Hallo an alle. ich lese hier seit gut 2 Monaten mit. und das mittlerweile Tag für Tag. Natürlich war ich meines Erachtens auch lange der Ansicht, dass ich schon selbst mit meinen Problemen klar kommen werde. Schnell habe ich dennoch gemerkt, dass es diesmal nicht so funktioniert, wie all die male zuvor. Allein schon die Zuversicht und Hilfestellung, die hier viele von sich geben, hat mich nun dennoch dazu bewegt, meine Geschichte hier nieder zu schreiben, um mir eventuell Meinungen einzuholen und einfach mal meinen Kopf freizubekommen. Ich versuche mich möglichst kurz zu halten. Ich bin ein 26 jähriger junger Kerl und habe so einiges auf den Schultern, was ich einfach gern mal Außenstehenden berichten MUSS. weil ich meine Freunde damit nicht mehr weiter belasten kann und will. ich hatte in meinem bisherigen Leben schon die ein oder andere Beziehung hinter mir. aber keine davon war wie die Letzte. sie war 22 Jahre und war wie meine zweite Hälfte. ich habe gleich zu Beginn gemerkt, dass ich in meinem Leben so eine Frau noch nicht kennengelernt habe. Von Anfang an, haben wir uns super verstanden, teilten die gleichen Leidenschaften. wie Motorradfahren, Musik, Konzerte, Festivals, Sport, Kurztrips oder allgemeine Reisen. Ja es war wirklich wunderschön. Es waren auch so unendlich viele Zufälle dabei, die ich in meinem Leben noch nicht erlebt habe, wie Schicksal, obwohl ich daran weniger glaubte. Wir kamen aus zwei unterschiedlichen Heimatstätten und haben uns in einer bestimmten Stadt kennengelernt, wo wir beide wegen der Arbeit waren. Sie wohnte, lebte und arbeitete da und ich arbeitete und lebte indirekt die Woche über da. Der Knüller ist, das wir trotz alledem gleiche Freunde in einer anderen Stadt hatten, wo wir beide nicht wohnten, auch noch nie wohnten, aber halt Leute kannten und es waren die gleichen Freunde und wir beide hatten uns aber zuvor noch nie gesehen! Es war unheimlich, als sie mir Fotos von ihren Freunden zeigte und ich zu ihr sagte, das ich diese Leute auch gut kenne. naja das war eins von vielen Dingen, die wir mochten und gemeinsam hatten. Ich hoffe, es war jetzt nicht zu verwirrend. naja. Ich dachte mir: es ist zu schön um wahr zu sein.
Natürlich war es zu schön um wahr zu sein. nach sehr kurzer Zeit (wir sprechen gerade mal von einem halben Jahr) habt sie sich von mir getrennt, weil es für sie zu viel wurde. Ich wurde ihr zu viel. Ohne jetzt groß auszuholen, gab es immer wieder sinnlose Streiterein wegen nichts. Sie ist ein Mensch, der sich keine großen Gedanken um alles macht. Ich dagegen mach mir um jeden sch. Gedanken. Das war auch der Fehler. Ich habe ihr ständg irgendwelches Misstrauen entgegen gebracht und dann hat sich das ganze natürlich hochgepuscht.Sie hat sich mir immer mehr entzogen und ich wollte immer mehr. Irgendwann merkte ich schnell, das mit mir etwas nicht stimmt, dass ich so noch nie in meinem Leben gewesen bin. Dieses ständige Hinterfragen von meiner Seite aus oder dieses geklammere. Es war einfach falsch. Ich war falsch. Ich war immer selbstbewusst aber das wurde nach und nach immer weniger. Ich war früher wie sie auch, aber bei ihr war ich es dann plötzlich nicht mehr. Also wollte ich die Beziehnung selbst beenden, weil ich einfach nicht mehr ich Selbst war. Natürlich wollte sie es nicht und meinte: ich möchte nicht das du gehst, ich liebe dich, aber ich möchte das es dir gut geht. und wenn ich dir nicht mehr gut tue, dann werde ich dich nicht aufhalten, so schwer es mir auch fallen wird.
