Leben auf Nullpunkt - Wem ging es auch mal so?

@Hopeinside
Ja, ankotzen ist ein treffendes Wort. Geht mir ähnlich. Man hat viele gute Momente, aber es ist, als wären diese Momente nur die bunten Punkte auf einem sonst schwarzen Papier.

@VollVer-liebt
Oh, vielen Dank für die Blumen

Bald sind es zwei Jahre.

Zwei Jahre neues Leben. Zwei Jahre Suche nach Antworten. Zwei Jahre Zeit. Zwei Jahre Wachstum und zwei Jahre Tränen.

Angekommen und gleichzeitig wahrscheinlich für immer verloren gegangen.

Angekommen im neuen Leben. Alltag. Neue Liebe. Geborgenheit und Ruhe. Familie. Zukunftspläne.

Und doch immer auch: verloren.

Sicherheit. Selbstverständlichkeit. Den Glauben an für immer. Vertrauen in meine eigene Wahrnehmung. Alte Freunde. Das alte Leben. Das alte ich-sein.

Ich hab sie bei der Scheidung das erste Mal wieder gesehen. Ein kurzes Hallo und der Wumms kam erst einen Tag später.

Meine neue Liebe hat mich an diesem Tag begleitet. Hatte das vorher eigentlich niemals so geplant. Aber dann war es für mich, für uns genau das Richtige.

Keine Trennung mehr von gestern und heute. Ich bin beides. Sie ist beides.

Es wird noch dauern bis es gar nicht mehr weh tut.

Ich suche immer noch nach Antworten, für all das was mich vor fast zwei Jahren so unvorbereitet erwischt hat. Und hoffe, dass ich sie irgendwann finde.

Das Ziel, das viele hier haben -es soll mir irgendwann egal sein- erscheint mir für mich unrealistisch.

Es wird mir nie egal sein.

Ich hab mein Leben mit ihr geplant. Mein Herz und ihres waren miteinander so lange verbunden.

Egal gibt es da nicht.

Aber ich habe die Hoffnung, dass die Tage an denen ich nach Antworten suche, weniger werden. Dass das Jetzt immer bunter und wichtiger wird und das Gestern dann und wann einfach vergessen werden kann.

Meine neue Liebe hat es verdient, mit ihr im Heute zu leben.