Wir kennen uns seid der Kindheit und obwohl ich mich kaum an diese Zeit erinnere habe ich nie ihren Namen vergessen ,wenn ich an meine Kindheit dachte.
Jahre später, hat uns vielleicht der Zufall, vielleicht das Schicksal wie es so wollte, zusammengebracht.
Sie war von einer anderen, in meine Schule, in meine Klasse gewechselt. Am ersten Tag wo wir uns sahen, hat sie mich und ich sie direkt erkannt.
Obwohl ich sie von früher kenne, haben wir uns langsam neu kennengelernt.
Eigentlich weckte sie meine Neugier doch anfänglich habe ich mich entschieden etwas Abstand zu halten.
Eine Seite von ihr hatte ein Art die ich anfangs nicht sehr mochte, doch mit der Zeit habe ich auch andere Seiten von ihr kennengelernt die mich diese vergessen ließen.
Ich konnte damals nicht ahnen, dass es dazu kommt aber das ist eben das Spiel des Schicksals.
Ich habe mich undenkbar hilflos in sie verliebt.
Sie ist die einzige in die ich je verliebt war und bin.
Aber das geschah nicht auf einen Schlag.
Jeden Tag, jedes mal, wenn wir uns sahen habe ich mich erneut in was neues an ihr verliebt.
Einmal in ihr Lächeln, einmal in ihre Haare, einmal in ihre Augen, einmal in ihre Wimpern…
Ich konnte meine Augen nicht mehr von ihr lassen.
Immer wenn sie mich ansah, so kurz der Moment auch sein mochte, war es ein überwältigendes Gefühl das in mir hoch kam.
In jedem dieser Momente träumte ich von einer anderen Zukunft mit ihr an meiner Seite.
Ich war neidisch auf jedes Wort von ihr das nicht an mich gerichtet war, auf jeden Blick von ihr der nicht mich traf.
Wir haben uns auch ab und zu unterhalten.
Aber wie sollte ich mit ihr reden, wie sollte ich sie ansehen, wie sollte ich ihr die Gefühle für sie zeigen.
Ich wusste es nicht.
Es war das erste mal das ich jemanden so sehr liebte, es war das erste mal das jemand mich so sehr angezogen hat.
Was sollte ich sagen, ich wusste es nicht…
Die Zeit verstrich und sie wusste immer noch nicht was ich für sie empfand.
Ich habe gewartet…
Ein Zeichen, ich wartete auf ein kleinstes Zeichen ,dass mir zeigen würde das es eine Chance gibt.
Aber je länger die Zeit verstrich desto mehr verstand ich.
Sie hat keine Gefühle für mich und wird sie auch nie haben.
Wer bin ich denn, dass sie Gefühle für mich entwickelt.
Sie so schön, beliebt, geliebt von vielen, von vielen die besser waren als ich, wie könnte sie…
Unmöglich nicht in Trauer zu verfallen.
Es dauerte nicht lange bis sich die Trauer in Schmerz wandelte.
Mein Herz schmerzte.
Als ob jemand mein Herz in der Hand hielt und bei jedem Gedanken an ihr fest zu drückte…
Ich liebte sie so sehr, das sie mit jedem kleinsten Blick in meine Augen, jedem Ton ihrer Stimme in meinem Ohr, mir die Welt zu Füßen legte.
Ich konnte das träumen nicht lassen.
Sie hielten jedoch nicht lange, denn die Realität holte mich schnell ein.
Das sie so unerreichbar war, obwohl sie direkt vor mir zu standen schien.
Jedes Mal, wie ein Stich ins Herz…
Ich fing an sie nicht mehr anzusehen, um nicht mehr an sie denken zu müssen, um mich nicht mehr an die Wahrheit zu erinnern. Ich wollte sie vergessen. Wenn ich sie nicht ansehe vergesse ich, habe ich gedacht, ich würde anfangen sie nicht mehr zu lieben, habe ich gedacht, Trauer und Schmerz würden vergehen, habe ich gedacht, ich wollte das es vergeht, denn ich hielt den Schmerz nicht mehr aus.
Mehr hielt ich einfach nicht aus.
Wenn sie mich ansah floh ich von ihren Blicken, ich habe versucht Abstand zu halten.
