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Kurzschluss-Trennung am ersten Urlaubstag

W
Hallo Sinn-los!

Also ich kann Dir nur sagen, daß solche abschließenden Gespräche noch kaum jemandem etwas gebracht haben, es sei denn, man will sich einfach noch einmal auskotzen und abreagieren und fühlt sich hinterher leichter. Aber etwas Konstruktives kommt dabei in aller Regel nicht heraus.

Ähnlich ist es mit einem Brief: Wenn es Dir selber etwas gibt, Du Emotionen los wirst, Du Dich danach besser fühlst, dann mache es!
Es kommt halt immer auf die Erwartungen an, die Du damit verbindest. Wenn Du die Hoffnung hast, es kommt dann irgend etwas Positives zurück, dann wird sich das leider kaum erfüllen, und die Wahrscheinlichkeit, daß Du dann wieder enttäuscht bist, ist sehr hoch. Auch eine aggressive und/oder abwertende Reaktion seinerseits ist möglich. Dessen solltest Du Dir halt auch bewußt sein.

Was aber weitaus wichtiger ist, ist, daß Du Dich von dieser Erfahrung nicht in Deinem Selbstbewußtsein beeinträchtigen läßt.
Man sollte ja grundsätzlich immer zu sich stehen, und wenn einem anderen dieses ohne jenes nicht paßt an einem, ist das ja sein Problem. Ein Mensch ist ja kein Wunschautomat, der die Wünsche und Vorstellungen anderer zu erfüllen hat.
Zudem sagen Dir ja auch Deine Freunde, daß Du eine liebenswerte, herzensgute Person bist - und nur weil da ein Einziger irgendwelche hanebüchenen Sprüche abläßt, sollte Dir das wirklich nicht Anlaß zu Selbstzweifeln geben. Das wäre völlig unbegründet. Denn diese Aussagen sind definitiv dermaßen lächerlich, daß dahinter keine Mängel Deinerseits, sondern seinerseits stecken (Respekt, Einfühlsungsvermögen, Takt z. B.).
Ich glaube, er wird innerlich sehr belastet, instabil und zerrissen sein, hält eine Beziehung nicht aus, wahrscheinlich überhaupt Menschen nicht, und lästert dann aufgrund seines Zustandes an anderen herum. Aber das darfst Du einfach nicht ernst nehmen.

Und wie Du damit am besten abschließen kannst: Zum einen, indem Du Dir dieser Hintergründe bewußt bist (also daß seine Aussagen nicht eigentlich eine Reaktion auf Dich sind, sondern der Zerrissenheit und Instabilität seiner Persönlichkeit entspringen, diese sozusagen widerspiegeln). Zum anderen, indem Du inneren Abstand gewinnst, also so wenig als möglich an ihn und an das, was da so abgelaufen ist, denkst, und Dich stattdessen mit konstruktiven Gedanken beschäftigst. Und drittens, indem Du einfach die Zeit für Dich arbeiten läßt (in einigen Monaten wird Dir das alles nur noch schräg vorkommen).

Natürlich ist es keine Art, wie er die Beziehung beendet hat. Aber daran kannst Du nichts ändern, auch wenn Du Dich noch so sehr darüber ärgerst.
Also am besten wäre es, Du läßt es einfach gut sein, schließt Deinen Frieden damit, nimmst es als Erfahrung und kommst wieder zu Dir zurück, zu der liebenswerten und gutmütigen Person, die Du bist.
Es ist nur eine Epidsode in Deinem Leben, glaube es mir ... .

Liebe Grüße

13.08.2015 23:47 • #31


S
Hey ihr Lieben,
nun ist schon einige Zeit vergangen und doch gibt es Tage an denen ich noch viel nach denke.
Die Gedanken kreisen, weil ich das ganze immer noch nicht verstehen kann.
Vor zwei Wochen hatte ich meinem Ex noch mal geschrieben, ob er das Bedürfnis hat irgendwann nochmal zu reden.
Er sagte, dass er nicht glaube,dass es das wirklich besser macht und dass es ihm Leid tut, wie er mich in unserem Urlaub behandelt hat. Er habe dort gemerkt dass es nicht passt und dass die Gefühle von seiner Seite aus nicht reichen.

