@Paprika
Hi!
Wow, es ist ja gefühlt ewig her, dass ich mich hier angemeldet und wildfremden Menschen mein Leid geklagt habe...
Also vorab: Es wird besser. Glaub mir, es wird besser - versprochen.
Ich versuche mal in Kürze zusammenzufassen, was mir geholfen hat. Also als ich mich 2021 hier angemeldet habe, ging es mir furchtbar. Ich hatte Liebeskummer des Grauens, hatte sowas noch nie erlebt.
Das hat mir anscheinend heftig auf den Magen geschlagen. Ich konnte einfach nicht essen, habe insg. 9kg abgenommen und wog 47 kg. Ich konnte einfach nichts essen und wenn doch, dann habe ich ungelogen 1 Stunde (tlws. länger) für einen Teller gebraucht, den ich nicht mal zur Hälfte aufgegessen habe. Meine Sachen haben mir nicht mehr gepasst. Ich habe mir relativ schnell, noch in 2021, einen Therapieplatz gesucht, weil ich mit diesem Zustand nicht weiterleben wollte. Und ich hatte Glück und fand auch relativ schnell einen Therapieplatz. In der Therapie wurde einiges aufgearbeitet, was mir meinen Appetit genommen hat: Die Trennung war nur das I-Tüpfelchen.
2022 habe ich mich langsam wieder aus dem Loch gezogen, u.a. mithilfe der Therapie. Essen konnte ich weiterhin nicht so richtig. Zudem wurde eine Magenschleimhautentzündung (stressbedingt, wg. der Trennung), diagnostiziert. Eigentlich konnte ich nur Süßes und Suppen essen. Ich habe mich weiterhin recht unwohl im Körper gefühlt, habe aber versucht, das beste daraus zu machen und einfach alles nachgeholt, was während der Beziehung auf der Strecke geblieben ist.
Richtig essen konnte ich eigentlich erst in 2023 wieder, als ich schwanger wurde.
Ich muss ehrlicherweise sagen, dass es ab und an noch vorkommt, dass ich immer noch Probleme mit dem Essen habe. Vor allem, wenn ich in der Öffentlichkeit esse. Aber es hält sich wirklich in Grenzen. Und wichtig ist, keine Vermeidungsstrategie zu fahren.
Ich kann dir nur empfehlen, zu versuchen, die Situation anzunehmen, wie sie ist. Fakt ist: Du wirst nicht verhungern und verdursten. So weit wird es nicht kommen.
Mir hat die Therapie echt geholfen. Vielleicht ist das eine Option für dich. Manchmal klappt es einfach nicht, dass man sich selbst aus dem Loch zieht und das ist total ok. Dafür gibt es Fachleute. Aber ja, einen Therapieplatz zu finden, ist schwer. Ich hatte wirklich Glück.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Ich weiß noch, wie ich mich nach all den Tipps in diesem Forum gefühlt habe: Ich war dankbar, aber dennoch ist es an mir abgeprallt, da ich einfach nur total fertig war.
Melde dich gerne, falls du weitere Fragen hast. Ich wünsche dir alles Gute! LG
15.07.2024 20:49 •
x 1 #33