Nach einiger Zeit ist es ihr aufgefallen, das ich nicht mehr mit ihr redete, sie nicht mehr ansah.
Sie fragte mehrmals was los war, warum ich mich so verhielt.
Ich konnte nicht antworten…
Obwohl ich wusste das sie mich nicht lieben wird, war in mir immer noch Hoffnung verborgen. Eine klitze kleine Hoffnung, so klein, dass sie kaum greifbar war.
Eine Seite in mir wollte vergessen und sich für immer von ihr trennen aber eine andere Seite versuchte in unablässiger Form, bei jedem Moment von Schmerz, sich in Träumen an der kleinen Hoffnung fest zu halten, um mich zu trösten.
Ich war gefangen zwischen meinen Gedanken und meinem Herzen.
Ich hatte Angst.
Ich hatte Angst das sie mich abweist, Angst vor der Antwort die ich schon kenne, Angst vor der Reaktion wenn ich ihr erzähle wieso ich mich so verhalte, was ich für sie fühle…
Ich hatte Angst das sie mir auch die letzte kleine Hoffnung die mir geblieben ist weg nimmt.
Eines Tages kam sie wieder und fragte mich nochmal, und wieder konnte ich nicht antworten. Sie hob mich am Arm und zerrte mich nach draußen, um sich mit mir alleine zu unterhalten und fragte mich nochmal.
Mein Atem stockte, ich fühlte ein stechen im Herzen aber dieses Mal konnte ich nicht fliehen. Das einzige, an was ich mich für diesen Moment erinnere ist, das ich zu ihr sagte das ich sie liebe.
Hätte ich bloß nie was gesagt…
Ihren anschließender Gesichtsausdruck habe ich nie vergessen.
Eine unbeschreiblich große Angst und Schmerz stieg in meiner Brust hoch, als ob ein Messer in mein Herz sticht.
Nicht einmal, sonder tausend mal.
Ich kann mich nur noch Bruchstückartig an das erinnern, was danach geschah.
Mein Herz zerbrach in tausend Teile und konnte sich seither nie wieder davon erholen.
Das ist nicht zu beschreiben, nur der der es erlebt kennt es.
Ich habe viel nachgedacht darüber aber sie hatte nie eine Schuld.
Denn lieben ist keine Schuld, dass nicht lieben ebenso.
Ich habe ihr nie was vorgeworfen, denn ich wusste das Gefühle kein Entscheidungen waren.
Ich konnte damals nicht ahnen das ich diesen Moment, diese Angst, diesen Schmerz nie vergessen werde und das er mich für immer verändern sollte.
Nach diesem Erlebnis würde man erwarten das der Streit zwischen meinen Gedanken und Herzen endet, meine Gefühle für sie erlöschen, denn ich habe das auch erwartet.
Wer rennt einen Menschen hinterher, von dem er weis das er ihn nie bekommt?
Wer träumt jeden Tag von einer Liebe von dem er weiß das sie nie entstehen wird?
Wer vergisst nicht eine Person, die einem selbst vielleicht schon längst vergessen hat?
Wer vermisst eine Person, die deine Existenz nicht interessiert?
So war es aber anscheinend doch nicht…
Denn der größte Kampf befindet sich zwischen dem Wissen im Kopf und der Gefühle im Herzen…
Das ist nicht zu beschreiben, nur der der es erlebt kennt es.
Und die kleine Hoffnung, von der ich Angst hatte das sie verschwinden würde, verschwand nie. Seit 8 Jahren mittlerweile schon…
Diese Hoffnung und der davon entstehender Schmerz begleiten mich seither.
Es existiert anscheinend keine Liebe ohne Hoffnung…
Ihre Stimme in meinem Ohr, ihr Bild in meinem Kopf.
So sehr ich sie auch vergessen will, ich kann es nicht.
Ich sage mir das ich sie vergessen habe, doch bevor ich es aussprechen kann, erinnere ich mich wieder.
Es gibt keinen Tag an dem ich nicht über sie nachdenke, keinen Tag wo ich nicht von ihr träume, keinen Tag an dem ich mich nicht an ihr lächeln, an ihre Haare, an ihre Augen, an ihre Wimpern erinnere, keinen Tag an dem ich nicht den Schmerz spüre den sie mir zufügte, aber auch daran das sie für all das keine Schuld hat.