Tja, gebracht hat mir das Schreiben und seine Aussagen natürlich nichts.
Ich bin immer noch davon überzeugt, dass das nicht stimmt, nicht der wahre Grund ist.
Seine Reaktion, die Art und Weise, das passt einfach nicht zusammen...

Dennoch weiß ich, dass der Grund, weshalb er sich zur Aufgabe Trennung entschieden hat letztlich keine Rolle spielt, denn es ändert nichts an der Tatsache und trotzdem lässt es mir keine Ruhe.
Ich habe mich in den letzten Tagen viel abgelenkt, viel unternommen doch so bald ich zur Ruhe komme, geht das Gedankenkarussel wieder los..

Ich wünschte einfach er hätte nicht plötzlich diese Panik, Angst oder diese depressive/manische Phase bekommen, oder was auch immer das war.
Denn zuvor war er alles andere als ein Ar. und empathilos. Ich bin mir sicher, dass da Gefühle von seiner Seite aus waren und dass diese gereicht hätten, würde er sich selbst nicht so im Weg stehen.

Es ist vorbei, das ist mir klar.
Es gibt kein zurück, es wäre nie wieder wie es war, viel zu verfahren und belastet,
aber es fällt mir immer noch schwer abzuschließen.

Heute ist wirklich wieder richtig doof.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die Woche!

30.08.2015 22:25 • #32


A


Kurzschluss-Trennung am ersten Urlaubstag

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W
Hallo Sinn-los!

Das tut mir leid für Dich, daß Du noch immer mit der Trennung zu kämpfen hast. Auch wenn es natürlich verständlich ist, denn zum einen ist es noch nicht so lange her, zum anderen war die Trennung auch ziemlich krass.

Ich glaube, man muß einfach akzeptiere, daß es Menschen gibt, die zu stabilen Gefühlen nicht fähig sind. Da hilft leider alles nicht, selbst wenn Du Dir nun noch sehr den Kopf darüber zerbrichst.

Du solltest einfach sehen, daß eine dauerhafte und glückliche Beziehung mit ihm aufgrund seines inneren Zustandes nicht möglich war.

Versuche am besten, neue Wege für Dich zu finden und das hinter Dir zu lassen. Alles andere bringt leider wirklich nichts.

Alles Gute!

31.08.2015 00:32 • #33


M
Liebe Sinn-los,

es tut mir leid, was du erleben musstest und ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst.
Lass dir von einer in der Hinsicht leidgeplagten wie mir sagen: Sei froh dass sich das Thema so schnell erledigt hat. Dieser Mensch hat nicht nur eine Depression sondern anscheinend auch noch andere arge psychische Defizite, die du nicht lösen kannst. Immerhin ist er in Behandlung, aber glaub mir, du hättest keine Freude mit ihm. Du verdienst etwas besseres und das Universum scheint das genauso zu sehen
Gib dir noch eine Weile und dann schließe mit ihm ab. Du wirst irgendwann heilfroh sein.

Liebe Grüße

01.09.2015 08:21 • #34


S
Zitat:
Hallo Sinn-los!

Das tut mir leid für Dich, daß Du noch immer mit der Trennung zu kämpfen hast. Auch wenn es natürlich verständlich ist, denn zum einen ist es noch nicht so lange her, zum anderen war die Trennung auch ziemlich krass.

Ich glaube, man muß einfach akzeptiere, daß es Menschen gibt, die zu stabilen Gefühlen nicht fähig sind. Da hilft leider alles nicht, selbst wenn Du Dir nun noch sehr den Kopf darüber zerbrichst.

Du solltest einfach sehen, daß eine dauerhafte und glückliche Beziehung mit ihm aufgrund seines inneren Zustandes nicht möglich war.

Versuche am besten, neue Wege für Dich zu finden und das hinter Dir zu lassen. Alles andere bringt leider wirklich nichts.

