Lacrimosa - Ich verlasse heut dein Herz
Ich verlasse heut' Dein Herz
Verlasse Deine Nähe
Die Zuflucht Deiner Arme
Die Wärme Deiner Haut
Wie Kinder waren wir
Spieler - Nacht für Nacht
Dem Spiegel treu ergeben
So tanzten wir bis in den Tag
Ich verlasse heut' Dein Herz
Verlasse Deine Nahe
Ich verlasse Deine Tränen
Verlasse was ich hab'
Ich anbefehle heut Dein Herz
Dem Leben - der Freiheit
Und der Liebe
So bin ich ruhig -
Da ich Dich liebe!
Im Stillen
Lass ich ab von Dir
Der letzte Kuss - im Geist verweht
Was Du denkst bleibst Du mir schuldig
Was ich fühle das verdanke ich Dir
Ich danke Dir für all die Liebe
Ich danke Dir in Ewigkeit
Ich verlasse heut' Dein Herz
Verlasse Deine Liebe
Ich verlasse Dein Herz
Dein Leben - Deine Küsse
Deine Wärme - Deine Nähe -
Deine Zärtlichkeit
Das ist ein Lied, was mich derzeit mächtig aufbaut. Ich bin in der Phase der Trennung, wo ich wieder versuche, positiv zu denken. Wo ich langsam beginne zu erkennen, dass es nicht nur dieses heftige Ende mit unmenschlichem Leid gab, sondern er mir über die Jahre hinweg doch viel Liebe entgegenbrachte, die ich versuche im Herzen und in der Erinnerung zu behalten, aber dennoch endlich weiterzuziehen, mit dem Gefühl, ihn nicht ewig hassen zu müssen. (Leider hält das Lied nicht allzu lange vor...)
Und vollkommen aufmunternd, wo ich wenigstens für eine halbe Stunde nach dem Hören noch erhobenen Hauptes wandele:
Lacrimosa - stolzes Herz
Zu fühlen um zu spüren
Meine Sinne
Meine Seele
Mein Gewissen
Und mein Herz
Am Abgrund meines Lebens
Am Ende meiner Selbst
Gebrechlich tief im Innern
Und schwach nach aussen hin
Ist es schlecht?
Und was ist gut
Ist es krank?
Und was heisst leben?
Nein!
Es ist nur ehrlich - menschlich
Und verflucht -
Ist doch nur die Wahrheit
Im Auge der Gemeinheit
Der Allgemeinheit
Schlicht verwerflich - transparent
Doch ist es tiefer, stärker und viel mehr
So ist der Mensch
Nur auf der Suche
Nach der Stärke
Nach der Lüge - blindem Wahn
Und der Oberflächlichkeit
Mit blutverschmierten Händen
Mit einer Träne im Gesicht
Einem Lächeln auf dem Lippen
Und der Hoffnung tief im Blick
Aufzustehen auch aus dem Dreck
Tief beschmutzt und stolz im Herz
Dem Leben neu erwacht
Und erwacht ganz neu im Leben
Sind meine Hände blind und stumm?
Sind meine Augen alt und schwach?
Ist mein Herz dem Blut erlegen?
Und bei allem doch nur ehrlich?
Bin ich Mensch?
Bin ich Schmerz?
Bin ich die Träne -
Und der Kuss zugleich?!?
Mit blutverschmierten Händen
Mit einer Träne im Gesicht
Einem Lächeln auf dem Lippen
Und der Hoffnung tief im Blick
Aufzustehen auch aus dem Dreck
Tief beschmutzt und stolz im Herz
Dem Leben neu erwacht
Und erwacht ganz neu im Leben
Es ist unbegreiflich, aber erst jetzt, nach einer heftigen Trennung erinnere ich mich an diese Lieder, die ich zig Jahre nie wieder gehört hatte.