Hallo,
ich bin schon länger stille Mitleserin und hoffe, ihr könnt nun auch mir ein paar wertvolle Ratschläge geben
Und zwar bin ich (21) mit meinem Freund (24) jetzt seit Oktober offiziell zusammen, kennengelernt und gedated haben wir uns aber schon im Juni. Allerdings habe ich, als wir uns kennengelernt haben, gerade noch tierisch unter einer eher unschönen Erfahrung gelitten. Ich habe ihm dann gesagt, dass er mir Zeit geben soll, aber er hat das nicht wirklich verstanden oder respektiert. Ich bin generell jemand, der ein bisschen Zeit braucht, um andere an mich heranzulassen, und habe mich so von ihm total erdrückt gefühlt. Er wollte mich täglich sehen, mir nah sein – und wenn ich nur mal ein paar Meter ohne Händchenhalten gehen wollte, hat er das direkt als Abweisung empfunden -.-
Sprich: Wir hatten einen sehr holprigen Start. Ich war total überfordert und am Ende nur damit beschäftigt, ihn auf Distanz zu halten, woraufhin er mit Frust und noch mehr Anhänglichkeit reagiert hat. Ich stand da auch so neben mir, dass ich mich am Ende doch zu mehr habe drängen lassen, als ich wollte. Habe eine Nacht bei ihm verbracht, in der es dann ernst geworden ist – aber zum S. kam es nicht. Ich habe das ganze unter Tränen abgebrochen, weil es für mich einfach nur furchtbar war. (war noch Jungfrau). Er war einfach zu schnell und zu bestimmend. Ich hatte das Gefühl, überhaupt keine Kontrolle zu haben und er ist null auf mein Tempo eingegangen.
Nachdem es dann da eskaliert ist, und ich nur noch angefangen habe, zu heulen habe ich es dann erstmal beendet. Wir hatten erstmal keinen Kontakt mehr, dann hat er sich aber nach ein paar Wochen wieder gemeldet, wir hatten wieder mehr – aber rein freundschaftlichen – Kontakt. In der Zeit hat sich unsere Beziehung echt positiv entwickelt. Wir haben uns richtig kennengelernt, und als wir uns 2 Monate später wieder getroffen haben, lief es wirklich gut zwischen uns und wir haben ein gemeinsames Tempo gefunden Also jetzt läuft alles richtig gut, und ich bin wirklich glücklich mit ihm.
Nur irgendwie … Kommt in letzter Zeit öfter dieses Gefühl vom Anfang wieder hoch. Wenn er irgendwelche s.uellen Anspielungen macht, werde ich einfach so wütend auf ihn.Ich dachte, ich hätte das hinter mir gelassen, aber scheinbar doch nicht. Wir haben ja auch damals schon öfter darüber gesprochen, und er hat mich einfach nicht verstanden. Er hat es als Kritik/Ablehnung empfunden, dass ich noch nicht bzw. nicht so schnell wollte, und hat mir das Gefühl gegeben, ich hätte ein Problem.
Und ich bin wütend auf mich, weil ich das zugelassen habe, weil ich mich und meine Bedürfnisse nicht durchsetzen konnte. Ich habe einfach immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich abgelehnt wurde, weil ich nicht so wie erwartet „funktioniert“ habe. Das hat sich irgendwie eingebrannt …
Ich bin wütend, dass er mir dieses Gefühl gegeben hat. Ich habe mich hilflos, bedrängt und überfordert gefühlt, statt die Zeit und das Verliebtsein genießen zu können. Ich hatte nicht die Möglichkeit, mich nach ihm zu sehen, weil ich immer damit beschäftigt war, ihn auf Abstand zu halten. Und immer, wenn ich meine Bedürfnisse durchsetzen wollte (nicht nur in s.ueller Hinsicht), musste ich laut und „rabiat“ werden, immer war es ein Kampf. Es war anstrengend, und es hat alle Schmetterlinge abgetötet. Ich bin sauer, dass er mir das genommen hat.
Und es lässt mich auch jetzt manchmal an unserer Beziehung zweifeln. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir momentan eine Fernbeziehung führen und uns jetzt 2 Monate nicht mehr gesehen haben. Zu viel Zeit zum Nachdenken – und zweifeln. Aber durch diese fehlende rosarote-Wolken-Phase weiß ich manchmal nicht so recht, was ich jetzt eigentlich für ihn empfinde.
Unsere Beziehung hat sich ja schon sehr zum Positiven verändert. Nur komme ich manchmal mit seiner dominanten Art nicht klar, die ja auch am Anfang zum Kontaktabbruch geführt hat. Sobald ich einmal nicht genau das mache, was er gerade will, mutiert er zum motzigen Kleinkind -.- Und so führen dann Kleinigkeiten zu mMn völig unötigen und nervigen Diskussionen.
Ich lasse mir von ihm nichts vorschreiben, schon gar nicht, wie ich meine Haare zu tragen habe oder wann ich ins Bett gehe – er wirft mir dann vor, ich würde „immer nur machen was ich will“ und versucht so lange zu diskutieren, bis ich nachgebe – was ich nicht tue
Meistens verstehen wir uns ja super, aber gerade weil wir momentan über das Zusammenziehen nachdenken, und ich dafür viel aufgeben würde, mache ich mir doch Gedanken, wie sich dieses Verhalten auf Dauer auf unseren Alltag auswirken würde. Ich will nicht, dass es daran scheitert … Aber ich weiß auch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte einfach nicht immer laut werden und „kämpfen“ müssen, damit er ein simples Nein akzeptiert.
Sorry für den langen Text
Würde mich über ein paar Tips und Meinungen freuen
Leanna
12.03.2014 21:08 •
#1