Liebes Forum,
vielleicht könnte ihr mir ein paar Tipps und Ratschläge geben. Mein Partner und ich sind nun knapp 5 Jahre zusammen - er ist um ein paar Jahre jünger als ich (ich, männlich, 32 Jahre) - er 23 Jahre. Wir haben uns wie gesagt vor 5 Jahren kennengelernt - er war damals derjenige, der alles vorangetrieben hatte, da ich damals unter anderem wegen seinem Alter, obwohl er sehr reif war, unsicher war, aber habe ich mich auf alles weitere eingelassen. Wir sind relativ schnell zusammengezogen (hat sich familienmäßig so ergeben), das erste Jahr haben wir uns schon öfters gestritten und ab dem 2. Jahr war alles eitle Wonne - inzwischen ist viel passiert: er hatte öfters Jobwechsel, berufsbegleitend Abitur am nachholen - gemeinsame ET-Wohnung. in meinen Augen haben wir ein solides und sehr gutes Leben. Er hat mir damals schon mitgeteilt, dass er von Frauen auch nicht abgeneigt sei, aber es hat nie einen Anlassfall gegeben.
Der Stein, der das Ganze ins rollen gebracht hat, war eine ehemalige Freundin von früher - sie hatten nur sporadischen Kaffeeklatsch-Kontakt (das glaube ich ihm auch), aber etwas hat sich in ihm verändert - das war im Januar. Ich habe gemerkt, dass etwas nicht stimmt, aber er hat mir erst etwas später erzählt - das war vor 3 Wochen.
Aktueller Stand: oft geredet, mir geht's sehr schlecht, weil ich irgendwie im luftleeren Raum stehe. Er hat sich total zurückgezogen und wirkt sehr distanziert und kalt mir gegenüber (kein Zärtlichkeiten, Berührungen etc.) Ich habe viel getan, was geraten wird (nicht kletten, Freiraum geben etc.) aber daheim allein bin ich innerlich zerbrochen. Fakt ist, es gibt ihn ihm irgendein Gefühl - er kann es weder benennen, noch artikulieren, noch zuordnen - das im hindert, die Beziehung weiterzuführen. Er sagt, dass er mich liebt (wollte mich im Dezember noch heiraten!) und jetzt auf einmal das - ich bin wie im falschen Film und aus alle Wolken. Gestern war es fast soweit und wir haben irgendwie schon über die Gütertrennung geredet. Er kann auch nicht sagen, ob eine Trennung sinnvoll bzw. die richtige Entscheidung ist und es definitiv NICHT an mir liege (normalerweise sagt er mir das schon, wenn es so wäre)? Er meint nur, dieses Gefühl, das er nicht zuordnen kann, verhindert es und will es im guten klären. Nach der Aussprache, war es fast wie früher (nähesuchend etc.).
Ich sehe das Problem nicht konkret: ich bin der Überzeugung, dass die ständigen Arbeitswechsel (letzter im Jan), die berufsbegleitende Schule (5 Abende die Woche), seine eigenen Familienprobleme etc. ein Auslöser sind und ich dann zu kurz komme (er dementiert es).
Ich habe ihm jetzt Bedenkzeit bis Donnerstag gegeben und möchte eine Entscheidung haben - die ich eh schon jetzt wahrscheinlich kennen werde. ich kann so nicht mehr, obwohl es mich sehr schmerzt.
Habt ihr solche Erfahrungen schon gemacht bzw. könnt ihr mir Tipps geben? Ich finde, die Substanz unserer Beziehung ist gut und Liebe ist vorhanden? Glaubt ihr eine Trennung ist die richtige Entscheidung, damit es zu einer neuen Chance kommt? Glaubt ihr, dass er einen Fehler macht?
Vielen Dank!
Tom
20.02.2017 14:42 •
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