Zum Hintergrund: ich lernte vor 20 Jahren einen Mann kennen. Wir haben uns zum ersten Date verabredet und ich merkte bei dem Treffen gleich, das wir kein Paar werden.( Er war sehr übergewichtig und hatte lange ungepflegte Haare- zudem kam mir alles an ihm irgendwie weiblich vor.) Das sagte ich ihm ein paar Tage nach dem Treffen dann. Er sagte mir damals das es schade wäre aber wir könnten ja befreundet bleiben. Das fand ich nett und in Ordnung. Weder er noch ich hatten in den letzten 20 Jahren Beziehungen oder One Night Stands. Ich denke das seine und auch meine Biographie das einfach nicht hergibt. ( Er: Scheidungskind, der Vater extrem gewalttätig, später wurde er von seiner Mutter aufgezogen mit 5 weiteren Geschwistern; seine erste u. letzte Beziehung hatte er mit Mitte zwanzig, dauerte 2 Jahre) Bei mir: auch männl. Gewalterfahrung in der Familie, Mutter narz. Störung, gar keine Beziehung zu Männern ) Die Jahre über haben wir immer regen Kontakt gehabt, wobei mir seit ca. 2 Jahren aufgefallen ist, das er immer behäbiger/fauler wird. Also ich muss Treffen und Partys organisieren und zahle auch meist. (Tagesausflüge/ Wochenend-Reisen/ Kulturveranstaltungen, Essen gehen) . Von ihm kommt wenig bis gar nichts. Er hat ein bekanntes Pärchen ( wobei die Frau Schnucki oder Süße ist) mit denen er sich trifft, dort erzählt er, ich würde mich nicht melden. Er tut denen gegenüber so als hätte er wegen mir keine Beziehung. . Und die trösten ihn dann und sagen was für ein armer Kerl er ist. . Die wohnen in einem anderen Stadtteil, ich habe so das Gefühl das er mich da fernhält. Er läßt, glaube ich dort aber weg, wie seinen erste / einzige Beziehung gelaufen ist und warum die zu Ende ging. In einer Textnachricht habe ich ihn mal gefragt Warum machst du das? Erzähle doch bitte alles. ! Daraufhin hat er meine Nachricht bei den Bekannten vorgelesen und war nach eigenen Angaben völlig schockiert was ich von ihm will und er dachte nun geht das aber los. Für mich war klar, offenen Wort oder Fragen gehen bei ihm nicht. Ich muss mimimi-diplomatisch sein. Er ist inzwischen so weich geworden, dass er einmal geweint hat bei unserem Treffen. Da sagte er mir das er seinen Schwächen kennt und an sich arbeiten will. Das hielt 3 Wochen dann lief alles wieder wie vorher. Er kennt auch einige alleinerziehende Mütter mit Kindern, mit denen er textet. Er sagte dazu er möchte auch mal mit Frauen befreundet sein. Er hat aber eigentlich nur Frauen-Bekannte. Männliche Freunde hat er gar nicht. Obwohl er Vieles mit seinem älterem Bruder unternimmt. Mir gefällt nicht das er bei Anderen so tut als wäre er das Opfer in jeder Lebenslange. Er hat keinen Biss und macht sich für nichts grade. Dadurch hat er z.B. einen schlechteren Job ( er möchte nicht ganztags arbeiten- ist ihm zu stressig. ) Jetzt macht er Kurzarbeit (Corona) und bekommt nicht mal die Miete zusammen. Möchte sich nicht umorientieren, jammert aber rum. Bei einem Arztbesuch wurde festgestellt das er Diabetes hat. Er war ganz empört, das der Arzt ihm sagt, er sei übergewichtig und da müsste er runter. . Er jammert darüber bei mir extrem aber unternimmt nichts dagegen. Ich finde es schade, dass er sich so verändert hat. Er hat eigentliche einen tollen Sinn für Humor, ist tierlieb und kinderlieb. Aber so kann ich unsere Freundschaft nicht mehr festhalten. . Ich denke irgendwie, das er in jeder Frau seine starke Mutter sucht, die ihn mitdurchzieht damit er der Junge bleiben kann. . Bei mir wurde Krebs festgestellt, ich bräuchte mal jemanden zum Anlehnen und nicht jemanden den ich noch trösten müsste. .Er weiß davon und meldet sich seitdem noch weniger. Würdet ihr die Freundschaft ausklingen lassen und euch nicht mehr melden?
02.11.2020 13:03 •
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