Hallo,
ich habe die letzten Tage viel hier gestöbert. Viele Beiträge haben mir auch geholfen zu verstehen. Aber wie transportiere ich es nun vom Kopf in den Bauch?
Ich war fast 4 Jahre mit meiner Freundin zusammen. Es war eine Beziehung, die eine besondere Qualität hatte. Zumindest im Vergleich zu den anderen Beziehungen, welche ich nach meiner Scheidung vor 10 Jahren hatte. Und das lag nicht nur an der Dauer der Beziehung. Es gab viele schöne Momente, für die ich auch unglaublich dankbar bin.
Das Ende der Beziehung hat sich schon länger angedeutet. Meine Freundin hat sich immer mehr zurückgezogen. Ich habe es auch gemerkt, hatte aber nicht den Mut offen drüber zu sprechen. Aus Angst vor dem, was nun vor zwei Wochen eingetreten ist.
Für eine Beziehung sind von ihrer Seite nicht mehr genügend Gefühle da. Sie schätzt mich als Mensch, und es tut ihr leid, dass sie mir jetzt weh tut. Und das tut sie...
In den letzten Tagen habe ich viel über die Beziehung nachgedacht, habe viele Facetten gefunden, die vorher eher im Verborgenen gelegen haben. Ich kann durchaus erkennen, dass es dauerhaft wohl nicht geklappt hätte mit uns. Aber trotz Allem hätte ich es so gerne behalten...
Vom Kopf her kann ich das alles verstehen, aber im Bauch kommen diese Argumente nicht an. Es fühlt sich einfach nur leer an. Es fehlt der Sinn. Selbst für die Dinge, die ich immer gern getan habe.
Klar, raus gehen, mit Freunden reden und sich nicht eingraben. All das praktiziere ich. Aber richtig fühlt es sich nicht an.
Vielleicht liegt es auch daran, dass nun natürlich auch viele deutlich ältere Geschichten wieder ans Tageslicht kommen. Die Angst vorm Alleinsein zum Beispiel. Vielleicht liegt hier auch der Grund dafür, dass ich das klärende Gespräch so lange raus geschoben habe. Lieber ein bißchen unglücklich/unzufrieden als allein?
Oh man, so viele Gedanken. Hoffentlich kommt bald die Zeit, wo ich die passenden Antworten finde, und die auch innen, und nicht nur im Kopf ankommen..
15.07.2015 15:03 •
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