Guten Tag zusammen,
habe lange überlegt mir mal den Ballast von der Seele zu schreiben und mich nun dafür entschieden. Vielleicht hat hier jemand den ein oder anderen Ratschlag für mich.
Zuerst zu meiner Person: Ich bin Christian, 30 Jahre, selbstständig, verheiratet seit 3 Jahren, zuvor 7 Jahre verpartnert, habe 1 Kind (7) mit meiner Frau (26).
Nun zur Sache, habe meine damalige Freundin in 2011 kennengelernt, damals schon ein schwieriger Fall, da Sie Scheidungskind ist, von ihrer Mutter schlecht behandelt wurde und dann aus Eigeninitiative mit 14 in ein Heim in BaWü ging.
Nach der Kennenlernphase etc. vieler Besuche und dem gemeinsamen erstreiten des Sorgerechts für den Vater, damit Sie endlich mehr Freiheiten mit mir ausleben kann, habe ich sie letztendlich in 8/2012 zu mir geholt (NRW). Sie hat anfangs bei mir im Betrieb mitgearbeitet und mit mir gemeinsam damals noch bei meinen Eltern gewohnt.
Im Dezember 2013 kam unser gemeinsames Kind zur Welt und wir haben eine eigene Wohnung bezogen. Die Hochs und Tiefs die darauf folgten, dürften ja jedem bekannt sein. Trotzdem verlief alles Hand in Hand und harmonisch. Zwischenzeitlich habe ich ihr mit aktiver Unterstützung in 2016 eine Ausbildung ermöglicht was sehr herausfordernd gewesen ist, da Sie immer Nachts arbeiten war und wir uns faktisch 3 Jahre lang die Klinke in die Hand geben mussten, aber auch das haben wir gemeistert.
In 2018 haben wir geheiratet und alles war heile Welt wie man so schön sagt. In 2020 ein EFH bezogen und immer weiter das Leben aufgebaut. Man konnte sich was leisten und musste selten aufs Geld achten. Alles Prima. Zugegeben war Quality Time eher die Ausnahme wegen unserer Arbeit aber man verlor sich nicht aus den Augen.
Soviel zu unserer Vorgeschichte.
Im März 2021 baute Sie wieder Kontakt zu einer ehemaligen besten Freundin auf, da diese sich von ihrem Freund getrennt hat, psychisch angeschlagen ist und nicht gut allein sein kann. Das missfiel mir zutiefst da ich diese Person schon länger kenne und einzuschätzen weiß.
Nun hat diese Person meine Frau fast täglich Abend für sich beansprucht und buchstäblich von mir weggezogen. Geradezu eingewickelt und meiner Frau Flausen in den Kopf gesetzt, dass Sie sich viel zu früh gebunden hätte, zu früh Mutter wurde und das Leben gar nicht richtig Leben könne (Partys, Feiern, Alk.) in ihren Augen. Trotz meiner Einwände hat sich meine Frau zunehmends auf diese Person fixiert, geradezu abhängig gemacht und sich von mir und unserem Kind entfernt.
Schließlich hat Sie mich, mit Ermunterung ihrer Freundin, im Mai betrogen. Dass da was nicht ganz Rund lief habe ich schon länger gespürt aber ich war Blauäugig und voller Vertrauen, gerade wegen unserer Vergangenheit. Es dauerte auch bis Mitte Juli, bis ich es erfahren habe. Allerdings nur durch ständiges Nachbohren meinerseits. Seitdem lebe ich eher im Delirium als im tatsächlichen Leben und funktioniere nur. Ich musste ebenfalls erfahren, dass die beiden regelmäßig Gras konsumieren. Fühle mich wie in einem schlechten Film.
Ich habe von Anfang an versucht zu kitten und zu reparieren, aber stoße da nur mäßig auf Erfolg. Im August habe ich es schließlich nicht mehr ertragen mit meiner Frau unter einem Dach zu sein und habe Sie gebeten auszuziehen. Da Sie hier keine weiteren Bezugspersonen hat ist Sie natürlich zu ihrer Freundin gezogen, wird weiter von der manipuliert und lebt dort gerade das Leben weiter. Allerdings habe ich darauf bestanden, dass unser Kind bei mir bleibt.