Denn lieben ist keine Schuld, dass nicht lieben ebenso.
Seit 8 Jahren bin ich in einer Liebe gefangen, von dem es kein entkommen zu geben scheint.
Nach all den Jahren, auch wenn ich sie nur einmal im Jahr sehe, erinnere ich mich an diesen einen Moment und die ganzen Gefühle von damals kommen wieder hoch.
Mein Körper wird schwach, mein Atem stockt, ein stechendes Gefühl im Herzen.
Ich komme nicht von ihr los…
Auch wenn die Dornen einer Rose mich stechen, kann ich sie nicht loslassen, wenn du es bist, auch wenn du mich bis aufs tiefste verletzt, auch wenn dieses Herz zerstört ist, liebt es trotzdem dich…
Ich frage mich echt, ob ein liebender je die geliebte vergessen kann.
Man sagt das die Zeit alle Wunden heilt.
Eigentlich heilt sie gar nichts, man gewöhnt sich nur an ihre Abwesenheit. Aber wenn ich auch nur etwas kleines sehe oder höre das mich an sie erinnert, beginnt alles wieder von vorn.
Ich versuche alles in meiner Macht liegende zu tun um sie zu vergessen, so gut es geht natürlich…
Ich schalte Musik ein um mich abzulenken, doch durch das ganze nachdenken höre ich davon nichts.
Tränen sind das einzige was bleibt.
Ich konnte nie mit jemanden diesen Schmerz teilen und wollte nie das jemand davon erfährt.
Wie könnte ich auch, wie und wen kannst du etwas erzählen, dass dich Stunden lang in die leere starren lässt…
Wie oft wollte ich in dem Atem Ersticken, den ich nachts hielt, damit mich keiner hörte.
Keiner weiß es.
Die Zeit verging und meine Seele wurde immer kälter…
Mein Gesichtsausdruck, wurde immer öfter kälter und ernster, in stillen Momenten.
Leuten in meiner Umgebung war das manchmal aufgefallen, aber sie wissen nicht das diese Blicke nicht zu einem harten Typen, sondern einer kalten und leeren Seele gehören…
Sie wissen nicht das mein Inneres zerstört, und mit einer dicken Staubschicht bedeckt ist.
Ich fühle mich hilflos, allein, von niemanden je geliebt und auch weiterhin wie eine von niemanden geliebte Person, in diesen stillen Momenten.
Meine kalte Seele in mir, schreit dies hinaus…
Diese Stimme zu unterdrücken fällt mir manchmal leicht und manchmal sehr schwer…
Jeder Tag an dem ich mir sage, dass das auch vergehen wird, zieht mich weiter in den Abgrund.
Egal wie Glücklich ich zu seinen schein, kann ich mein inneres nicht heilen.
Ich kann mich mittlerweile nicht mehr selbst anlügen, mir irgendwelche Erwartungen setzen, mir Hoffnungen machen, dass das nicht mehr existieren wird.
Ich warte auf die Person die mich von mir befreit, meine innere Stimme verstummen lässt, und meinen inneren Kampf endlich beendet. Vielleicht gibt es ja so jemanden…
Jedoch, immer wenn ich denke ich habe sie gefunden, ich will sie kennenlernen, kommt Sie mir in den Sinn und die Ängste kommen wieder in Erscheinung.
Die Angst vor der Abweisung, die Angst das gleiche erleben zu müssen, die Angst vor den Schmerzen die ich schonmal ertragen musste, die Angst das meine innere Stimme lauter wird und ich nicht mehr dagegen ankommen kann…
Ich will jemanden vertrauen, aber kann es nicht. Ich will jemanden lieben aber kann es nicht.
Die Person die mir beibrachte zu lieben, hat mir auch beigebracht nicht lieben zu können…
Danach lasse ich es sein. Seit mittlerweile 8 Jahren ist es so…
Es liegt nicht in meiner Macht sie von meinem Herzen zu streichen.
Wenn ich mich heute Nacht von dir verabschiede, wache ich morgen mit dir auf.
Ich werde langsam müde, gegen die Liebe für sie anzukämpfen…
Ich habe lange darauf gewartet das es vorbei geht aber,
Ich kann ihren Namen nicht vergessen…
07.08.2022 23:52 •
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