Hallo meine Lieben, Eigentlich hatte ich bereits vor im Dezember hier zu schreiben, da ich eine sehr merkwürdige Trennung (für mich jedenfalls) hinter mir habe und ich wissen würde ob es Menschen hier im Forum gibt, denen es ähnlich ergangen ist. Den Freunden denen ich davon erzählt habe wissen auch nicht so recht weiter, vergiß ihn einfach, er ist es nicht wert habe ich auch schon zu Genügen gehört. Ich möchte einfach wissen wie ich besser mit der Trennung umgehen kann, da ich persönlich nicht verstehe was ich falsch gemacht habe, bzw. ich nicht verstehen kann wie mich jemand so hinters Licht führen konnte. Eine Therapeutin habe ich auch schon einmal diesbezüglich kontaktiert und hatte eine Therapiesitzung mit ihr. Sie meinte, dass er vermutlich an einer Persönlichkeits/Wahrnehmungsstörung leidet, wobei ich jetzt eher davon ausgehe, dass er einfach nicht reif genug für eine Beziehung ist und ja er einfach eine echte Kommunikationsstörung hat die vielleicht mit einer Persönlichkeitsstörung Hand in Hand geht. Ich möchte ihn auch in dieser Form nicht mehr zurück haben, die er in den Wochen vor der Trennung von sich gezeigt hatte. Ich möchte einfach nur verstehen was ich in einer zukünftigen Beziehung besser machen kann oder worauf ich achten muss bevor ich wieder mein Herz an jemanden hänge, dem ich wohl nichts bedeute.
Wir haben uns im Juli kennengelernt in unserem Sommerurlaub, wir haben im gleichen Hostel und Zimmer gewohnt und wir haben uns wirklich sofort sehr gut verstanden. Wir hatten uns am Abend des dritten Tages auch geküsst und am nächsten Tag am Strand viel Zeit miteinander verbracht, es kam mir fast schon vor als wären wir zusammen (also ein Paar), aber es hat sich gar nicht komisch angefühlt sondern als sollte es so sein. Eigentlich dachte ich, dass die Chancen ihn wiederzusehen eher gering wären (er kommt aus Polen, ich habe bis Ende Dezember nicht in Deutschland gelebt), aber er hat mir immer sehr regelmäßig geschrieben und als ich dann zurück war haben wir fast täglich abends immer geskyped und miteinander geschrieben. Ich habe mich wirklich sehr wohl gefühlt und wir haben uns dann im August in Warschau bei ihm getroffen und ich habe sofort am Sonntag beim Sonntagsessen seine Familie kennengelernt und später dann seinen besten Freund. Hierzu muss ich sagen, dass das mir eigentlich nicht so wichtig war, ich habe es eher als sehr stressig aber auch schön empfunden. Ihm war es anscheinend sehr wichtig das ich alle treffe und sie mich kennenlernen. Ich wurde dann auch sofort zu der Taufe seines Neffens im September von ihm und seiner Familie eingeladen, ich habe mich sehr geehrt gefühlt, da bei meinen Ex-Partnerschaften (hatte ca. 3 vor ihm) nie ein wirklich gutes Verhältnis zu der Familie bestand oder es andere Probleme gab (die Mütter schienen immer sehr eifersüchtig zu sein, nur Familienzoff etc.),genauso hatte ich mir auch eine Partnerschaft vorgestellt (also für mich stimmte alles). Ich habe ihm auch gesagt, dass ich mich so freue das er mich in Familienaktivitäten und Feste wie die Taufe einbezieht, da ich selber nur eine sehr kleine Familie habe und ich so ein Familienbeisammen sein nicht kenne.
