Und sagtest du nicht, überzeugt
von dessen Wahrheitsdichte,
du liebtest durch mich auch dich selbst ?
Glaubtest du an deine Verheißungen,
die mir zu versichern versuchten,
wir seien der Ewigkeit geweiht?
Und plötzlich taucht er auf, jener Faden.
Dicht an meiner Kehle legst du ihn an.
Sein Ende kaum in Sicht, doch wird er uns schaden.
Kein letzter Atemzug sei mir gegönnt, so hast du mich bereits verbannt.
Für dich wird er niemals reißen,
suchst du dir doch stets neue Konstanten.
Kampflos gelingt es dir, die Lücke zu schließen
die du im Angesicht meines erstarrten Blickes in unser Band reißt.
An anderer Stelle knüpfst du andere Banden.
Und vollwertig ersetzest du,
was in meiner Hoffnung du nicht zu ersetzen weißt.
Und hast du jemals selbst daran geglaubt,
an deine Wortlosigkeit im Angesicht
dieser so erhaben strahlenden Liebe?
Hast du es jemals gefühlt,
fühltest du das Leben,
die Lebendigkeit,
deren Erfahrung du dir so sehr wünschtest,
bloß wünschtest,
bloß vorgabst in wohlwollendem Glauben?
So zerbricht mein Kopf unter deiner Ignoranz,
deine flachen Tritte zersetzen mein Herz
sobald es mich einholt,
du ersetzest was du brauchst mit wem es dir beliebe.
Meine Seele verstoßen,
zertrampelt,
zerpflückt,
beraubt,
entsorgt.
allein bin ich,
allein.
das Floß im endlos weiten Ozean, an dem ich festklammerte,
es sank, ist fort,
lange fort.
wo blieb der Schein, der schöne Schein?
Wie lang hält diese Qual noch an,
wie lang bin ich sie zu ertragen verdammt?
wie lang bis ich frei bin, bis du mich erlösen wirst
aus diesem dunklen, hoffnungslosen Käfig, in den du mich sperrtest?
Jeder Tag treibt mich weiter hinein in die Dunkelheit,
hinaus in die Wüste,
hast du uns so verkannt?
hinaus aus der Zeit,
die so großartig hätte werden können,
aus der Zeit die unsere war, die unsere sein sollte,
bis du sie uns verwehrtest.
03.08.2012 17:39 •
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