Alles Gute!


Huhu whynot60,
schön, wieder von dir zu lesen!
Ich versuche es so zu sehen, dass mit ihm eine glückliche Beziehung nicht möglich war und ist.
Das ist mir auch bewusst und trotzdem kommen dann so unsinnige Gedanken, wie Was wenn ihn irgendwann eine bekommt, wenn er wieder gesund ist, und dann all seine tollen Seiten erleben darf
Verstehst du, was ich meine?
Aber das ist wohl auch ein Trugschluss, denn vermutlich kann man nicht jede Verhaltensweise, die er so an den Tag gelegt hat und die alles andere als nett war auf seine Depression schieben..
Vermutlich ist er vom Charakter her auch sehr schwierig ( Das klingt eigentlich alles viel zu nett ).

Irgendwie beschäftigt mich auch, dass ich das vorher nicht gesehen habe und die Tatsache, dass sich ein Mensch so sehr ändern kann..

Zitat:
Liebe Sinn-los,

es tut mir leid, was du erleben musstest und ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst.
Lass dir von einer in der Hinsicht leidgeplagten wie mir sagen: Sei froh dass sich das Thema so schnell erledigt hat. Dieser Mensch hat nicht nur eine Depression sondern anscheinend auch noch andere arge psychische Defizite, die du nicht lösen kannst. Immerhin ist er in Behandlung, aber glaub mir, du hättest keine Freude mit ihm. Du verdienst etwas besseres und das Universum scheint das genauso zu sehen zwinkern
Gib dir noch eine Weile und dann schließe mit ihm ab. Du wirst irgendwann heilfroh sein.

Liebe Grüße


Murzel,
Danke, auch dir, für deine Worte.
Du hast wohl Erfahrungen mit so einer Art Mensch gemacht?!
Magst du ein bisschen erzählen?

01.09.2015 17:20 • #35


W
Hallo Sinn-los!

Also ich glaube, wenn Du es realistisch siehst und Dir wirklich bewußt ist, daß eine dauerhafte Beziehung mit ihm nicht möglich war und ist, dann bist Du schon einen entscheidenen Schritt weiter.
Was Dir offenbar noch etwas zu schaffen macht, ist, daß Du zumindest unterschwellig das Gefühl hast, es könnte ja doch an Dir gelegen haben ... Und was, wenn dann eine andere ankommt und mit der klappt es dann ...? Das scheint Dich zu beschäftigen und Dich zu verunsichern. Es wirkt fast wie eine in die Zukunft projizierte Eifersucht.

Allerdings würde ich mir an Deiner Stelle aus zwei Gründen keine Gedanken machen:
Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit, daß das in einer absehbaren Zeit passiert, äußerst gering (also daß er mit einer anderen ein dauerhaftes Glück finden würde). Solche Menschen sabotieren sich gewissermaßen selber, und eine Depression ist eher die Folge davon und nicht die Ursache. Nicht die Depression schafft solche Persönlichkeitsstrukturen, sondern diese führen (unter anderem) zu Depressionen.
Zum anderen: selbst wenn das passieren sollte (was ich, wie gesagt, kaum glaube), muß es Dich nicht berühren. Denn dann kann man noch immer sagen: es hat eben mit ihm nicht gepaßt, aus welchen Gründen auch immer. Und mit einem anderen paßt es dann eben. Nur darfst halt Du nicht den Schluß ziehen, daß Dich am Scheitern der Beziehung die Schuld trifft und Du so verkorkst wärst, daß alle Deine Beziehungen scheitern würden. Denn das ist ganz sicher nicht der Fall!

Also kannst Du in jedem Fall Deiner Zukunft zuversichtlich entgegensehen! Ganz unabhängig davon, wie sein Leben weiterläuft. Ob er wieder einmal eine Beziehung hat oder nicht, und ob sie dann besser klappt, spielt für Dich letztlich keine Rolle.
Also schaue einfach nach vorne (ohne ihn noch irgendwo im Blickfeld), gehe Deinen Weg, und alles ist ok!

