Leben nach der Katze Vom Gehen und Bleiben Tagebuch

Frauen am Meer

Frauen am Meer vertrauen und lieben den Fischer.
Meerjungfrauen, daran glauben sie nicht.

Bis eine Meerjungfrau alles, was es bisher gab, zerstört.

Der Fischer hatte gelogen und betrogen und wollte doch bleiben.

Die Meerjungfrau gab keine Ruhe und kämpfte auch.
Stürme zogen auf, der Fischer aber war an ihrer Seite und kämpfte auch.
Alles gut, oder nicht?

Meerjungfrauen sind hartnäckig und lieben den Fischer auch, sie kommen immer wieder und locken, der Fischer erliegt immer und immer wieder ihrem Gesang.

Frauen am Meer wissen es, sehen wollen sie es nicht, vertraute man doch dem Fischer, er war doch da an jedem Abend, an jedem Feiertag und wenn man ferne Länder bereiste.
Alles gut, oder nicht?

Frauen am Meer kämpfen um ihr eigenes Einkommen und um ihren Platz im Leben, ihnen gehört so viel, das muss den Fischer doch binden und der Verlust ihm Angst machen, das macht es auch, aber wenn er auf dem Meer ist, liebt er die Meerjungfrau.

Immer und immer wieder, niemand sieht die Lichter des Leuchtturmes und so zerschellt alles am selben Riff.
Immer und immer wieder.

Geflickte Netze sind eben geflickte Netze, sie halten nicht.

So stehen wir am Meeresrand und schauen den Wellenbergen nach , wie sie auf uns zurollen…. immer gleich und immer anders.

Es wird wieder Meerjungfrauen geben ….
immer gleich und immer anders.

Und die Fischer dazu.

So wie die Fischerin und die Versprechen auf allen Seiten. Immer gleich und immer anders.

Und der Schmerz wird sein.
Auf allen Seiten.

Meerjungfrauen

Meerjungfrauen lieben den Fischer,
Denn der Fischer liebt sie auch, so denkt sie,
verspricht ihnen der Fischer doch ein gemeinsames Leben,
er verspricht sich zu trennen
er verspricht die Wahrheit zu sagen.

Aber wenn er an Land ist, sagt er dasselbe seiner Frau.

Er hat zwei Leben, die nichts miteinander zu tun haben, so denkt er. Alles gut, oder nicht?

Er sieht nicht die Lichter des Leuchtturms und das Riff, an dem er zerschellen wird.

Man weiß es
Aber sieht nicht hin
Man könnte
Und kann doch nicht
So sitzt man
eingehüllt in etwas,
Was wärmt
Vor grauen Spinnweben
und wartet und sieht weg.

Ach föhni, soviele Jahre sind ins Land gegangen...ich denke an dich.

Gehen oder Bleiben
Eine schmerzhafte Frage
Ein schmerzhafter Weg zu sich selbst
Man wäre so gerne geblieben
Aber Bleiben schmerzt irgendwann mehr als Gehen
Meerjungfrauen gibt es eben überall.
Der Fischer wird ihnen immer erliegen und ihren Gesang genießen um dann am Abend die Suppe der Fischerin zu essen.
Aber wer geht, muss ins Unbekannte aufbrechen.

Zitat von Vorbeigeschaut:

Aber wer geht, muss ins Unbekannte aufbrechen.

Rund acht Jahre ist das alles nun schon her, Föhni.
Immer noch das Unbekannte, oder nicht längst ein anderes, neues Leben?

Alles Liebe und Gute Dir.
Du bist unvergessen.

Bleib stark und vor allem ganz bei Dir.
Laß den Zwerg im Garten stehen.
Da gehört er hin, nicht zu Dir.
Du verdienst was Richtiges.

Schau doch mal wieder rein, Föhni.
Du fehlst.
Also hier.
Auch nach all diesen Jahren noch.

Mir jedenfalls.

Hoffe es geht Dir gut.
Es ist Gartenzwergwetter dieser Tage.
Da muß ich immer an Deine Geschichte denken.