Bei mir und meiner Frau damaligen Frau (in der Folge S. ) ging es darum, weil wir auf dem Land lebten, einen kleinen Resthof zu kaufen, aber sie wollte immer viel Grund dabei haben. Kauften dann ebensolchen mit 5.000 m² Fläche, aber das Wohnhaus war sanierungsbedürftig, also kam da noch eine gewaltige Summe mit drauf für die Sanierung. S. wollte immer einen großen Garten anlegen und sich im Tierschutz engagieren, was ich unterstützte.
Über die Jahre haben wir viel geschafft, so gut und weit es ging, eigene Leistungen in Umbau, Sanierung und Gestaltung gebracht. Mein Eltern hatten einen handwerklichen Hintergrund und so konnte/n ich/wir davon profitieren. Dass neben erst einem Fernjob, jeden Tag gependelt (über 100 km pro Fahrt!) und später dann auch noch die Selbstständigkeit mit einem garantierten 14 Stunden-Job, an jeden Tag in der Woche, auch am Wochenende.
Das hat dann sicherlich auch mit zum Scheitern der Ehe geführt, denn die Arbeit bei Haus, Hof, Grundstück, Tieren und eben der beruflichen Tätigkeit nebst drei Kindern, wo es auch immer wieder Probleme, Krisen, später Umzüge und und und gab, da blieb unser eigenes Privatleben auf der Strecke. Zudem wurde die Arbeit für S. zuviel, sie bekam zeitweilig Rückenprobleme und Reisen und Ausflüge waren nicht (mehr) möglich.
Das alles gipfelte erst in einer Kur meiner damalige Frau (wo es den ersten Betrug gab) - den ich aber erst während der Trennung viel viel später herausfand. Und als der letzte (Stief-)Sohn auszog, ging sie wenige Wochen später von mir weg, weil sie da schon den Next an der Angel hatte.
Es war ihr alles zu viel geworden, die Arbeit wuchs ihr über den Kopf. Irgendwie witzig, denn der Next besaß ganze Ländereien und ein etwa viermal so großes Haus wie wir seinerzeit ! Aber eben auch die Milliönchen, um alles in Schuss zu halten und sehr gut zu leben, wovon S. dann natürlich auch profitiert. Da zeigte sich dann, WAS ihr wichtig war und die Tatsache, dass sie diesen Mann (geehelicht keine 6 Wochen nach unserer rechtskräftigen Scheidung), übrigens Ehegatte Nummer 4, dann schon kurze Zeit nach der Eheschließung betrog, lässt kein gutes Haar an der Geschichte kleben. Jahrelang galten da für mich auch Frauen nur noch als Abzocker, geldgierige .... ihr wisst schon usw.
Gott sei Dank ist der Hass gewichen und ich habe in den letzten Jahren seit der Scheidung viele Erkenntnisse gewonnen, vor allem über meine Beziehung(en), die Ehe, das Drumherum und wie sich Kuren und das Arbeiten bis in die Nacht auswirken - Stichwort Fremdgehen fast garantiert. Man braucht als Paar eine unheimliche Willensstärke und eine sehr intime, intakte und funktionierende Partnerschaft und ich wage zu behaupten, in meiner Geschichte war die nicht so gegeben, wie ich einst dachte.
Immobilienkauf, für mich eh nicht mehr möglich und auch nicht nötig, nur noch alleine.
Geht der Partner zur Kur, rechne damit, dass ein Kurschatten sehr wahrscheinlich ist, besonders, wenn die Kur plötzlich deutlich verlängert wird.
Nicht das eigene Leben überfrachten mit Arbeit, Stress und allem, was Leid zufügt, denn irgendwann schafft es Dich, so oder so.
Ich bin früher mit deutlich weniger Vermögen und Stress sehr gut aufgestellt gewesen und ich werde dieses anstreben, weiterhin zu erhalten und wieder zu bekommen, von der Insolvenz abgesehen, die ich einfach nur überstehen möchte. Die zukünftige Mrs. Right, so es denn sie geben wird, muss da zu mir passen. Meine ehemalige Frau kam aus eine Elternhaus, sehr behütet, mit 6 und Schwester in der ersten eigenen Wohnung, Hausdame, viele Reisen - einst sagte sie mir, die erste Ehe mit einem GI war dazu, aus dem goldenen Käfig auszubrechen. Aber es war ihr wohl nie gelungen. Dann kam Ehemann Nummer 2, Architekt und Missbrauchstäter an der Tochter meiner Ex, dann kam Jahre später ich als derjenige, der ihr die Ruhe, Liebe und Stabilität gab, aber trotzdem nicht an die Anforderungen der Vergangenheit herankam und nun hat sie Nummer 4, 40 Jahre älter, vermögend, Pflegefall und ne Menge Nebenbettteiler. Vielleicht wird gerade Nummer 5 schon ausgeguckt, wer weiß.
Ist mir aber auch egal, ich schaue auf mich. Heute geht´s mir besser, deutlich besser als natürlich während der Trennung/Scheidung und auch, wenn ich derzeit eng im finanziellen Rahmen, bei der Arbeit etc. aufgestellt bin, ich habe ne tolle Mietswohnung, klein aber schnuggelig und zentral in der Stadt. Ich bin in der Stadt mobil mit den ÖPNV unterwegs. Bräuchte ich nen PKW; würde ich mir einen leihen, da ich ihn mir so nicht leisten könnte (und derzeit auch nicht wollte). Habe genug zu essen und zu trinken, kann mir zwei Hobbies erlauben und habe genug Zeit für andere Dinge, auch für eine neue Partnerin, mehr als während der Ehe, obwohl ich da mit S. unter einem Dach lebte.
Getrennte Wohneinheiten haben einen Vorteil, der bei einer gemeinsamer Unterkunft nicht gegeben ist: Man kann sich auch mal aus dem Weg gehen und eigene Dinge machen und sich darauf fokussieren. Und wenn´s mal knallt, ist niemand gleich ohne Obdach. Heiraten würde und möchte ich nicht noch einmal, kann es mir nicht vorstellen, dass noch einmal zu durchleben. Ich finde, Rückzugsraum für sich selbst ist immens wichtig. Und Immobilienkäufe sollten mMn tatsächlich nur dann erfolgen, wenn ich mir das selbst leisten kann und dieses in erster Linie für mich mache, weil ich es entweder sehr lange haben werde oder sehr lange dafür bezahlen muss, auf die eine oder andere Art.
23.07.2020 09:37 •
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