A
Mein Mann wurde Missbraucht von seinem Stiefvater
Perzet
Zitat von Vidi:
Ich transportiere das Zitat aus dem anderer Strang mal hier rein, weil ich erahne, dass hier der Schlüssel generell zu der Problematik liegt, weshalb du das Thema hier eröffnet hast.
Mitleid hat man mit jemanden, den man für hilflos hält.
Du erlebst deinen Mann hilflos seiner Geschichte ausgeliefert. Die Gefühle der Hilflosigkeit, die er dir gegenüber zum Ausdruck bringt, sind die Gefühle aus seiner Kindheit, die ihn heute noch in seinem Handeln und Empfinden dominieren.
Im Prinzip hast du Mitleid mit dem Kind von damals.
Vor dir, sitzt allerdings ein erwachsener Mensch, der seine innere Zerrissenheit, aufgrund seiner furchtbaren Vergangenheit spürt und wie alle anderen Menschen aber auch erwachsen werden reifen möchte. Er hat damit sicher einen größeren Konflikt als andere, da sein kindliches Trauma zum einen lange verdrängt zum anderen tiefgreifender verletzend war als bei anderen.
Das Problem mit deinem Mitleid für das verletzte Kind ist, dass du deinen Mann damit in seinem Streben nach Reifung, Loslösung/Verarbeitung Erwachsenwerden hemmst. Du siehst ihn als hilfloses und er empfindet sich als hilfloses Kind.
Er ist auf Menschen angewiesen, die ihn nicht als Kind sehen, sondern im Hier Jetzt als Erwachsenen, mit einem traumatischen Kindheitserlebnis und mit enormen inneren Konflikten wahrnehmen und ihn beim Erwachsenwerden mitfühlend unterstützen und eben nicht das verletzte Kind bemitleiden.
Das kann wenn überhaupt nur leisten, wer selbst schon sehr gereift in sich gefestigt ist. Aus deinen Beiträgen lese ich aber eben heraus, dass du selbst noch Stärke von anderen brauchst. So´ne Thematik in einer Beziehung geht richtig an die innerliche Substanz.
LG Vidi
Mira_
Alabamo
Vidi
Zitat von Alabamo:Ich finde es grenzwertig, dass man in einem Forum einen solchen Lebensabschnitt eines Dritten austrägt ohne dessen Einwilligung. Das entzieht sich jedem Vertrauen. (Obwohl Du sagst, dass er sich davor niemandem anvertraute)
Du bist dieser Erfahrung und der daraus entstandenen Konsequenzen für ihn nicht gewachsen und klagst Deine Bedürfnisse. Ich erkenne nicht, dass es dir tatsächlich darum geht, ihn zu helfen, sondern vielmehr darum, dass Deine eigenen Bedürfnisse erfüllt werden, daraus entstanden auch Deine enorm negativen Gefühle (mit negativen Gefühlen erreicht man ohnehin nichts positives)
Du hast doch schon einige Begegnungen mit Menschen gehabt, die Dich scheinbar zum Opfer ihrer Vergangenheit machten (sorry für das Wort Opfer, aber Du nennst Dich selber so), daher würd ich Dir raten, Dir mal Gedanken zu machen, was das alles mit DIR zu tun hat.
Du solltest auch die Verantwortung übernehmen lernen, Dir einzugestehen, dass Du diesen Menschen keine gute Basis bieten kannst und ihnen bestimmt nicht gut tust (könnte ein Grund für deren evtl unbewusstes Verhalten sein) weil Du damit nicht umgehen kannst und keine Hilfe bist - im schlechtesten Fall sogar ein Trigger.
Ich zweifle massiv an Deinem Verantwortungsbewusstsein.
Alabamo
Zitat von Vidi:
Danke! Das sind die weitaus wichtigeren Aspekte, mit denen sich die TE in sich selbst auseinandersetzen sollte.
Allerdings schreibt sie hier aus eigener Hilflosikeit Überforderung.
Meiner Meinung nach sind das alles Ansagen, die in'ner guten Therapie dem dortigen Schutzraum zur Sprache auf den Tisch kommen sollten.
LG Vidi
Ähnliche Themen
Hits
Antworten
Letzter Beitrag
2752
29
1687
3
12860
52
10012
120
8495
4