Lohnt es sich um diese Ehe zu kämpfen?

Hallo Zusammen,
ich wende mich heute an euch weil ich einfach nicht mehr weiter weiß...

Ich bin mit meinem Partner seid 13 Jahren zusammen, seid 3 Jahren verheiratet und wir haben eine kleine 2 Jährige Tochter.

Es war bei uns in der Zeit schon oft sehr schwierig. Oft auch extremstens Niveaulos und nach einer Trennung im 7. Jahr von 2 Wochen hat sich alles sehr positiv verändert.
Wir haben nach weiteren 3 jahren in denen es wirklich gut lief geheiratet und unsere Tochter bekommen.

Seid der Geburt hat sich sehr viel geändert. Er lebt sein Leben wie vor der Geburt - an mir bleibt alles hängen!
Wir waren davor nicht die ordentlichsten es sah oft sehr schlimm aus bei uns weil ich es dann auch nicht eingesehen habe aufzuräumen wenn er es auch nicht tut.
Seid der Geburt meiner Tochter geht sowas aber nicht mehr. Also streite ich mit ihm über den Einsatz. Im Endeffekt bin ich es, die dann doch wieder alles alleine macht - was soll ich auch tun? Zwingen kann ich ihn nicht. Das macht mich sehr wütend und frustriert!

Wir waren beide berufstätig. Er hat wärend meiner Schwangerschaft ein Rückenleiden bekommen und auch wärend der Schwangerschaft lies er mich Tüten immer alleine schleppen auch als er noch keine Rückenschmerzen hatte.
Er kann seinen Job jetzt nicht mehr ausüben und macht seid nun fast 2 Jahren eine Umschulung.
Ich bin selbständig habe eine Firma und verdiene sehr gut.
Als ich das alles noch nicht hatte wärend meiner Ausbildungszeit hat er jede Mark von mir zurückgefordert, die er mir gegeben hat. (Das trage ich ihm nach wie vor sehr nach)

Was soll ich sagen, ich habe es geschafft. Durch vieeeel Arbeit und Mühe habe ich meine Firma aufgebaut baue derzeit 2 Häuser und versorge alleine unsere Familie, da er alles Geld was er erhält(Umschulungsgeld vom Arbeitsamt) für sich nimmt. Auch das Kindergeld kassiert er ein - er beteiligt sich an der Miete und kauft ab und an mal ein wenig ein.
Alles andere Finaziere ich. De Häuser, unsere Kleine und Autoreparaturen.

Nun hat er nicht gescheit auf seine Prüfungen gelernt. Allgemein hat er sich nie angestrengt in seiner Umschulung und ist wahrscheinlich durchgefallen. Was zur Folge hat, dass er Harz4 wird und ich ihn jetzt auch noch zahlen muss.

Desweiteren behandelt er mich sehr schlecht - beschimpft mich, dass ich ständig arbeiten würde und was der schei. eigentlich soll?! Ich hätte einfach nur ein Haus baue sollen dann bräuchte ich auch nicht soviel arbeiten. Usw... und wenn ich den Haushalt nicht alleine schmeißen könne dann solle ich mir gefälligst eine Haushaltshilfe besorgen.

Daran, dass ER mal einfach beginnt mich zu unterstützen will er nichts hören.
Er nutzt Zeit für sich geht schießen als Hobby undins Fitnessstudio. Abends will er siene Ruhe und Fernsehen schließlich war er ja den ganzen Tag in der Schule!
Ich werde noch verrückt - ich habe schließlich auch einen Arbeitstag und Kind hinter mir und muss auch aufräumen und den Haushalt machen.

Ich sehe das alles nicht mehr ein - wenn wir streiten wird es oft sehr niveaulos und ich schäme mich oft sehr wie ich mich auch dazu hinreißen lassen kann solche Wörter zu gebrauchen!
Er beschimpft mich gelegentlich auch so wenn ich ihm was sage, was ihm nicht passt. Wenn ich ihm sage, dass es doch nicht sein kann, dass er so mit mir redet dann meint er nur anders verstehst du das ja nicht!

Ich denke aber auch an unsre Tochter und will nicht, dass sie ein Scheidungskind wird und ich hoffe immer, dass noch was zu retten ist.
Jetzt steht aber der Umzug in das neue Haus an und ich befürchte, dass ich ihn wenn er mit umzieht und es dann einfach doch nicht funktioniert nicht zum ausziehen bewegen kann.

Es besteht zwar ein Ehevertrag den wir im 2. Jahr unserer Ehe geschlossen haben aber ich habe Angst, dass im Falle einer Trennung trotzdem mein Haus in gefahr ist. Ich sehe es dann einfach auch nicht ein dass er alles was ich mir in den Jahren aufgebaut habe in Gefahr bringt und von mir was fordert. Ich habe ihn jetzt bereits mit insgesammt 20.000 EUR unterstützt mit Kontoausgleichen und Autokauf (schließlich braucht er ja auch ein Auto)

Lohnt es sich denn überhaupt noch für diese Ehe zu kämpfen?

Ich möchte Ihnen gerne meine Meinung dazu sagen und ich weis nicht ob es Ihnen helfen wird, aber ich glaube keine Frau sollte sich so von ihrem Ehemann behandeln lassen. Wenn man beschließt zu heiraten, sollte der Mann sich auch darauf einstellen, dass er auch im Haushalt mit helfen muss und auch andere wichtige Verpflichtungen hat, die es in einer so festen Beziehung gibt.

Außerdem habe ich im Wirtschafts-/Rechtunterricht gelernt, dass es nur bei dem gesetzlichen Güterstand zu einer zugewinn Gemeinschaft kommt. Das bedeutet, wenn kein Ehevertrag vorliegt wird der Zugewinnsausgleich berechnet (Ermittlung Anfangsvermögen/ Ermittlung Endvermögen/ Ermittlung des Zugewinns und Zugewinnüberschusses während der Ehe--§§1363 BGB). Aber da Sie ja ein Ehevertrag haben, besteht eventuell keine Gefahr das Sie ihr Haus verlieren- kommt halt auf den Ehevertrag an und was darin steht.

Aber um auf Ihre Frage zurück zu kommen, ob es sich lohnt um die Ehe zukämpfen: Lieben Sie denn ihren Mann noch? Oder sind Sie nur wegen Ihrer gemeinsamen Tochter noch zusammen? Ich bin der Meinung, dass es nicht schlimm ist ein Scheidungskind zu sein und Sie sollten Ihr Leben genießen und nicht zwanghaft mit jemanden zusammen zu sein, den Sie am Ende gar nicht mehr lieben... Dass macht sie sicherlich nicht glücklich!

Fazit: Werden Sie glücklich und genießen Sie Ihr Leben! Der Mensch hat so schon genug Probleme...