Liebe Grüße

02.09.2015 00:05 • #36


S
Hallo ihr Lieben,

nun möchte ich meinen Thread doch nochmal hoch holen da ich von euch allen so lieben Zuspruch, gute Ratschläge und Mitgefühl erfahren habe und ich hoffe, dass ihr mir abermals beiseite steht.

Nachdem zwei Monate nach der Trennung vergangen waren merkte ich, dass es langsam wieder bergauf geht. Ich habe sehr viel weniger an meinen Ex gedacht und habe langsam wieder Freude am Leben gefunden.

Aktuell bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich überhaupt nichts positives mehr im Leben sehe und auch ein wenig Sorge habe in ein Loch zu fallen.

Zwei Monate nach der Trennung, die mir wirklich sehr doll zugesetzt hat, habe ich erfahren, dass ich von meinem Ex schwanger bin. ( Krass, dass ich bis dahin so sehr das Gefühl für mich selbst verloren hatte. )
Ich will ganz ehrlich sein. Für mich war es ein riesen großer Schock und ich habe tagelang nur geweint, konnte nicht allein sein. War zwischenzeitlich bei einer Freundin und meinen Eltern untergekommen.
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, das Kind nicht zu behalten, weil ich Zweifel hatte, ob ich ihm eine gute Mama sein kann. ( So, wie ich mir das eben für mein Kind wünschen würde )
Auf Anraten meiner Familie und Freunden, habe ich meinen Ex nicht darüber informiert.
Ich hielt das auch für die beste Entscheidung, denn wenn ich daran zurück denke, wie er mich behandelt hat, wollte ich in dieser Situation nicht auch noch zusätzlichen Stress und Druck von ihm.


Dann bekam ich Beschwerden und beim Kontrolltermin konnte der FA keine Herztöne mehr feststellen.
Mir hat es an diesem Tag den Boden unter den Füßen weg gezogen, trotz aller Skepsis und Zweifel.
Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Ich redete mit meiner Familie, mit meinen Freunden, doch das alles half mir nicht.
Ich war/bin einfach so unheimlich traurig. Traurig über den ganzen Verlauf der Beziehung, die Trennung und nun über diesen erneuten Verlust. Ich war/bin auch traurig, dass ich überhaupt schwanger war, dass das Ganze nicht einfach mit der Trennung gut sein konnte, sonder noch ein Schicksalsschlag dazu kam.

Nun haben sich neben den seelischen Schmerzen noch zwei weiter Konsequenzen daraus ergeben.

Ich informierte meinen Arbeitgeber vorerst nicht über die Schwangerschaft, ließ mich aber zwei Wochen krank schreiben, da mir schlichtweg alles zu viel.
Ich hatte die Arbeitstelle erst gewechselt, befand mich also noch in der Probezeit.
Klar, dass eine zweiwöchige Krankschreibung da nicht gerade gut ankommt. Aber es musste ( für mich ) so sein.
Wie dem auch sei, die Kündigung folgte prompt. Woraufhin ich meinen AG natürlich über die Umstände informierte. Daraufhin wurde die Kündigung wieder zurück gezogen.
Nachdem ich das Kind verloren hatte, folgte sodenn eine erneute Kündigung.
Aktuell bin ich nun also arbeitslos.

In dem ganzen emotionalen Wirrwarr, hatte ich irgendwann das Bedürfnis mit meinem EX reden zu müssen. Die Gespräche mit Familie und Freunde halfen mir - aber nur bedingt.

Also schreib ich meinem Ex, dass ich unbedingt mit ihm persönlich reden muss, ob das möglich wäre und fügte direkt noch hinzu ( da mir im Grunde schon klar war, dass es nicht möglich sein wird ) dass ich es ihm zur aller größten Not auch hier (whatsapp) schreiben würde.
Es dauerte keine 5 Minuten bis ich Antwort erhielt ( Das überraschte mich doch sehr ).
Wie erwartet, war kein persönliches Gespräch möglich.. Ich solle es hier schreiben
Ich versuchte irgendwie die richtigen Worte zu finden und schrieb letztlich doch nur, dass ich von ihm schwanger war und das Kind nun verloren habe und es mir gerade sehr schlecht geht.
Daraufhin kam ein Das tut mir wirklich leid. Ich bin gerade echt platt und sprachlos
Ich schrieb darauf hin, dass ich einfach das Bedürfnis habe mit ihm zu reden.
Ich erhielt keine Antwort mehr.
3 Tage später schrieb ich ihm erneut, ob das alles sei, was er dazu zu sagen hat.
Diese Nachricht wurde nicht mehr an ihn übermittelt - Er hat mich blockiert.