Der Kontakt zu mir ist sehr oberflächlich und dreht sich fast ausschließlich nur um unser Kind. Ich kann leider kaum bis gar nicht damit abschließen, weil ich meine Frau noch regelmäßig sehe, da sie morgens unser Kind zur Schule bringt. Deshalb ist auch eine Kontaktsperre nicht möglich.
Wie ich dann zu allem Überfluss noch erfahren musste ist meine Frau gerade dabei mit ihrem ehem. besten Freund aus Kindertagen zusammen zu kommen. Über diesen Typ muss man nur wissen, dass er wegen besonders schwerem Raub unter Dro. einsitzt.
Das ist für mich aus keinem Blickwinkel nachvollziehbar. Meine Frau schmeißt also 10 Jahre gemeinsame Zeit mitsamt Kind einfach so weg für einen Kriminellen ohne Perspektive. ? Anstelle sich mal zu besinnen, zur Vernunft zu kommen und endlich anzufangen den Scherbenhaufen zu beseitigen. An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass ich meine Frau unter solchen Umständen nicht wiedergewinnen möchte. Dazu bräuchte es eine Wesensänderung um 180° und diese müsste auch ehrlich sein.
Aus meiner Blickweise baut sie eine Fassade vor sich auf um sich vor nichts und niemandem, schon gar nicht vor mir, eingestehen zu müssen einen absolut ekelhaften, vertrauenstötenden und seltendämlichen Fehler gemacht zu haben. Stattdessen lenkt Sie sich mit einer überstürzten Verliebtheit, wohl eher aus Mitleid ab und stößt mich damit endgültig von sich weg.
Ich kann nicht sagen wie es geschafft so lange gutgläubig zu bleiben, ihr immer wieder gut zugeredet habe in unzähligen Gesprächen, so viel Geduld aufbringen konnte usw.
Aber langsam wache ich auf. Ich habe keine Lust mehr hingehalten zu werden bis Sie dann unabhängig sein kann und mich bis dato weiter verarschen und demütigen zu lassen.
Angeblich liebt Sie mich noch sagte sie mir unter Tränen aber wolle jetzt auch diesen anderen nicht verprellen, da sie ihn ja auch lieben würde. Merkt ihr selbst oder? Sie versucht mich noch warmzuhalten. Habe ihr aber klar gesagt, dass ich keine Option bin sondern eine Entscheidung. Und dass Sie dringend den Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe differenzieren lernen muss. Wenn Sie die Entscheidung nicht treffen kann werde ich es eben selbst machen müssen, damit dieses Karussell des Schreckens für mich und unser Kind endlich ein Ende hat.
Immerhin hat Sie eingesehen, dass Sie ein großes psychisches Problem hat und ist mittlerweile in Therapie.
Ich befinde mich gerade noch in der Zwickmühle ob ich nochmal den Versuch wagen sollte mit ihr Tacheles zu sprechen oder ob ich Sie einfach ziehen lassen soll. Da hadere ich sehr mit mir, da ich genau weiß, dass meine Frau noch da drin steckt. Zwar begraben unter einem riesen Trümmerhaufen aber eben noch da. Mir fehlt da zur Zeit noch die Aussicht auf Erfolg. Das Bauchgefühl geht eher in Richtung gleichgültig sein und den Fokus aufs eigene Leben und das Kind richten.
SO das wars erstmal von meiner Seite aus.
Bin mal gespannt über die Meinung der Leute hier. Bisher löste die Story bei meinen Gesprächspartnern nur Kopfschütteln aus. Einerseits über das unerklärliche Verhalten meiner Frau und andererseits über meinen Kampfeswillen über einen so langen Zeitraum.
So long
02.11.2021 10:46 •
#1