Aus Liebe, völligen unkontrollierten Verlangen nach Zuneigung, ihr selbst und vorallem aus Abhängigkeit, bin ich geblieben. Eine Woche später hat sie es dann beendet, weil sie Angst hatte das solch Situationen doch eventeull jetzt noch öfter vorkommen werden und sie meine, als sie alleine war, hat sie gemerkt, dass sie mich nicht mehr vermisst in ihrer Gegenwart. wir haben dann noch 4 stunden geheult, geredet, uns in den Arm genommen, geküsst und soweiter. wir sagten beide unabhängig von einander, das wir solche eine Anziehungskraft noch nicht hatten. bevor ich dann ging, meinte ich zu ihr, das ich mich bei ihr nicht mehr melden werde, egal wie schwer es mir fallen wird. wenn sie den Kontakt haben will, soll sie sich melden. Ich werde es nicht tun. sie sagte okdas war Mittwoch Nachts vor knapp 3 Monaten.
Natürlich konnte ich am nächsten Tag keinen klaren Gedanken fassen. Es war alles falsch. sie postete gleich am nächsten Tag auf Insta und Facebook Bilder. wie als ob nie was gewesen ist. darüber war ich sehr wütend und enttäuscht, aber so war sie schon immer. Das gehört schon immer zu ihrem Leben und sie meinte, sie ist ein Mensch, der das nach außen unterdrückt und das nur mit sich allein aussteht und keiner muss was merken. Donnerstag war also katastrophal. Ich habe ihr dann bis in die Nacht noch einen 4 seitenlangen Brief geschrieben, mit allen Gefühlen, Emotionen und und und. wir hatten nämlich gesagt, da ich Freitags eher Schluss habe als sie, das ich dann gleich meine Sachen von ihr abhole und ihren Schlüssel bei ihr liegen lasse. ich hab wohl indirekt bei ihr gewohnt. bin normalerweise Pendler und sie wohnte aber in der Stadt wo ich arbeite. Also hat sie gewollt, das ich bei ihr paar Sachen da lasse, das ich auch mal Wochenende bei ihr sein kann was mir natürlich sehr recht war.
Also war ich dann Freitags bei ihr und habe meine Sachen geholt. und dann lag er da. auf dem Wohnzimmertisch. ein Brief. so emotional und Herzzerreißend gut, das ich gleich wieder weinen musste. Im großen und ganzen stand darin, dass sie noch nie jemand wie mich kennengelernt hat, mich nie vergessen wird, weil ich so gut zu ihr war. sie meinte noch, das es vielleicht ihr größter Fehler gewesen sei mich zu verlassen, vielleicht tut uns das aber auch gut, aber vielleicht auch nicht. naja am Ende stand noch drin: man sieht sich immer zweimal im Leben und darauf bin ich schon sehr gespannt. vielleicht war es wirklich die falsche Zeit
Ich legte dann noch meinen Brief zu dem Schlüssel dazu und ging. ich antortete nicht auf den Brief und sie nicht auf meinen. das waren also unsere letzten Worte was wir von einander gehört haben. ich habe dann Instagram gelöscht, habe ihre Handynummer und ihren Chat gelöscht und habe sie bei FB komplett entabonniert, damit ich nichts mehr sehe. Dadurch dass wir uns sozusagen nie im bösen getrennt haben, habe ich kein Grund sie dort komplett zu löschen und zu blockieren. Ich habe auch nur selten den drang auf ihr Profil zu schauen. Da muss ich sagen, bin ich recht eisern. Habe jetzt schon seit zwei Monaten nicht mehr auf ihr Profil geschaut. Mir brachte das löschen oder blockieren noch nie was. Ich sehe so oder so nichts von ihr, da ich es ja sozusagen gesperrt habe.
Sie lebt also ihr Leben und ich meins. wie es ihr geht weiß ich nicht. ich denke sehr gut. habe von ihr seitdem nichts mehr gehört, auch zu Weihnachten oder Silvester nicht. Ich habe absolut kein schlechtes Bild von ihr, sie ist ein sehr guter Mensch, ich hasse sie nicht dafür, dass sie mich verlassen hat oder sonstiges, was es eventuell auch des öfteren schwieriger macht. Ich möchte ihr aber auch nicht über den Weg laufen. Aber ich bekomme sie trotz alledem keinen Tag aus meinen Kopf. Keinen Tag. Manchmal bin ich zutiefst traurig über das alles, muss eventuell sogar manchmal noch weinen und manchmal geht es mir gut und ich lebe einfach weiter. Aber es ist immer wie eine Art Kloß im Hals, weil sie ständig präsent ist, in meinem Kopf.