Seit diesem Moment, geht in meinem Leben eigentlich gar nichts mehr.
Ich sitze die meiste Zeit des Tages da und denke über den gesamten Verlauf der Beziehung, der Trennung, die Schwangerschaft und sein Verhalten mir gegenüber nach.
Ich versuche Antworten zu finden, wie ein Mensch nur so sein kann, finde aber keine.
Und so geht das Tag für Tag für Tag.
Die Arbeitslosigkeit kommt mir da nicht gerade zu gute und ich hoffe sehr, und unternehme alles nur erdenkliche, dass ich bald wieder eine Stelle in meinem Beruf finde.

Es ist mir ein so großes Rätsel, wie er sich so gleichgültig verhalten kann.
Warum er mich blockiert...Als er nicht wusste, was ich von ihm will, ist er direkt auf meine Nachricht eingegangen und dann lässt er mich, bei etwas, was uns (eigentlich) beide betrifft total hängen.
Er hat noch nicht einmal gefragt, wie es mir geht, was passiert ist etc.
Ich bin einfach baff, extrem enttäuscht und müde.
Dieses Gedankenkarusell macht mich fertig. seufzen / traurig

12.10.2015 23:37 • #37


W
Hallo Sinn-los!

Also als erstes möchte ich sagen, daß mir das wirklich sehr leid tut, was Du da nun nach der Trennung noch erlebt hast!
Das ist wirklich niederschmetternd und nicht so einfach zu verarbeiten.
Du wirst Dir vor allem selber etwas Zeit geben müssen, um Dich wieder zu sammeln, denn das ist erst einmal das Allerwichtigste.
Und dann, wenn Du wieder soweit bist, solltest Du Dich nach Möglichkeit auf die Arbeitssuche konzentrieren. Vielleicht bringt Dir das auch wieder neue Perspektiven und Du kannst wieder richtig durchstarten!

Was das Verhalten Deines Ex betrifft, so gehe ich davon aus, daß ihn Deine Nachricht ziemlich geschockt haben wird, also vor allem, daß Du schwanger von ihm warst. Das war sicher das Letzte, was er hören wollte, und daher hat er Dich auch geblockt. Er will, davon gehe ich aus, von dem gar nichts mehr wissen, und tut so, als ginge es ihn gar nichts an.
Möglich auch, daß er Dir gar nicht geglaubt hat und meint, Du hättest ihm hier nur eine Geschichte aufgetischt.

Aber, ehrlich gesagt, über Deinen Ex würde ich mir an Deiner Stelle nun gar keine Gedanken mehr machen. Auch nicht darüber, weshalb er so oder so reagiert hat. Denn in jedem Fall bringt Dich das nicht weiter.
Sondern Du solltest Dich nun wirklich auf Dich besinnen und Dich auf Dein Leben konzentrieren. Was der Ex denkt oder tut, spielt dafür keine Rolle. Es geht jetzt wirklich nur noch um Dich. Und das solltest Du in den Mittelpunkt stellen. Du kannst weder die Vergangenheit noch Deinen Ex ändern, aber Deine eigene Zukunft kannst Du selber gestalten, diese Freiheit hast Du, ganz unabhänig von allem anderen.

Liebe Grüße und alles Gute!

