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Mich scheiden lassen? Ich vertraue ihr nicht mehr

P
Na da freut es mich doch, dass ich es mit meinen kleinen Sorgen sogar bis in die Weltliteratur geschafft habe...und dann auch noch verschiedene andere Voruteile bedienen konnte. Vielleicht hätte frau auch einfach mal genauer lesen sollen, was ich selbst darüber geschrieben habe...ein Stück weit differenzierter, zumindest nach meinem bescheidenen Gefühl. Aber wenn man das denn tun würde, könnte frau natürlich nicht so einen fulminanten letzten Absatz schreiben.

Zum finanziell bluten lassen: wo habe ich das denn bitte geschrieben ? Oder bezieht es sich vielleicht darauf, dass nur nie schweizerische Rechtsordnung gerecht und gut ist, während im Rest der Welt diese verwerflich und vmtl auch noch im 19. Jh verhaftet sind. Da habe ich von vielen (zugegeben) Männern in der Schweiz aber dann doch auch schon anderes gehört.

Es ist sicher so, dass die S..praktik letztlich völlig egal ist. Es ging mir dabei auch mehr um das taktische Vorgehen einer zunehmenden Verharmlosung der Affäre...bis wir vermutlich dann wirklich beim Nur-Knutschen angekommen sind. Und es ist auch wohl leider zutreffend, dass die Chancen ziemlich schlecht stehen...deshalb habe ich ja auch die Scheidung beantragt (nicht in der Schweiz, aber doch wohl in einem Rechtsstaat...). Vielleicht ist es nicht mal unbedingt Eifersucht, sondern mehr verletzter Stolz bei mir, der mich gerade so umtreibt. Insofern vielleicht noch wichtig, weil es ein weiteres Indiz für den Zustand der Beziehung darlegt.

Und natürlich habe ich kein Interesse daran, im Falle einer Trennung/Scheidung meine Frau zu erniedrigen/demütigen etc. Schon wegen der Kinder werden wir ein Leben lang verbunden bleiben und müssen auf Elternebene zusammenarbeiten und dies ist sicherlich in meinem Interesse !

Puh, interessant wie so Diskussionen hier manchmal laufen können....
Viele Grüsse

24.04.2017 17:02 • #46


Knallerbse
In den kommenden Wochen (nächtelang nicht geschlafen, voll mit Rachegedanken....) habe ich mit verschiedenen Anwälten Kontakt aufgenommen - in der Schweiz, als auch in ihrem (und auch für mich lange Zeit meinem) Heimatland, wo wir eben auch geheiratet haben. Es wurde schnell klar, dass aus rechtlichen Gründen eine Scheidung im Heimatland für mich deutlich günstiger ist - und ich habe insofern auch alles vorbereitet.

und:

Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass der Typ ihr nicht die Sicherheit bietet, die sie gerne hätte. Es geht für sie um Angst vor dem Verlust von social standing und auch den finaniellen Möglichkeiten. Da habe ich ihr sicher mehr geboten, als durchschnittlich üblich und das weiss sie auch genau. Vielleicht noch zu erwähnen, dass wir damals einen notariellen Ehevertrag mit Gütertrennungsvereinbarung geschlossen haben. Ausserdem gibt es in ihrem Heimatland (wo ich die Scheidung eingereicht habe) auch noch ein Verschuldensprinzip, d.h. bei Ehebruch fallen die Alimente für die Frau weg. Es geht für sie also wirklich um ziemlich viel...auch wenn ich dies nicht mal bis zum Äussersten ausspielen möchte...

du bist inzwischen diesbezüglich zwar gemässigter unterwegs, was das Finanzielle angeht.
Dafür die Eifersuchtsschiene... und erst jetzt plötzlich tröpfelt es so langsam hervor, dass du in deiner früheren Ehe mit ihr fremdgegangen bist und während der Ehe mit ihr ja ganz nichtssagend im Bord. oder sonst wo warst.

