Also ich persönlich vertrete die Ansicht, dass das irgendwie immer schon geschlummert hat, wenn jemand meint, nochmal einen neuen Frühling erleben zu müssen. Das ist für mich auch altersunabhängig, ich kenne Menschen, die das mit 30 oder 40 oder sehr viel später noch glauben, erleben zu müssen.
Ich glaube, dass das lange unterdrückt werden kann, aber ewig eben nicht. Es gibt Menschen, die glauben, man muss sich austoben. Und die glauben, etwas verpasst zu haben, wenn sie es nicht tun oder weil ihnen der Freundeskreis suggeriert, nur wer sich austobt, hat gelebt. Ich glaube, wer sich austobt, weil er es von sich aus will, der kommt selten wirklich zur Ruhe. Ich kenne soviele Menschen, die tobten mit 16 herum und mit 26 und mit 36. Und ich nehme an, in 10 Jahren toben sie auch noch. Das sind rastlose und ruhelose Menschen die vielleicht mal für ein paar Jahre schaffen, ihre Tobsucht zu stoppen und in einer beständigen Beziehung leben, aber irgendwann packt es sie dann wieder.
Und wir Männer brechen häufiger aus, wobei ich zunehmend erlebe, dass auch Frauen glauben, gleich ziehen zu müssen.
Ich für meinen Teil kann sagen, ich hatte dieses Hey, ich muss jetzt alles mit und durch machen Problem nie, und ich werde es garantiert nicht mehr bekommen. Dazu hatten sich zuviele Möglichkeiten angeboten und das steckt in einem drinnen oder nicht.
Was ein 20 Jähriger mit Hey ich muss toben beschreibt, beschreibt der 50 Jährige halt mit der Midlife Crisis, einfach ein nett verpackter Begriff für ich muss weiter toben.