14.10.2015 02:39 • #38


T
Liebe Sinn-los, es tut mir so Leid, was du gerade durchmachst. In deiner Geschichte finde ich viel wieder von dem, was ich gerade durchlebe - aber deine aktuelle Situation übertrifft meine bei weitem- aber vielleicht - trotz all dieser Tragik- liegt darin für dich auch die Chance, dir diesen Mann noch einmal genau anzuschauen. Vielleicht ist es Zeit, dass du beginnst, wütend zu werden? Du scheinst, eine warmherzige, sensible Frau zu sein und sicher würdest du deinen Partner - wäre er in einer persönlich so schwierigen Lage wie du jetzt - nicht einfach so aus deinem Leben löschen. Aber schau ihn dir an - er hat dich verletzt Jetzt verlierst du auch noch euer gemeinsames Kind - und was macht er ?! Er blockiert dich? Hat null Mitgefühl. In meinen Augen geht er einen sehr egoistischen Weg und das hast du nicht verdient und das solltest du dir immer wieder sagen. Ich weiß, dass es es schwerfällt, diese beiden Männer - zunächst liebevoll bemüht und dann kalt und abweisend miteinander für dich in Verbindung zu bringen. Man sagt sich, dass man diesen Schalter, der von schön auf schockierend so plötzlich umgedreht worden ist, doch auch wieder zurück drehen können müsste. Zumindest geht es mir so, wenn ich an meinen Ex denke, der die ganze Zeit meinte, noch nie so verliebt gewesen zu sein wie in mich und alles dafür getan hat, mit mir eine Beziehung aufzubauen - er war leidenschaftlich, zärtlich und aufmerksam -und war an einer gemeinsamen Zukunft interessiert - dann kam eine urplötzlicher Wandel - er verbringt die Nacht noch mit mir - verabredet sich für de nächsten Tag und dann bekomme ich eine Nachricht, dass er an allem zweifle . Ich ruf ihn daraufhin an - unser letztes Gespräch und höre plötzlich, dass für ihn alles nicht passt - er mir nicht die Gefühle geben könne, die ich verdiene - Er nur noch allein sein möchte. Das war Anfang dieses Monats. Seitdem hat er sich nicht gemeldet und ich bin in ein so tiefes Loch gefallen, da es keinen Streit, keine Vorankündigung, keine Gefühlskälte - einfach nichts gab, das mich hätte warnen können. Aber auch er steckt in einer schweren Krise - beruflich und deutete an, vielleicht eine Depression zu haben - dies hatte er auch schon früher - da gibt es Parallelen zu dem, was du über deinen Ex schreibst. Dieses wechselhafte Verhalten ist wirklich sehr schwer nachzuvollziehen, wenn man selbst anders funktioniert. Ich fühle mich wie weggeworfen - und muss sehr darauf aufpassen, mich selbst nicht wertlos zu fühlen. Meine Freunde helfen mir dabei und deshalb auch mein Rat - verbanne ihn aus deinem Leben - du wirst ihn nicht bekehren können - umgib dich weiterhin mit den Menschen, die dich schätzen und lieben und die sich über dein schönes Lachen freuen - lass dich von ihm nicht nachträglich mit in seinen düstereren Abgrund ziehen. Ich weiß, du hast jetzt viel zu heilen und es schmerzt alles so sehr, aber schau auf das, was dir gerade von Menschen gegeben wird, die für dich da sind. Ich wünsche dir ganz viel Kraft ...

14.10.2015 09:03 • #39


S
Hallo ihr Lieben,

zu erst: Danke für eure Beiträge.
Ich bin so froh, dass es dieses Forum und so liebe Menschen gibt.

Das Lesen eurer Beiträge tut mir sehr gut und gleichzeitig merke ich dabei, wie sehr ich unter der ganzen Situation leide, weil mir bei jedem bisschen Mitgefühl sofort die Tränen kommen.
Ich ertrag das schiergar nicht. Bei meinen Freunden und Familie ist das ähnlich.

Ich habe wirklich ein riesen Glück, eine tolle Familie zu haben und eine sehr sehr gute Freundin, die das alles mit mir durchgestanden hat. Sie hat mich, bei sich aufgenommen und mich nach dem Verlust mit ins Krankenhaus begleitet - sich extra freigenommen - nur für mich, um für mich da zu sein.
Wenn ich das schreibe, muss ich schon wieder weinen.