Ich hab sehr wohl differenziert gelesen. Du aber nicht differenziert auf deine ausserehelichen Eskapaden geantwortet, die sind also in deinen Augen tatsächlich völlig irrelevant. 19. Jahrhundert halt.

Egal.

24.04.2017 17:56 • #47


A


Mich scheiden lassen? Ich vertraue ihr nicht mehr

x 3


Y
Zitat:
ja, die Traumnovelle erschien aber vor 100 Jahren! da sollte sich doch langsam etwas getan haben bei den Männern, oder?


nein, die psychologischen Dynamiken bleiben bei Mann und Frau die gleichen, auch wenn eine Frau heute nicht mehr gesellschaftlich geächtet wird wenn sie fremdgeht.
Das auszuführen, würde viel zu weit gehen.


Zitat:
(hat es auch bei einigen - ich würd mir mal deine Freunde da etwas sorgfältiger anschauen )


ich kenne einen einzigen Mann, der völlig frei von diesen Egogefühlen ist. Dann gibt es noch viele Zwischentöne...
Ich denke, dass meine Freunde einfach nur sehr offen zu mir sprechen. Vielleicht weil ich nicht gleich so in die Luft gehe wie Du?
Einsichten ändern nicht unbedingt etwas an den Gefühlen. Auch bei uns Frauen nicht.
Manche sagten mir, dass sie genau wissen, wie bescheuert es sei, so eifersüchtig zu sein..., dass sie nun einmal aber so fühlen...

Zitat:
Es ist sicher so, dass die S..praktik letztlich völlig egal ist. Es ging mir dabei auch mehr um das taktische Vorgehen einer zunehmenden Verharmlosung der Affäre...bis wir vermutlich dann wirklich beim Nur-Knutschen angekommen sind.


ja, so habe ich es auch verstanden.

24.04.2017 19:37 • x 1 #48


Knallerbse
Zitat von ysabell:
ich kenne einen einzigen Mann, der völlig frei von diesen Egogefühlen ist. Dann gibt es noch viele Zwischentöne...
Ich denke, dass meine Freunde einfach nur sehr offen zu mir sprechen. Vielleicht weil ich nicht gleich so in die Luft gehe wie Du?

könnte evtl. daran liegen, dass mein männliches Umfeld diese Egogefühle sehr wohl auch hat (genau gleich wie wir Frauen, so ganz nebenbei), aber eine etwas andere Einstellung dazu kultiviert. Entweder nicht allen Versuchungen nachgibt, oder wenn schon doch ihren Frauen dasselbe Recht zugestehen.
Und: wenn, dann bemühen sie sich um eine Affäre, bezahlen muss von meinen männlichen Freunden keine Frau für S.
Im weiteren haben sie keine weiblichen Kumpels, die Bord. als alltäglich und in der Paardynamik als vernachlässigbar ansehen.

24.04.2017 20:00 • #49


P
.....nur so als weitere Möglichkeit, vielleicht würden es Dir Deine Freunde auch einfach nicht erzählen, wie dies wohl fast alle Männer machen, um sich selbstgerechte Diskussionen zu ersparen? Oder warum stirbt der Beruf der Prost. doch gleich nochmals aus?
Auch bezahlen manche Männer ihre Affären ebenfalls, nur einfach nur subtiler ?

Aber Du hast schon Recht: Egal

24.04.2017 21:09 • x 1 #50


Y
Bisher die Eingegliederte in tausend Gemeinsamkeiten, die er eines Tages des Betrugs überführt, seine Frau. Seit Jahr und Tag war sie eine Frage der Alltäglichkeit, Gleichrangige der gewöhnlichsten Probleme.
Nun erhebt sich auf einmal ihre Übermacht, und sie wird zur passiven Despotin über des anderen Existenz, beherrscht alle seine Gedanken und Entscheidungen. Sie wird zur mächtigsten Person, die ihm je vorgesetzt war.
Das sähe in Liebe alles anders aus. Doch die Liebe wird im Augenblick solcher Entdeckung schockgefroren...

sagt Botho Strauss in Oniriritti Höhlenbilder

01.05.2017 11:02 • #51




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