Nun denn...
Natürlich trauere ich gerade sehr.
Sie ist nicht da... und doch überall.
Ich will nicht, dass man mit mir so umgeht. Sehe ein, dass eine dann nähere Beziehung so nicht funktioniert hätte.
Ob sie diese von vornherein nicht führen wollte, ob sie gerade eine Menge Druck verspürt, ob... ob... ob... das kann mir egal sein.
Mir selbst sind in den letzten Wochen zig Gründe eingefallen, warum die momentane Situation in Ordnung ist. Warum es keinen Sinn machen würde, mit ihr den nächsten Schritt zu gehen.
Weiß, dass wir die Kommunikation über uns so dermaßen schlecht gestaltet haben... wobei Gespräche über Gott und die Welt eine unserer größten Stärken waren.
Weiß, dass die Gefahr groß gewesen wäre, dass es später unter viel verantwortungsvolleren Umständen immer wieder hätte explodieren können.
Heißt... es ist gut so... und es könnte mir egal sein.
Das ist es aber nicht.
Natürlich habe ich zig Lösungen parat, die selbstverständlich funktionieren würden ...
Ich fühle, wie sehr sie sich zwingen muss, sich nicht zu melden. Fühle aber auch ihre Ernsthaftigkeit.
Ich halte grundsätzlich nichts von diesen Spielchen (sie muss kommen, meld Dich bloß nicht, Kontaktsperre und was weiß ich nicht alles.)
Weil ich der Meinung bin, dass man Dinge, die man aus einem bestimmten Gefühl tut, man für sich nachher besser rechtfertigen kann, als wenn man diese - gegen sein Gefühl - lässt.
Ganz gleich, wo das hinführen würde.
Strategien, die vielleicht zu irgendetwas führen könnten, was man selber will oder dann nicht mehr... ich halte das für Blödsinn.
Ich war immer derjenige, der nach kurzer Funkstille wieder ankam.
Es mag sein, dass man sich als in diesem Momenten distanzierter Partner darauf auch verlässt... ich weiß es nicht.
Ich glaube auch nicht, dass es unterwürfiges Verhalten ist, seine Gefühle zu äußern und es ist durchaus möchlich, dabei gleichzeitig seine eigenen Grenzen zu wahren.
Ich hätte ihr noch viel zu sagen.
Sie will das momentan offensichtlich nicht.
Die Angst davor, dass es die falsche Entscheidung war, habe ich ihr in unserem letzten Gespräch angesehen.
Und ich weiß, dass sich ihre momentan schlechten Gedanken über mich und uns irgendwann verflüchtigen.
All das, was sie für mich empfindet, verschüttet ist.
Was ich jetzt machen soll... und ob überhaupt, zumindest was sie angeht, weiß ich nicht.
Knapp 8 Wochen sind im Vergleich zu 8 Jahren ein Witz.
Und ich werde nie verstehen, warum es heutzutage üblich ist, die Hälfte oder ein Drittel seines Erwachsenenlebens wegzuwerfen... sogar in dem Wissen, dass es eine Phase sein kann.
Es würde auch eine sein, wenn man bereit wäre, sich zu erleben und sich nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Alles ist heutzutage schade.