Hallo liebe Foris,
ich möchte meine Geschichte erzählen.
Ich habe mich am Mittwoch nach 2 1/2 jähriger Beziehung getrennt. Der Grund: er wollte mich nicht in seinem Leben haben oder besser, er war (noch) nicht bereit dazu.
Leider muss ich etwas ausholen. Als wir uns kennenlernten waren wir beide in einer Beziehung. Ich trennte mich recht schnell, er etwas später.
Nach seiner Trennung brach die Hölle um uns herum aus. Seine Ex und mein Ex haben uns beschimpft, unter Druck gesetzt, im Job an den Chef herangetreten (wir arbeiten zusammen). Kurzum: er beugte sich dem Druck, machte mit mir Schluss. Sagte, er könne das alles nicht, seine Familie würde mit ihm brechen, wenn er mit mir zusammen sein möchte. Er wäre dann ganz alleine, wenn es mit uns nicht klappen würde.
Nach 6 Wochen (und wohl auch Beziehungsrettungsversuchen mit seiner Ex, was er bestreitet), trafen wir uns wieder. Heimlich, bis seine Ex ausgezogen war.
Danach dann offen, auch im Job wussten dann alle Bescheid, wir sind/waren hier ein offizielles Paar.
Unsere Ex machten immer mal wieder Druck, wohl auch über seine Eltern und auch über meine Kinder. Mein Freund wurde dann immer depressiver. Ganz klassisch mit Weglaufen, Traurigkeit etc.
Ich hab zu ihm gestanden. Manchmal war ich auch total fertig, manchmal gab es lange Kontaktpausen. Und er tat sich immer schwer mit meinem Wunsch nach Familienanschluss.
Er fuhr fast jedes WE 1 Tag zu seinen Eltern, meist mit einer Nacht. Hier lebt auch seine Ex ließ auch keine Gelegenheit aus, mir immer wieder zu sagen, dass mein Freund dort noch in Kontakt (er sagte WE-Beziehung) mit seiner Ex stehe.
Ich glaubte das nicht, ich vertraute meinem Freund und schob auch viel auf unseren Start und seinen Eltern und der Depression.
Vor 1 Jahr kam es zu einem Selbstmordversuch meines Freundes' mit anschließender Therapie. 4 Wochen hörte ich nichts von ihm. Es war sehr schlimm.
Als er wiederkam sagte er mir, er könne die Beziehung so nicht fortführen, da er meinen Wunsch nach Familie einfach nicht leben könnte (momentan). Er wolle Freundschaft. Das könnte ich nicht, es gab also wieder einen Cut. Er weinte, er sagte, er wird das bereuen.
Nach 1 Woche kam er wieder. Er sagte, es wäre schrecklich ohne mich. Ich wäre seine Zukunft, das einzige Licht in seinem Leben. Er wolle mit mir leben, das ganze Programm, ich solle ihm Zeit geben und wir müssten viel reden. Die beiden Expartner machten ihm Angst. Druck auch von der Familie. Warum genau, das weiss ich nicht, habe ich nie verstanden. Mein Ex gehört ja zu unserer Vergangenheit.
Ich machte ihm klar, dass ich ihn liebte, ich versuche alles zu tragen, aber mir die Kinder und seine Familie wichtig wären. Alle andere kann ich packen.
Also ging es weiter, aber es änderte sich nichts. Mindestens 1 mal am WE war er bei seinen Eltern (?), manchmal mit komischen Geschichten. Sowas wie Mama ist gefallen etc.
Ich glaubte ihm, gab ihm Zeit. Es ging ihm langsam besser, Rückzüge waren seltener, er teilte sich mir mit. Die Welt war böse, aber ich sein Sonnenschein. Wir sahen uns täglich (außer am WE) und wir verstanden uns prächtig.
Nur seine Ablehnung meiner Familie gegenüber (kein Kontakt, keine gemeinsamen Unternehmungen mit den Kindern) und dass ich weder seine Freunde noch seine Familie kennenlernend durfte, ließen mich verzweifeln.
Wisst ihr, wir sprachen über gemeinsame Kinder, über Zusammenleben und er verfiel in Panik, wenn ich fragte, wann ich denn nun seine Eltern kennenlernen dürfe.
In den letzten 4 Wochen habe ich immer wieder gesagt, wie wichtig das für mich ist und dass mir die Perspektive für eine gemeinsame Zukunft fehle. Depressionen hin oder her, es kann doch nicht an meinem Ex liegen, dass ich sie nicht kennenlernen durfte (seine Eltern). Er behauptete das immer und schob den Zeitpunkt des Kennenlernens immerhin weiter nach hinten.
Eine Familie, bei der er so viel Zeit verbrachte, muss ihm doch wichtig sein. Und ich war doch auch wichtig für ihn. Jedenfalls sagte er das immer.
Am Mittwoch (nachdem ich ihm nochmals 14 Tage zur Lösungssuche gab) fragte ich erneut nach der Familienzusammenführung.
Er könne das (noch) nicht! Nach 2 1/2 Jahen! Und 1 1/2 Jahren hoch offiziell.
Ich habe dann gesagt, dass wir nicht weiterreden müssten. Ich habe keine Perspektive mehr in dieser Beziehung. Ich bin gegangen. Er weinte, wünschte mir alles gute, ich solle mal von mir hören lassen. Er war am Boden zerstört, aber der Gedanke, mich in seinem Leben zu haben, scheint ihm mehr Angst zu machen.
Jetzt frage ich mich, ob er mich überhaupt je geliebt hat, ob er mich nur hingehalten hat, mich ausgenutzt, ausgesaugt und nie die Absicht hatte, mit mir zu leben.
Oder führt er Farce ein Doppelleben?
Kann ein Mann in mittleren Jahren so viel Angst vor seinen Eltern haben? Sind das die Depressionen? Bin ich belogen worden?
Schafft er vielleicht jetzt den letzten Schritt? Ich bin immer wieder auf seine Worte reingefallen. Ich hab zwischendurch häufiger Kontaktpausen eingelegt, war traurig usw. Er kam jedesmal wieder bei mir an. Sagte, er sei auf dem Weg, er habe schon soviel getan. Er habe alles so für mich aufgegeben.
So hat er mich immer wieder zurückbekommen. Ich hab imme wieder vertraut, geglaubt, gewartet. Gehofft, geliebt.
Und er lässt mich jetzt einfach so gehen. Weil ch seine Eltern kennenlernen will? Und ich möchte, dass meine Kinder ihn kennenlernen. Versteht mich bitte richtig, es geht hier nicht um zusammenziehen oder um 24/7. keine Heirat oder so.
Ich hab ihm auch gesagt, dass er weiter alleine zu seiner Familie fahren kann. Ich will nur endlich in sein Leben.
Was stimmt denn da nicht? Was stimmt denn mit mir nicht?
Momentan Wechseltierchen seine Bilder ständig auf WA. Da hab ich früher oft drauf reagiert.
Aber ich will ja keine Worte mehr, ich will Taten oder alleine glücklich werden.
Aber es geht mir schlecht, ich leide ohne Ende, obwohl ich weiß, das es keinen anderen Weg gab. Ich kann doch nicht noch länger hingehalten werden. Was sagt Ihr?
27.01.2018 20:28 •
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