Ich habe in der Zeit,so deutlich wie noch nie zu vor, erfahren, dass ich ganz tolle Menschen um mich herum habe, die - völlig ungefragt und selbstverständlich - für mich da sind. Das hat mich tief berührt und mir das Gefühl gegeben, dass es da ein Netz gibt, welches mich auffängt. Das ich nicht gänzlich fallen kann.

Die Enttäuschung jedoch bleibt.
Es ist genau wie tautropfen333 sagt; diese zwei Seiten, dieses Menschen zusammen zu bringen, ist das was so unendlich schwer ist.
Ich wäre so gerne wütend, aber ich bin einfach nur traurig. Allerhöchstens bin ich wütend auf mich, dass ich nicht wütend sein kann... Paradox,gell?

Gott sei Dank stehen nächste Woche zwei Vorstellungsgespräch aus, das wird vieles verbessern, da bin ich mir sicher. Dieses rumsitzen und Zeit zum nachdenken haben, ist Gift.

Ich versuche mir zu sagen, dass das Schicksal es so gewollt hat, dass ich nicht Mama werde.
Ich hätte eigentlich wahnsinnig gerne ein Kind, bin im besten Alter ( für meinen persönlichen Geschmack, fast schon zu Alt - Also, ich wäre gerne schon früher Mama geworden. )
Doch, wenn ich mir die ganzen Umstände anschaue, das Verhalten/die Reaktion meines Ex und meine Verfassung, dann denke ich irgendwo, dass es vielleicht so genau richtig war.
Es wäre ein einziger Kampf gewesen, da bin ich mir sicher...

Das ist eben ähnlich, wie mit meinem Ex.
Im Grunde weiß ich, dass es so vermutlich für mich das Beste ist, wenn die Trauer erst einmal vorrüber ist und doch ist es schwer zu akzeptieren.

Es gibt andere Schicksalsschläge, die viel schlimmer sind, als meiner.
Wie oft werden Frauen kurz vor, oder nach der Geburt verlassen oder oder oder...
Ich glaube, es ist die Summe aller Teile, die mich so runter zieht.

14.10.2015 13:11 • #40


Hey
Zitat von Sinn-los:
Die Enttäuschung jedoch bleibt.
Es ist genau wie tautropfen333 sagt; diese zwei Seiten, dieses Menschen zusammen zu bringen, ist das was so unendlich schwer ist.
Ich wäre so gerne wütend, aber ich bin einfach nur traurig. Allerhöchstens bin ich wütend auf mich, dass ich nicht wütend sein kann... Paradox,gell?


Ich sehe da keinen Widerspruch, bzw. nichts Paradoxes. Du bist eben schwer enttäuscht und kannst/willst noch nicht akzeptieren, dass Menschen je nach Vorzeichen ein anderes Gesicht zeigen können, wenn sie für sich beschließen, nichts mehr in die Beziehung zu investieren.

Es ist aber so. Der Rückschluss ist natürlich, dass in Beziehungen immer auch Egoismus im Spiel ist. Wenn man sich ehrlich unter die Lupe nimmt, erkennt man das in unterschiedlichen Ausprägungen auch bei sich selbst, und versteht, dass es zutiefst menschlich ist.

Die Melancholie darüber sollte nur solange gepflegt werden, wie sie heilsam ist. Am Besten, man akzeptiert Selbstsucht als Tatsache und hört auf, sie zu sehr zu verteufeln, denn im Wesentlichen liegt ihr immer eigene Bedürftigkeit, und ja, auch persönliche Begrenztheit zu Grunde ... allzu menschlich also

Nimm' seine Selbstsucht nicht persönlich und steigere dich nicht da hinein, sie zu verteufeln. Danach kannst du erst einen gesunden Egoismus für dich selbst entwickeln, wozu auch angemessene Wut gehört!

