Hey FeelPain,
ich hab in der Anfangszeit nach der Trennung (also die erste Woche danach) jeden Tag eine sehr lange Mail geschrieben, die ich dann an mich selbst geschickt habe und nicht an ihn. Die sind auch ziemlich wehleidig und voller purer Schmerzen gewesen, weshalb ich es auch nicht geschafft habe bisher, sie nochmal anzugucken.
Dann hatte ich allerdings doch noch viele offenen Fragen, die ich loswerden musste, zumal sich mein Ex auch noch nicht gemeldet hat, um unsere Sachen zurückzutauschen. Ich habe dann einen Brief formuliert, den ich wirklich abschicken wollte. Sehr sachlich, sehr oft nochmal Korrektur gelesen und einfach nur darauf bedacht, meine Antworten zu kriegen. Damit will ich ihn nicht belatschern oder ihn zum Umentscheiden bringen usw., ich will einfach nur eine faire Erklärung für sein Verhalten.
Ich habe den Brief gestern abgeschickt und bislang noch keine Antwort bekommen, es heißt also warten. Ich bereu es aber auch nicht. Oft hört man hier du musst doch deinen Stolz haben usw., aber ich finde nicht, dass es unbedingt von geringem Stolz zeugt, wenn ich einfach nochmal sachlich einige Dinge erörtert haben will, weil ich in meinem Trennungsgespräch dermaßen unter Schock stand, vieles ist nicht richtig hängen geblieben.
Letztendlich musst du entscheiden, was für DICH gut ist. Wenn du nach nem halben Jahr noch einen Brief abschicken willst, weil du das Gefühl hast, du musst es, dann tu es. Erwarte keine großen Antworten oder sonst was. Mach es nur für dich. Ich weiß, ich hätte es ewig bereut, wenn ich meine Fragen nicht nochmal gestellt hätte und im persönlichen Gespräch, wenn ich da total verletzt ihm gegenüber stehe, da würde er mir ohnehin nicht die Wahrheit sagen. So ist die Chance vermutlich größer.
Also...erwarte nicht zu viel und mach es nur, damit es DIR besser geht.
Es sollte aber wirklich nicht zu vorwurfsvoll und zu wehleidig und flehend klingen. Dann macht man sich wirklich nur klein.
02.06.2014 17:02 •
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