Zitat von Forenmitglied: Ich verstehe bis heute nicht, wie man nach all dem erlebten, kurz vor dem Ziel, mit der Person, die man noch liebt, Schluss macht und diese kurzerhand durch jemand anderen eintauscht um exakt den selben Traum weiterzuleben
Da Menschen individuell sind, kann exakt der selbe Traum. doch ein anderes Ende nehmen.
Da du schon die leidvolle Erfahrung gemacht hast, das was gesagt wird, der Handlung gegenüber, zu 100% widerspricht.
Trotz Liebe, beendet. Menschen sagen sowas - um den, den sie verlassen möchten, meist, nicht zu verletzen - obwohl gerade dies am schlimmsten verletzt.
Gedankenlos - so könnte man es am besten formulieren. Sie machen sich keine Gedanken, wie scharf ihre Worte schneiden.
Zitat von Forenmitglied: War ich nichts wert?
Es hat nichts mit deinem Wert zu tun, welch Handlungen der Andere macht. Allerdings, gibst du ihr gerade einen höheren Wert, als dir selbst.
Sie darf dich mit Wort und Tat verletzten, selbst jetzt noch, nach anderthalb Jahren.
Du hast dich nicht beschützt, vor. Und das tust du jetzt auch immer noch nicht, obwohl sie schon fast zwei Jahre nicht mehr an deiner Seite. Du gibst die Möglichkeit dazu.
Denkst an früher, an davor, vor dem Ende. Träumst, idealisierst und wenn dich die Vergangenheit einholt, bist du wieder wach, wie frisch verlassen und trauerst, um das, was hätte sein können, wenn sie es dich hätte beweisen lassen können.
Zitat von Forenmitglied: Wie geht sowas überhaupt?
Ganz einfach. In dem man es tut.
Wenn du zurück blickst, weißt du noch, wen du Alles einst verletzt hast, mit Worten oder Taten, im Kindergarten, in der Schule, im Studium? Ja? Nein?
Du könntest jetzt sagen - nicht vergleichbar, aber die Handlung ist die Gleiche. Ob das nun Liebesbeziehungen oder der Kindergarten-Freund war, dem du die Schaufel entzogen hast. Man blickt nicht zurück und bedauert, wenn man der aktive Part war. Nur der geschlagene, blickt zurück und trauert.
Natürlich weis ich auch, das Kindergarten und Liebesbeziehung im Grund nicht vergleichbar sind, aber die Ausführung ähnelt.
Zitat von Forenmitglied: Aber irgendwie will mir diese Geschichte und dieser Mensch nicht aus dem Kopf.
Es ist eine prägende Geschichte, die dir vermutlich etwas nahm, was dir wichtig. Die Unschuld? Das Verständnis der bisher gelebten Welt, ohne das Böse?
Zitat von Forenmitglied: Und macht sie sich nicht wenigstens ein bisschen Gedanken darüber, jetzt wo Gras über die Sache gewachsen ist?
Warum sollte sie. Die Geschichte ist ewig her und längst vergessen. Sie hat danach ja weiter gelebt. Erfahrungen gemacht. Gute oder schlechte.
Das Gute am Menschsein ist, wir können uns weiter entwickeln, von einander weg, aufeinander zu. Selbst wenn sie in einem schwachen Moment an dies zurück dächte, würdest du es nie erfahren.
Somit beschäftigt dich etwas anderes, was es dir unmöglich macht, dies hinter dir zu lassen. War sie - deine - erste große Liebe? An jene erinnert man sich oft länger, intensiver und nachträglicher. Vielleicht ist das zurück Besinnen, auch dein Kompass, was du auf keinen Fall mehr möchtest. Die Eichung deiner Gefühle. Weniger sie als Person, sondern als recht einprägsame Erfahrung.
Vielleicht hast du auch eine gewisse Grundtendenz, solche Erfahrungen nicht mehr machen zu mögen, weil es dich in den Grundfesten erschüttert hat. Aber, wer nichts erlebt - erlebt auch nichts.
Wer sich vor Verletzung schützt, schützt sich auch vor positiven Erlebnissen. Ein gewisses Maß an Risiko, eine andere Sie, die ähnlich einschlägt, wie jene, aber anders gepolt ist, deinen Kompass neu eichen könnte.
Dann hätte diese negative Erfahrung einen positiven Ausgang.
Zitat von Forenmitglied: dass ich jetzt 33 werde und ein Gefühl habe, dass dieser Mensch meine Fahrkarte für den Lebensweg war, den ich mir immer vorgestellt habe
Das klassische Model? Kann ja immer noch passieren, aber wertvoller, denn du weißt nun - wie es kommen könnte, wenn zwei nicht am gleichen Strang ziehen.
Du schaffst das, bin ich mir sicher