@tchiba
Ich habe seit Jahren damit zu tun, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Das sind so meine Herangehensweisen (natürlich nicht die in Stein gemeisselte Wahrheit):
In den fiesen Phasen hilft es mir bei YouTube Ohrinsel zu hören. Die haben drei unterschiedliche Sprecher... ich mag den Inhaber am LIebsten von der Tonlage her. Sie haben auch eine weibliche Stimme...die macht mich eher aggressiv Also schaue Dich überall rum.... ich finde es geht nicht unbedingt primät um den Inhalt bei Meditiationsdingen, sondern eher erst mal um die Stimme...die muss gefallen...und dann konzentriert zuhören, mitmachen und einschlafen ^^
Zu FG-Zeiten habe ich viel Baldrian genommen, springe ich total gut drauf an. Selbst in Akutsituationen (mein Körper reagiert eh emfpindlich auf sowas). Es macht nicht abhängig und mich macht es etwas emotionsloser.
Sport und Auslastung vor dem Zubettgehen helfen auch. Ebenso Welness (Sauna, Körperfplege, ein Bad nehmen)...auch wenn man denkt, man hat es nicht verdient sich was Gutes zu tun...genau dann ist es richtig.
Ich hatte auch mein Schlafzimmer komplett umgestellt, umdekoriert, neue Bettwäsche, Nachttischlampen ausgetauscht, andere Gardinen und so ein Gedöns. Das hat mir geholfen mich von den Gedanken zu lösen, dass mein FG im selben Bett lag.
Und dann die bewusste Entscheidung treffen, dass ab genau jetzt das Schlafen besser wird und Punkt. Ein drauf-warten oder Angst vorm Schlafen zu haben, begünstigt genau das...nämlich einen schlechten Schlaf zu haben. Akzeptieren, und vielleicht nicht so uuuuunfassbar ernst nehmen... das Unterbewusstsein reagiert darauf. Ich habe es dann mit Humor versucht bzw. Sarkasmus gegenüber den schlechten Schlaf. Das hat mich lockerer gemacht.
Und...deine aktuellen Routinen unterbrechen. Wenn Du sonst aufstehst, weil es für die Tonne ist...dann schnapp Dir ein Buch bei gedämpften Licht. Stehst Du sonst auf um durch die Bude zu tigern, geh in die Küche, mach Dir einen Tee und geh wieder ins Bett. Ob Du den trinkst oder nicht, ist erst mal egal... es geht darum, Deine aktuellen Routinen zu unterbrechen. Neue (An)Reize setzen ist sehr wichtig.
Alles bedarf etwas Übung sich darauf einzulassen, daher nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn Du beim ersten Mal nicht durchschläfst. Mach Dir bewusst, dass es phasenweise immer mal wieder doof sein kann... solche Rückschritte passieren, gehören dazu und bedeuten nicht, dass man automatisch in alte Muster verfällt.
Und mach Dir auch ein wenig beuwsst, dass es ein Muster sein kann, was Du da entwickelt hast. Man kann seinen Körper nämlich wunderbar programmieren ohne es zu merken. Ich wach zum Beispiel grundsätzlich zur selben Uhrzeit auf, unabhängig davon, wie kaputt ich bin. Lasse ich mich davon nerven, gibt es auch ein zweites Mal in der Nacht.
Stell Dich Deiner Angst die Du hast, akzeptiere sie... gegen angehen hilft in der Regel nicht so gut (in diesem Beispiel). Aber eine Art Deal mit der ANgst zu schließen kann helfen... bildlich gesprochen (meine ich völlig ernst): wenn Du merkst, dass die Angst kommt, dann begrüße sie freundschaftlich, bitte sie herein, setze Ihr eine rote Nase auf oder setz Ihr eine lustige Maske auf, setz Dich mit einem Tee dazu und sag der Angst: oh, auf dich ist aktuell Verlass, cool dass Du vorbei siehst...hab aber was anderes vor und in 5 Minuten darfst Du wieder gehen.
Ich habe das übernommen und umgebaut...kennst Du vielleicht auch... wenn man nicht vor Leuten reden kann, ist ja eine Möglichkeit, sich die Menschen *beep* vorzustellen.... ich habe das damals bei meinen Panikattacken angewendet und mri hat die rote nase gut geholfen...das nimmt der Angst etwas den Schrecken.
Du könntest auch mal schauen zu welchen Uhrzeiten Du aufwachst. Bestimmte Zeitfenster in der Nacht, stehen für bestimmte Organe im Körper. Könnte ein Hinweis sein, muss aber nicht. Oder Du schaust, ob Du wirklich regelmässige Ruhezeiten hast oder ob die variieren. Wer im Schichtdienst zum Beispiel arbeitet, wird meist eh Probleme haben mit dem Schlaf.
Kopf hoch!
Alles in allem braucht Trauer solange wie nötig und so kurz wie möglich! Jeder hat da sein individuelles Tempo.
Liebe Grüße
Kerstin