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Kriegen wir vielleicht doch immer was wir brauchen?

pferdediebin
Man sieht, das Wort brauchen hat bei manchen Menschen eine große Wirkung. Vielleicht weil man es sofort mit einem Mangel in Verbindung bringt. Oder man hat es sich abgewöhnt, an das zu denken, was man braucht. Dann kann die Frage: Was brauche ich? Dämme brechen. Sehr wunder Punkt.

02.06.2017 11:14 • x 1 #61


Killian
Zitat von Branda:

Killian, das Krokodil macht es nicht, weil es das 1. nicht kann und weil es ihm 2. kurzfristig nichts bringt.
So sehr ich Tiere auch liebe (am Wohlsten fühle ich mich, wenn ich mich auf den Boden lege zwischen mein Hunderudel - was für eine Geborgenheit, was für ein Glück).
Aber Tiere sind nicht besser als wir, ja sie lieben, aber sie sind auch eifersüchtig, neidisch, mißgünstig und fühlen Haß. Sie haben nur weniger Möglichkeiten als wir und das macht sie kontrollierbar und ich muß gestehen, ich liebe diese Kontrollierbarkeit.



Warum liegst Du in einem Rudel Hunde ? Weil Du das Alpha bist, sie darauf warten das Du sie fütterst. Du die Überlegenheit und die Kontrolle liebst und brauchst.

Bei ihnen reiner Instinkt, keine Liebe, kann jeder liegen da. AUSTAUSCHBAR !

Aber Partner funktioniert so nicht, Mensch funktioniert so nicht. Wir haben zwar die Intelligenz das zu sehen und versuchen die Umwelt und Partner unseren Wünschen anzupassen aber wenn das nicht klappt ? Grosses Emo-Kino ? Über Leichen gehen wegen verletztem Stolz und Ego ?

26.06.2017 10:26 • #62


A


Kriegen wir vielleicht doch immer was wir brauchen?

x 3


J
Zitat von pferdediebin:
Und später kommen diese Kinder vor lauter Funktionieren und Konsumieren nicht zum Nachdenken über ihre Defizite. Und damit man Gelegenheit hat, darüber nachzudenken, schafft man sich Dramen. Denn wir lernen nunmal nur wenn es weh tut. Das ist ein Gesetz

Meine gewagte Theorie, oder vielleicht eh schon ein alter Hut. Unsere Defizite leiten uns zu genau dem Menschen an dem wir lernen, sie mal überhaupt zu sehen. Sie schaffen Konflikte, die uns unseren Mangel deutlich aufzeigen.

Seelische Wunden bemerkt man erst, wenn sie spürbar bluten, und man hat keine Ahnung, wo die Hilfe ist oder wie man sie heilt. Das lernt man ganz langsam, indem man die Schmerzen übersteht. Im Schmerz kümmern wir uns endlich um uns selbst, und wir lernen, daß wir ihn überleben. Wir füllen unser Defizite selbst. Also verliert er seinen Schrecken, und wir haben weniger Angst. Und suchen irgendwann keine Folterknechte mehr.

29.06.2017 18:00 • x 2 #63


E
Süße, brauchst Du Himbeermarmelade oder schwarze Johannisbeermarmelade?

Gehe zum Wiener Caféhaustreffen. Soll ich Dir den Link schicken?

Drücke Dich!

10.07.2019 20:38 • x 1 #64


Gartenfee17
Zitat von pferdediebin:
Dieses Forum ist ein tränengefüllter Pool. Mit der ganzen unerwiderten Liebe, die hier verpufft, könnte man gesammelt locker den Weltfrieden bewerkstelligen. Und die, die es eigentlich angeht, haben nicht die leiseste Ahnung von der Liebe, die ihnen hier gewidmet wird.

Schöne Saetze. Auch schön kitschig. Aber gut.
Zitat von pferdediebin:
Meine gewagte Theorie, oder vielleicht eh schon ein alter Hut. Unsere Defizite leiten uns zu genau dem Menschen an dem wir lernen, sie mal überhaupt zu sehen. Sie schaffen Konflikte, die uns unseren Mangel deutlich aufzeigen.

Naja, gewagt? Ist halt, was die Tiefenpsychologen so behaupten. Kann auch was dran sein. Lag dann wohl an mir, dass vom hingeleitet sein (zum Folterknecht) bis zum Stellen der Lernaufgabe mehr als 40 Jahre vergangen sind.
Zitat von pferdediebin:
Und manche Schmerzen sitzen tief, von Irrwegen und Ablenkungsmechanismen geschützt, da käme nicht mal Indiana-Jones hin. Kommen aus einer Zeit, wo es noch kein Verstehen gab, sondern NUR Bedürfnisse.

Genau, siehe Lernaufgabe.
Zitat von pferdediebin:
Im Schmerz kümmern wir uns endlich um uns selbst, und wir lernen, daß wir ihn überleben. Wir füllen unser Defizite selbst. Also verliert er seinen Schrecken, und wir haben weniger Angst.

Seinen Schrecken hat der Schmerz nicht verloren. Eher: So etwas möchte ich niemals wieder erleben. Muss mich unbedingt besser schützen.
Deinem Grundanliegen stimme ich zu. Wenn das ganze Elend etwas Gutes hatte, dann dies: Ich muss/darf nun lernen, auf mich selbst zu achten. Nach so vielen Jahren, in denen all mein Denken und Handeln nur um diesen Mann gekreist sind.

10.07.2019 22:45 • x 1 #65




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