Liebe stänkermaus,
dass, was du damals deiner Freundin gesagt hast, waren nicht nur wortlose Hülsen, denn das tut es - es geht vorbei!
Natürlich ist die Fase jetzt die schlimmste!
Man kommt sich vor, als säße man in einem tiefen Loch und kann nicht einen einzigen Lichtstrahl entdecken.
Kraft in dieser Zeit aufzutanken ist schwer, bis fast nicht möglich - dafür ist deine Zeit wohl noch zu kurz.
Es ist zumindest vorerst mal gut, dass du zwei deiner Kids versorgt weißt und du vorerst nur eines bei dir hast.
Ruhig schlafen in der ersten Zeit ist wohl wenigen vergönnt, doch habe ich mir geholfen, indem ich (und jetzt bitte nicht lachen) den Kinderwagen steil bergauf geschoben habe: Ich habe meine Kleinen gepackt, sie in den Kinderwagen gesetzt und mir das steilste Stück, das ich gekannt habe, ausgewählt. Dann habe ich den Kinderwagen berauf geschoben ...... sicherlich zwei bis drei Stunden!
Ich war danach sowas von erschöpft, dass ich die Kleinen nur noch versorgen konnte und dann mit ihnen selbst kraftlos und voll off ins Bett gefallen bin - seit langem hatte ich wieder einen traumlosen Schlaf ...... naja, etwas ungewöhnlich, doch hat mir das geholfen, über die erste schlimmste Zeit hinwegzukommen.
Zum administrativen Teil:
Dass er zur Taufe kommt, wird wohl, wenn er es denn so möchte, nicht zu verhindern sein - auch meiner war damals trotz Trennung dabei.
Ich habe ihn höflich, jedoch reserviert behandelt und ich habe auch meine Familie gebeten, dies zu tun ....... welche Gründe ihn bewogen hatten, früher vom Fest zu gehen, kann ich dir nicht sagen, doch hat er es gemacht und ich war erleichtert.
Vor Augen solltest du dir halten, dass dich dieser Mann bis ins Erwachsenenalter deiner Kids begleiten wird. Kommt dir dies am Anfang wie ein Martyrium vor, so wirst du dich mit der Zeit wohl daran gewöhnen .... .
Wichtig für dich ist es (so halt meine Meinung), dass du nicht in den Glauben verfällst, nun sei die Welt für dich zu Ende .... .
Sein wird es für dich, bei all deinem Schmerz, den du jetzt empfindest, ein Neuanfang! Das solltest du dir immer ganz fest vor Augen halten. Eine Chance, die dir geboten wird, dein Leben glücklicher zu gestalten.
Zu allererst bist du die Wichtigste. Trotz Kummer und Schmerz versuche auf dich zu achten. Pflege dich ausgiebig und iss gesund. Wie gesagt, Sport lässt sich auch mit den Kleinen betreiben ( ), und sei's, dass du sie einpackst und mit ihnen den Parcour gehst ....... . Auch frische Luft ist dringend notwendig, wobei dir dies auf Grund deiner Kleinen wohl in die Hände spielen wird (nur, dehn deine Spaziergänge aus, mach richtige Nacdhmittagsausflüge bzw. Tagesausflüge - ist echt anstrengend, doch handelt es dir mit der Zeit ein feeling für besseres Timing ein, du bist abgelenkt, um die Flöhe beisammen zu halten und weißt abends wirklich, was du getan hast .....) .
Das sind ein paar Anfangstipps und vll helfen sie dir ja so, wie sie mir in der ersten Fase der Trennung geholfen haben .........
05.01.2013 10:49 •
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