Hallo ihr Lieben,
lese schon länger Zeit still und heimlich mit, muss jetzt aber doch mal meine Geschichte aufschreiben mit der Hoffnung ihr habt vielleicht einen Rat für mich.
Ich (24) war mit meinem Freund 3 Jahre zusammen. Anfangs war es die perfekte Beziehung, wir haben eifrig Zukunftspläne geschmiedet und auch Hochzeit und Kinder waren im Gespräch. Die Wende zum unbeschwerten Glücklichsein begann vor 1,5 Jahren als bei seiner Mutter Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde, da ich vom Fach bin (Krankenschwester auf Intensiv) war mir der Ernst der Lage absolut bewusst, was die ganze Sache schwierig machte. Einerseits wollte ich ihm seine Hoffnungen nicht nehmen, andererseits kann ich mich schlecht verstellen um die Situation schön zureden. Es war eine schwierige Zeit, ich bin nicht wirklich an ihn rangekommen, er hat sich vergraben und wollte nur noch alles alleine mit sich ausmachen. Trauriger Tiefpunkt war dann vor ca. 1 Jahr als seine Mutter verstorben ist. Wir lagen nachts im Bett und dann hat sein Vater (im Rollstuhl angerufen das sie nicht mehr atmet.. mein Freund hat noch versucht sie zu reanimieren (das ganze ist zu hause passiert), aber vergeblich. Seit dem Zeitpunkt ist unser Verhältnis noch schwieriger geworden, ich wollte ihm helfen, unterstützen, alles Gute tun was nur geht, aber er spielte wieder den starken, ließ keinen an sich ran und kam mit der Situation nicht klar. Dann vor 4 Monaten die offizielle Trennung, seitdem haben wir uns mehrmals die Woche gesehen, waren zusammen im Urlaub, führten unser Zusammenleben im Endeffekt wie in einer Beziehung weiter.
Vor 2 Wochen dann ein Anruf von ihm: Er versteht sich mit einer anderen so gut das er nicht mit mir allein Silvester verbringen kann. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Es folgten stundenlange Gespräche, er versuchte mir seine innerliche Zerissenheit zu erklären, wir weinten beide, ich meldete mich pausenlos und er sagt das die andere ihr wegen der Sache wegen seiner Ma gut tun würde, da sie eine neutrale Person ist. Vor einer Woche ein abschließendes Gespräch - mit dem Vorsatz erst mal Funkstille, wir haben uns super verstanden, eigentlich so wie immer, aber jeder soll für sich selbst Gedanken macht, zum Schluß hat er mich umarmt und auf die Stirn geküsst mit den Worten Machs gut Kleines.
Was soll ich davon halten? Ich vermiss ihn so sehr, seit 1 Woche Funkstille, meine Gedanken überschlagen sich von Ich kann nicht mehr über Ich will ihn zurück bis Es muss auch ohne ihn gehen, aber wenn es doch die große Liebe ist, wie soll ich ihn dann so ziehen lassen, vor allem wenn er sich doch auch nicht wirklich sicher ist...
05.12.2011 15:41 •
#1