nun habe ich nach dem ersten groben überfliegen doch alles gelesen. es tut gut die nahezu identischen Erfarhungen anderer zu lesen. Ich hätte damals auch nie damit gerechnet, dass sie mal schluss macht - die bestätigung kam von allen seiten, im sinne von, dass selbst auch ihre familie mir heulend um den hals fiel und sagten das ist jetzt nicht wahr, egal wie es aus oder weiter geht - wir bleiben freunde, du sollst nur eins wissen du bist jederzeit willkommen, es steht immer ein B. für dich kalt, du bist und bleibst unser junge.... alles dinge, die die trennung nicht unbedingt vereinfachten! auch wenn ich mich nun als spätzünder oute und erst nach 5 monatigem Kampf um die beziehung aufgegeben, alles hingeworfen, alles gelöscht, alles weggeschmissen, alles zurückgegeben habe, ihr gesagt habe, dass ich sie nicht mehr in meinem leben haben will!
Seither geht es aufwärts mit einem weinenden Auge und einem lachenden. einerseits, Wie du, balder, schon sagtest: mich interessiert wie es ihr geht, was sie tut, was sie denkt, ob sie mich vermisst, wie es ihrer familie geht... ich habe mich seithertrotzdem nicht mehr traut mich bei ihrer family blicken zu lassen. Meine größte Angst habe ich vor dem Tag X an welchem wir uns wieder gegenüberstehen. Habe ich ne neue? hat sie nen neuen? reden wir miteinander? ignorieren wir uns? werfe ich ihr sachen an den Kopf (verbal)? is vielleicht doch ein neuanfang drin... - ich weiß es nicht.
Auf der anderen seite ist da dieser wandel in den letzten 8 monaten. habe mir ein piercing stechen lassen, was mir keiner zugetraut hätte (auch sie nicht, sie war eignetlich total überwältigt), habe in der schwierigsten Phase das rauchen aufgehört und bin nur seit 5 monaten stolzer Nichtraucher. habe mir (nach unserer zeit) mein (erstes) motorrad gekauft. Dazu möchte ich noch sagen: eignetlich war sie der grund, dass ich den motorradschein noch nachgemacht hatte, da sie selbst und ihre family fährt. Erst war es eine überwindung, denn sie brachte mich dazu. wiederum was mich aufbaute war der Gedanke Tu es (also das Fahren), es ist die erste neue Erfahrung die du ohne sie machst - eine erfahrung die du nicht automatisch mit ihr verbindest. Das sind meine kleinen Dinge die mich wieder ins rennen des lebens geschickt haben und ich gott sei dank meinen job wieder einigermaßen auf die reihe bekommen habe.
Mir wird erst jetzt im nachhiein klar was ich eigentlich auf das spiel gesetzt habe. Ich habe mein leben fast weggeworfen, hätte meinen traumjob fast verloren, um den ich zuvor so hart kämpfte, und vor allem waren es teilweise freundschaften, die ich damit fast dahingerafft hätte. Allerdings kamen die eine oder andere neue Bekanntschaft (aber auch alte wieder ) hinzu. Dafür weiß ich jetzt was für freunde ich habe und das ist mir persönlich das wichtigste auf dieser welt! kein geld und keine Frau werden je diesen stellenwert einnehmen können den MEINE freunde haben.
Ich denke noch oft an sie, aber ich habe inzwischen genug von der neuen welt gesehen, die mich aufstehen und wieder weitergehen lässt!
In Diesem Sinne - das Leben bedeutet: Los lassen zu können und aus Fehlern zu lernen. Am Boden zu sein und wieder aufzustehen. Sich die Tränen wegzuwischen und wieder zu lächeln. Die Vergangenheit zu akzeptieren und für die Zukunft zu leben. Weiterkämpfen auch wenn dir manchmal die Kraft dafür fehlt. Die Angst, wieder verletzt zu werden abzulegen und wieder anfangen zu leben und zu lieben.
Danke Jungs und Mädels
02.07.2012 20:54 •
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