Meine letzte Beziehung vor ihm war drei Jahre her, bei ihm auch ca. 2,5 Jahre und ich hatte auch sonst nicht das Gefühl das er eher Playerlike unterwegs ist oder viele Frauen kennenlernt. Ich hatte eher das Gefühl, dass er sich seit seiner letzten Beziehung wie ein Eremit zurückgezogen hat, schon eher in Bars geht aber nicht in Clubs etc. Er ist auch eher introvertiert als extrovertiert. Auf jedenfall lief alles sehr gut bei uns bis er Anfang/Mitte Oktober seinen Master angefangen hat. Man muss dazu sagen, dass ich selber nicht in der besten/entspanntesten Situation war, ich habe im September mein Masterzeugnis bekommen und war seitdem auf Arbeitssuche, daher auch manchmal etwas gereizt und gestresst. Ab Mitte Oktober habe ich dann bemerkt, dass er immer unausgeglichener wurde. Er hat aufgehört Alk. zu trinken, weil er meinte er wäre abhängig davon. Das Gleiche mit Süßigkeiten und Fastfood. Er hat öfters berichtet das er nur noch müde ist und morgens nicht aufstehen kann (ganz anders als im Sommer). Er hat sich permanent unter Druck gesetzt, konnte mit nichts im Studium zufrieden sein (auch über Erfolge). Hatte extrem Probleme sich zu konzentrieren und Projektarbeit für das Studium zu machen (hat extrem prokrastiniert). Ich habe per Skype richtig seinen Abstieg mitbekommen, aber immer versucht ihn aufzubauen, aber hatte auch manchmal das Gefühl das ich nicht mehr an ihn rankam. Als ich ihn im November besuchen wollte, habe ich extra noch gefragt ob ich kommen soll und er wollte es unbedingt (hat nicht gesagt das es ihm immoment nicht passt etc.). Zwischen Oktober und November hatte ich oft das Gefühl das er zwischen Euphorie und Negativität zu mir geschwankt ist. Er wollte unbedingt das ich sofort komme an einem Tag und dann wirkte er wieder etwas abweisend. Das Treffen im November war dann auch nicht so wie wir es uns vorgestellt hatten (oder zumindest ich). Er wurde am Wochenende extrem krank, während ich bei ihm und seiner Familie saß und quasi alleine das Wochenende mit ihnen verbracht hatte. Demenstprechend kam es auch kaum zu Küssen etc. zwischen uns beiden. Am Flughafen meinte er jedoch noch zu mir das es ihm sehr leid tut, dass er krank geworden ist etc. Ich habe ihn dann gefragt wann wir uns wiedersehen bzw. wann wir eine kleine Reise miteinander unternehmen könnten und er meinte nicht vor Weihnachten/Januar/Februar da er dann alle seine Projekte fürs Studium abgegeben hat.
So weit, so gut. Ich war sehr traurig, dass das Wochenende so verlaufen war, aber im Endeffekt er dafür ja auch nichts konnte. Er war wirklich unglaublich krank und habe selten jemanden so krank von einem grippalen Infekt gesehen. Dazu muss man sagen das ich mich auch auf eine Stelle in Warschau beworben hatte, er schon damit plante das ich zu ihm ziehe (in seine Wohnung, die er jedoch auch jedes zweite Wochenende mit seinem Bruder teilt, der ein Teilzeitstudium macht) und er allen in seiner Familie davon erzählt hatte, plus seinen beiden besten Freunden. Ich wusste davon gar nichts und war auch etwas erstaunt darüber, dass er so vielen davon erzählt hatte. Am Dienstag als ich wieder zuhause war bekam ich dann die Absage (ich war schon im letzten Schritt des Bewerbungsprozesses, dachte wirklich das ich die Stelle hätte). Ich war sehr traurig, wollte es ihm aber nicht über Messenger schreiben, da ich es ihm persönlich sagen wollte. An dem Abend wollte er mit mir nicht telefonieren obwohl wir es ausgemacht hatten, gut er war immer noch etwas krank, aber auch schon wieder in der Uni gewesen. Am nächsten Tag hat er dann nur noch sehr kurz angebunden geschrieben, wirkte extrem gestresst in seinen Nachrichten. Ich hatte an dem Tag auch ein Bewerbungsgespräch über Skype und er hatte mich angerufen, war aber wieder spät dran und wünschte mir alles gute, auf die Frage ob er mich nicht lieb hat, meinte er Doch. Das habe ich doch gesagt. Im Nachhinhein finde ich dieses Nachfragen auch blöd, ich hatte nur instinktiv gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war und sich seine Kommunikation zu mir geändert hatte.
29.01.2018 14:15 •
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