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Liebeskummer und kein Appetit Ekel vorm Essen

P
Hallo @LBA
Hier ist ja schon lange keine Aktivität gewesen, aber ich versuche es trotzdem mal. Bei mir ist es gerade EXAKT genauso, wie du es beschrieben hast. Absoluter Ekel vorm essen und Appetitlosigkeit, wobei manchmal Hunger hochkommt. Auch dieses Gefühl, das mir das Essen im Hals stecken bleibt /ich kurz vorm würgen bin habe ich exakt genauso. Ich melde mich, weil ich mal anfragen wollte, wann ob wie es besser geworden ist? Ich habe jetzt schon gut 8 Wochen diese extremen Probleme und mogel mich mit Shakes und Trinknahrung durch den Tag, bin aber mittlerweile auch immer verzweifelter weil ich so gerne essen will aber es wirklich gefühlt körperlich einfach nicht kann. Ich vermute, dass bei mir auch psychisch eine Trennung die Ursache ist, weiß auch, das es mir damit immer noch nicht gut geht. Aber irgendwie belastet mich das mit dem nicht Essen können zusätzlich so stark, dass ich garnicht weiß wie ich das alles verarbeiten soll/es dadurch alles noch schwierger zu ertragen ist. Gleichzeitig kommen mittlerweile Ängste hoch, wie lange das noch so weitergehen wird, bis ich wieder essen kann. Weil es super belastend ist. Ich finde zwar viel dazu, dass alle ähnliche Probleme haben, aber nichts dazu, ob und wie es dann wieder weggeht, wie lange es dauert etc. Ist im Zweifel natürlich komplett individuell, nur im Moment fühlt es sich so an, als könnte es nie wieder besser werden, weil es einfach schon so so lange so schlimm ist. Da wäre es einfach schön, mal von anderen zu hören die ähnliches durchgemacht haben, vor allem weil du wirklich 1:1 das beschreibst, womit ich seit Wochen zu kämpfen habe...vielleicht liest du das ja und magst dich melden
Lg

15.07.2024 15:00 • #31


GarstigeGräte
@Paprika

Ich hatte jetzt 2 Wochen krankheitsbedingt Magenprobleme. Allein der Gedanke an Essen hat Ekel und Übelkeit in mir ausgelöst; nach dem Essen war es noch schlimmer. Das Einzige, das noch einigermaßen ging, waren trockene Brötchen.

Ich habe mir dann Reisetabletten gegen Übelkeit aus der Apotheke besorgt. Das hilft nicht unbedingt gegen den Widerwillen, Nahrung zu sich zu nehmen, aber zumindest gegen die aufsteigende Übelkeit. Oft ist es die Angst, dass einem alles wieder hochkommt, wenn man sich zum Essen zwingt, das genau die Übelkeit auslöst.
Ich kann nicht versprechen, dass es hilft, aber ein Versuch ist es wert.

Ich habe die Tablette eine halbe Stunde vor dem Essen genommen (manchmal auch nach dem Essen, wenn mir danach übel wurde) und zunächst mit leichter Kost angefangen. Du solltest also nichts überstürzen. Taste dich langsam wieder an die verschiedenen Lebensmittel ran.
Gute Besserung dir!

15.07.2024 19:38 • #32


L
@Paprika

Hi!

Wow, es ist ja gefühlt ewig her, dass ich mich hier angemeldet und wildfremden Menschen mein Leid geklagt habe...

Also vorab: Es wird besser. Glaub mir, es wird besser - versprochen.

Ich versuche mal in Kürze zusammenzufassen, was mir geholfen hat. Also als ich mich 2021 hier angemeldet habe, ging es mir furchtbar. Ich hatte Liebeskummer des Grauens, hatte sowas noch nie erlebt.
Das hat mir anscheinend heftig auf den Magen geschlagen. Ich konnte einfach nicht essen, habe insg. 9kg abgenommen und wog 47 kg. Ich konnte einfach nichts essen und wenn doch, dann habe ich ungelogen 1 Stunde (tlws. länger) für einen Teller gebraucht, den ich nicht mal zur Hälfte aufgegessen habe. Meine Sachen haben mir nicht mehr gepasst. Ich habe mir relativ schnell, noch in 2021, einen Therapieplatz gesucht, weil ich mit diesem Zustand nicht weiterleben wollte. Und ich hatte Glück und fand auch relativ schnell einen Therapieplatz. In der Therapie wurde einiges aufgearbeitet, was mir meinen Appetit genommen hat: Die Trennung war nur das I-Tüpfelchen.

2022 habe ich mich langsam wieder aus dem Loch gezogen, u.a. mithilfe der Therapie. Essen konnte ich weiterhin nicht so richtig. Zudem wurde eine Magenschleimhautentzündung (stressbedingt, wg. der Trennung), diagnostiziert. Eigentlich konnte ich nur Süßes und Suppen essen. Ich habe mich weiterhin recht unwohl im Körper gefühlt, habe aber versucht, das beste daraus zu machen und einfach alles nachgeholt, was während der Beziehung auf der Strecke geblieben ist.

Richtig essen konnte ich eigentlich erst in 2023 wieder, als ich schwanger wurde.
Ich muss ehrlicherweise sagen, dass es ab und an noch vorkommt, dass ich immer noch Probleme mit dem Essen habe. Vor allem, wenn ich in der Öffentlichkeit esse. Aber es hält sich wirklich in Grenzen. Und wichtig ist, keine Vermeidungsstrategie zu fahren.

Ich kann dir nur empfehlen, zu versuchen, die Situation anzunehmen, wie sie ist. Fakt ist: Du wirst nicht verhungern und verdursten. So weit wird es nicht kommen.
Mir hat die Therapie echt geholfen. Vielleicht ist das eine Option für dich. Manchmal klappt es einfach nicht, dass man sich selbst aus dem Loch zieht und das ist total ok. Dafür gibt es Fachleute. Aber ja, einen Therapieplatz zu finden, ist schwer. Ich hatte wirklich Glück.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Ich weiß noch, wie ich mich nach all den Tipps in diesem Forum gefühlt habe: Ich war dankbar, aber dennoch ist es an mir abgeprallt, da ich einfach nur total fertig war.

Melde dich gerne, falls du weitere Fragen hast. Ich wünsche dir alles Gute! LG

15.07.2024 20:49 • x 1 #33




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