Für mich stehen in diesem Jahr einige Veränderungen an. ich beginne im Oktober diesen Jahres ein neues Studium und gebe meinen Job auf, ziehe in die Stadt wo wir zusammen gelebt haben und wo ich noch bis Oktober meinen Job nachgehen werde und dann mein Studium anfange.Ja ich ziehe in die gleiche Stadt wie sie. aber es ist auch irgendwie schon ewig meine richtige Heimat, also zieht es mich so oder so dahin, ob sie nun da wohnt oder nicht. Ich mache das nicht wegen ihr. In der Zeit suche ich mir jetzt eine Wohnung mit einem Kumpel, gehe wieder regelmässig zum Sport und versuche mich immer bestmöglich abzulenken und mit meinem Leben voran zu kommen. habe Zieleaber naja. im Grunde weiß ich auch selbst, das ich völlig auf den Punkt stehe momentan. Es dauert noch lang, bis ich endlich an den Punkt komme, wo sich etwas verändern wird. Oktober ist noch lang weg. Ich bin unzufrieden mit meinem Job deswegen höre ich auch dort auf, bin mit meiner Heimatstadt unzufrieden, deswegen ziehe ich auch dort weg, und naja. bin wohl allgemein sehr unglücklich, was ich aber lange nicht wahrhaben wollte. erst nach der Trennung ist mir das alles bewusst geworden, wie unzufrieden ich eigentlich bin und deshalb auch so klammernd war, weil ihr Leben sehr gut ist und ich vielleicht neidisch war und bin. Ich habe nach der Trennung schnell verstanden, dass ich mich da nur schwer alleine rauskämpfen kann und dass ich mir eingestehen muss, das in meinem Leben irgendwas nicht stimmt.
Also gehe ich seit 2 Monaten auch zur Therapie. Einmal pro Woche. Kann aber noch nicht viel zu sagen, ob mir das wirklich hilft. Mir wurde aber wohl eine mittlere Depression zugeschrieben und ich befinde mich wohl laut Aussage, jetzt schon mit 26 in meiner Mitlifecrisis, die Männer wohl eigentlich erst mit 40 bekommen sollten.
Naja ich hab wohl einfach total Angst, dass ich sie nicht mehr aus meinem Kopf bekommen werde. so wie es jetzt war, war es noch nie gewesen. Ich wache auf, sie ist in meinem Kopf. ich gehe ins Bett und sie ist in meinem Kopf. Das macht mich echt Wahnsinnig. was kann ich noch tun? Ich habe akzeptiert, das die Beziehung zu Ende ist, aber irgendwas ist komisch in meinem Kopf.
Kurz vor Neujahr, war ich mit einem Kumpel auf einem Konzert gewesen, davon machte ich ein Foto und postete es bei Facebook. Am nächsten Morgen wache ich auf und sah, das sie es geliked hat. das hab ich ehrlich gesagt nicht verstanden, da 2 ½ Monate vorher garnichts von ihr kam und dann sowas. ich kann sowas nicht deuten, was es zu beudeuten hat. manchmal verzweifle ich und weiß einfach nicht mehr so richtig weiter. aber Hoffnung mache ich mir deswegen eigentlich nicht mehr.
Ich weiß auch, dass ich sie spätestens im Juni auf einem Festival wiedersehen werde und dann nicht weiß, wie ich ihr gegenübertreten werde. oder vielleicht sogar eher, in unserem Club, wenn ich dann eine Wohnung gefunden habe. ich werde Sie wohl ignoieren, weil ich die Situation nicht anders beherzigen kann.
Ich denke, dass ich jetzt soweit alles erzählt habe. wenn noch Fragen offen sind, dann schreibt mir bitte einfach. Ich werde gerne alles beantworten. Tut mir leid für den ganzen Text. ist wohl doch nicht so einfach, alles kompakt zu halten. ich hoffe irgendwer kann mir noch den ein oder anderen Rat geben, wie ich mich weiter verhalten soll. ich weiß, dass ich mein Versprechen halten werde und ihr nicht schreiben werde, aber ich will auch echt keine Hoffnung mehr haben. es würde im Moment eh nichts bringen, wenn wir wieder zusammenkommen, da ich mich erstmal selbst finden und lieben muss. Ich merke auch das ich auf den besten Weg dazu bin, aber es braucht noch Zeit. Ich will sie aber einfach aus dem Kopf haben. Zumindest im Moment. Vielleicht ist es die eine Frau für mich, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht soll das irgendwann nochmal was werden, vielleicht aber auch nicht. Wer weiß das schon. Ich denke aber wirklich, das es absolut schwer wird, nochmal jemand kennenzulernen, wo fast jedes Pünktchen gepasst hat. Das war grusselig aber auch schön.
07.01.2018 18:39 •
x 1 #1