15.10.2015 01:22 • #41


S
hey,hey!
Du hast recht und ich glaube, dass ich einen entscheidenden Schritt weiter bin.
Ich kann (im Moment) nicht wütend auf ihn sein - vielleicht nie, es gibt in meinem Leben bisher nur sehr wenige Personen ( die lassen sich an einer Hand abzählen) mit denen ich mich nicht irgendwann wieder vertragen habe und werde.
Vertragen werden wir uns vermutlich auch nicht mehr aber ein Teil von mir, wird ihn trotz allem als lieben Kerl ansehen ( vielleicht weil er das im Grunde auch ist, keine Ahnung) und ich habe mich damit abgefunden und das hat Ruhe rein gebracht.
Vielleicht kommt die Wut dann wirklich irgendwann von alleine.
Jedenfalls bin ich durch, echt!
Anscheinend bin ich jetzt noch der Bumann, weil ich ihn mit der Info über meine Schwangerschaft belastet habe...
Einer seiner Freunde hat mich ziemlich doof angemacht und meinte, dass ich nicht erwarten bräuchte, dass er irgendwelche Annäherungsversuche meinerseits unterstützten würde.
Da ich mich mit besagtem Freund bis vor kurzem noch recht gut verstanden habe, kann ich es mir nicht anders erklären, als das da irgendein Gespräch stattgefunden hat und ich nun die Dumme bin.
Ich kann es ja auch verstehen, sollte es meinem Ex, in seiner Verfassung, wirklich nahegegangen sein und tatsächlich mal die Bombe in Anwesenheit seiner Freunde geplatzt sein, dass diese oder zumindest der eine von ihnen nun meint, wie ich ihm das auch noch reindrücken kann.. Das war aber gar nicht meine Absicht und es ärgert mich so sehr, dass dabei anscheinend total vergessen wird, wie es mir geht und er sich - falls das der Fall ist - als das Opfer hinstellen.
Ich habe darauf keine Lust mehr!
Ich bin mir keiner Schuld bewusst, weder während noch nach der Beziehung. Ich hatte ausnahmslos gute Absichten und letztlich soll ich der Ar. sein? Das kann doch nicht wahr sein!

Ich habe vor zwei Tagen eine Nachricht an meinen Ex geschrieben, in der ich einfach nur ehrlich war. ( ja, ich weiß, dass viele sagen (werden) oh nein, wie konntest du nur) Für mich persönlich ändert es nichts an meinen Gefühlen etc. ob er darüber Bescheid weiß oder nicht.
Wie auch immer, ich habe mir alles von der Seele geschrieben und es kam (wie ich erwartet habe) nichts aber es stört mich nicht. Ich bin jetzt endlich alles los, was mir auf der Seele brannte und einzig und allein darum ging es mir wohl. Ich habe alles gesagt und alles getan, was ich konnte und jetzt ist gut, jetzt reicht es, jetzt will ich nicht mehr!
Ich bin endlich bereit los zulassen, was nicht heißt, dass ich vermutlich noch eine Weile trauern werde, aber Jetzt will ICH nicht mehr und ich bin froh an diesem Punkt zu sein!
Ich glaub einfach, dass ich ihn gesehen habe, während unserer gemeinsamen Zeit und dass er im Grunde ein toller, lieber Mann ist ABER ich habe erkannt, dass er der (er selbst) nicht sein kann, vermutlich wieder das nie sein können, und mit dem, was von ihm übrig bliebt will ich nichts mehr zu tun haben.

Ich bleibe diesem Forum erhalten bleiben.
Ich bin euch allen so dankbar.
Ich werde mich hier auf jeden Fall die nächsten Tage anmelden und vielleicht auch diesen Thread weiter pflegen, wegen meines Kleinen, wegen den Erfahrungen, die ich daraus gemacht habe und vor allem, wegen den vielen tollen Menschen, die ich hier kennengelernt habe!
Über den Berg bin ich sicher auch noch nicht aber dieser Mensch ist für mich, in Bezug auf die Erfahrungen,die ich mit ihm gemacht habe, in Verbindung mit mir gestorben.

17.10.2015 01:57 • #42


A


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